Cover-Bild White Bird - Wie ein Vogel
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 20.02.2023
  • ISBN: 9783446275065
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
R.J. Palacio

White Bird - Wie ein Vogel

Ab 11. April 2024 im Kino!
André Mumot (Übersetzer)

Die Geschichte einer wunderbaren Rettung – nach "Wunder" endlich ein neuer Roman der Bestseller-Autorin R.J. Palacio. Ab 11. April 2024 im Kino!

Sara verlebt eine glückliche Kindheit im Frankreich der 30er-Jahre – bis die Nazis ihr Land besetzen. Eines kalten Tages im April 1943 muss das jüdische Mädchen vor den heranrückenden deutschen Soldaten fliehen und wird dabei von ihren Eltern getrennt. Ihr Mitschüler Julien, den Sara bisher stets wegen seiner Behinderung gehänselt hat, findet sie. Allen Gefahren zum Trotz verstecken er und seine Familie Sara viele Monate lang. Doch die Handlanger der deutschen Besatzer kommen ihnen auf die Spur ... Eindrucksvoll erzählt R.J. Palacio eine Geschichte von Krieg und Liebe, vor allem aber von der Kraft der Menschlichkeit in düsteren Zeiten.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2024

Berührende und hoffnungsvolle Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg

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Das Buch „White Bird“ erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs vor den Nazis verstecken muss. Für mich war es die erste Begegnung mit der Autorin R. J. Palacio, ...

Das Buch „White Bird“ erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs vor den Nazis verstecken muss. Für mich war es die erste Begegnung mit der Autorin R. J. Palacio, die durch „Wunder“ schon vielen bekannt ist. Auf „White Bird“ hat mich der Kinofilm aufmerksam gemacht, der in diesem Jahr lief. Leider habe ich es nicht mehr ins Kino geschafft, aber dafür jetzt das Buch gelesen.
Die Geschichte beginnt damit, dass sich die Lage für Juden in Frankreich Anfang der 40er Jahre dramatisch verschlechtert. Viele werden von den Nazis abgeholt und deportiert. Als Sara zusammen mit ihren jüdischen Mitschülern aus der Schule von den Soldaten abgeholt werden soll, läuft Sara weg und versteckt sich. Von diesem Tag an ist in ihrem Leben nichts mehr, wie es bisher war. Glücklicherweise hat sie ihren Klassenkameraden Julien an ihrer Seite, der ihr hilft unterzutauchen, obwohl er unter einer Behinderung leidet. Denn es werden nicht nur Juden bedroht, sondern auch kranke Menschen, die nach Meinung der Nazis nichts mehr zur Gesellschaft beitragen können. Julien ist deshalb auch dem Hass der Kameraden ausgesetzt, was ihn mit Sara verbindet.
Ich habe nicht lange gebraucht, um in der Geschichte anzukommen. Mich hat das Schicksal von Sara und ihrer Familie sofort berührt und ich war von der ersten Seite an gefesselt. Anfangs ist Sara noch wie jedes Kind in ihrem Alter und interessiert sich mehr für ihr Kleid und ihre Schuhe, statt sich um ihre Sicherheit Sorgen zu machen. So bemerkt sie erst langsam, dass sich das Leben in Frankreich für sie ändert, als sie mit ihren Freundinnen nicht mehr in die Eisdiele darf. Das ist so herzzerreißend beschrieben, dass ich beim Lesen ständig einen Kloß im Hals hatte.
Zu Beginn überschlagen sich die Ereignisse und treiben die Spannung an. Es hat mir gut gefallen, dass es zur Mitte hin etwas ruhiger wurde und die Figuren sich entwickeln konnten. Spannend blieb es trotzdem, da man immer damit rechnet, dass Sara entdeckt wird oder sich fragt, was wohl mit ihren Eltern passiert ist. Während Sara sich anfangs nur um ihre eigene Sicherheit sorgt, wird ihr bald bewusst, in welche Gefahr sich auch die Familie begibt, bei der sie sich versteckt und welche Umstände sie für sie in Kauf nimmt. Zum Ende hin wird es dann nochmal rasant und aufwühlend und bietet auch die ein oder andere Überraschung. Ich hätte mir zum Schluss sogar noch ein paar Seiten mehr gewünscht, weil alles so schnell passiert und es einen großen Zeitsprung gibt.
Sehr passend fand ich auch deshalb den Anhang des Buches. Er trägt mit einem Nachwort und vielen Informationen dazu bei, dass man mit dem Gelesenen nicht allein gelassen wird. Für mich war es zwar nichts Neues, aber gerade für junge Leser kann es hilfreich sein, das Geschehen nochmal einzusortieren.
In jedem Fall ein großartiges Buch, das dazu beiträgt, die Vergangenheit nicht zu vergessen.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Zu wenig Geschehnisse mit tollen Figuren

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Klappentext
"Die Geschichte einer wunderbaren Rettung – nach "Wunder" endlich ein neuer Roman der Bestseller-Autorin R.J. Palacio. 2023 im Kino! Sara verlebt eine glückliche Kindheit im Frankreich der ...

