Spannender zweiter Band
Der berühmte Dunkelelf Drizzt Do‘Urden kämpft noch immer an der Seite seiner Freunde, um das zwergische Gauntlgrym gegen die anrückenden Dämonen zu verteidigen. Doch dann setzen Dienerinnen der Spinnengöttin ...
Der berühmte Dunkelelf Drizzt Do‘Urden kämpft noch immer an der Seite seiner Freunde, um das zwergische Gauntlgrym gegen die anrückenden Dämonen zu verteidigen. Doch dann setzen Dienerinnen der Spinnengöttin Lolth zwei Nimrods auf Drizzt und seinen Vater Zaknafein an. Diese sind unsterbliche Kreaturen, die nur dem Zweck dienen, das eine Opfer, auf das sie fixiert sind, zu töten – umgekehrt können sie auch nur von diesem vernichtet werden. Ein aussichtsloser Kampf, dem sich Vater und Sohn gegenüber sehen.
„Grenzenlos“ ist der zweite Band der neuen Generationen-Trilogie rund um Drizzt Do‘Urden und wird erneut auf zwei Zeitebenen erzählt. Während sich die Gegenwart im Jahr 1488 quasi nahtlos an den ersten Band anschließt, sind in der Vergangenheit gut 170 Jahre vergangen – für einen Dunkelelfen wie Zaknafein jedoch nur ein Wimpernschlag. Als Waffenmeister des Hauses Do‘Urden sieht er sich einer Vielzahl von Intrigen und Mordversuchen ausgesetzt, was seine Freundschaft mit dem Söldner Jarlaxle aber nur vertieft.
Erneut gelingt R.A. Salvatore ein interessanter Kontrast zwischen der düsteren Welt der Drows in Menzoberranzan, wo Neid, Ehrgeiz und Hass regieren und der Gegenwart, wo sich zahlreiche ungleiche Freunde zu einer treuen Gemeinschaft zusammengefunden haben, seien es Menschen, Zwerge, Halblinge oder Dunkelelfen. In Bezug auf seinen Schreibstil gehört der Autor auf jeden Fall in die Riege epischer Fantasyautor/-innen; seine Stärke liegt dabei in seinen detaillierten Beschreibungen von Kampfszenen. Für neue Leser*innen mag der Einstieg deshalb – und auch aufgrund der zahlreichen handelnden Personen – nicht ganz leicht fallen, aber zumindest letztere werden zu Beginn jedes Bandes ausgiebig vorgestellt.
Ansonsten bleibt natürlich das übliche Schicksal eines zweiten Teiles: Er schlägt die Brücke zwischen Einleitung und großem Finale, weshalb der ein oder andere Cliffhanger nicht ausbleibt. Spannend wird es vor allem, da wir in der Vergangenheits-Handlung endlich auf Drizzts Geburt zusteuern und Vater und Sohn sich dann zum ersten Mal begegnen werden. Ich freue mich darauf!