Klappentext
"Die Geschichte einer wunderbaren Rettung – nach "Wunder" endlich ein neuer Roman der Bestseller-Autorin R.J. Palacio. 2023 im Kino! Sara verlebt eine glückliche Kindheit im Frankreich der 30er-Jahre – bis die Nazis ihr Land besetzen. Eines kalten Tages im April 1943 muss das jüdische Mädchen vor den heranrückenden deutschen Soldaten fliehen und wird dabei von ihren Eltern getrennt. Ihr Mitschüler Julien, den Sara bisher stets wegen seiner Behinderung gehänselt hat, findet sie. Allen Gefahren zum Trotz, verstecken er und seine Familie Sara viele Monate lang. Doch die Handlanger der deutschen Besatzer kommen ihnen auf die Spur ... Eindrucksvoll erzählt R.J. Palacio eine Geschichte von Krieg und Liebe, vor allem aber von der Kraft der Menschlichkeit in düsteren Zeiten."

Gestaltung
Das weiße Cover zeigt passend zum Buchtitel einen weißen Vogel, der als Umriss zwischen Titel und Untertitel schwebt. Dabei ist die Frontseite komplett mit skizzierten Baumblättern übersäht, die nur den Vogelumriss frei lassen. Die grüngelbliche Farbe des Untertitels gefällt mir persönlich nicht so gut.

Meine Meinung
Das Buch gewährt einen Einblick in das Leben der Franzosen zur Zeit des zweiten Weltkrieges während der Besatzungszeit. Dies ist ein Bereich, über den ich so noch nichts gelesen hatte, da ich die Sicht der Franzosen nur während historischen Büchern über die Résistance gelesen habe. Ich kenne viele Romane zum zweiten Weltkrieg, sodass ich mich hier über die neue Sichtweise gefreut habe, da es für mich neue Informationen und Ansichten mit sich gebracht hat.

Dennoch hatte ich den Eindruck, dass mir Grundzüge der Geschichte bekannt vorkamen, weil sich diese während des Naziregimes überall in den besetzten Ländern so oder so ähnlich zugetragen hat. Hier hatte ich mir irgendwie etwas mehr von versprochen, gerade wegen des jungen Alters der Protagonisten. Dafür fand ich den Mut der Verstecker, vor allem in Form von Juliens Eltern, mitreißend. Sie haben viel für Sara in Kauf genommen und sich der Lebensgefahr, denunziert zu werden, ausgesetzt. Generell ist für meinen Geschmack aber nicht viel passiert und die Handlung wies meiner Meinung nach viele Ausschweifungen (z.B. Saras Malerei, das Leben mit ihren Eltern...) auf, durch die sie sich hinzog. Es gab einige Lückenfüller, während andere Szenen für mich zu detailliert beschrieben wurden.

Gerade wegen dem Alter war es für mich sehr beeindruckend, dass Julien mit seiner Beeinträchtigung so mutig für Sara eintritt, die ihn vorher nicht gut behandelt hat. Dies zeigt, dass Julien trotz dessen, wie er behandelt wurde, um den Wert eines Menschen weiß und sich aufgrund seiner Erfahrungen des Mobbings immer noch menschlich verhält. Sogar jemanden, der ihn gemobbt hat, hilft er in größter Not. Diesen Charakterzug hat nicht jeder, sodass Julien eindeutig mein Lieblingscharakter ist und jemand, von dem ich mir wünschen würde, dass er im echten Leben existiert.

Fazit
An "White Bird" hat mir der Charakter Julien am besten gefallen, da er trotz seiner schlimmen Mobbingerfahrungen den Wert eines Menschen über seine Empfindungen stellt und auch jemanden, der ihm Leid zugefügt hat, in großer Not aushilft. Etwas kritisch stehe ich der ausschweifend erzählten Handlung gegenüber, die mir zu wenig Geschehnisse aufwies. Auch waren die Grundzüge der Handlung bekannt, sodass mir hier etwas fehlte.
3 von 5 Sternen