Cover-Bild Der Feuerstein
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 14.11.2016
  • ISBN: 9783453317987
Rae Carson

Der Feuerstein

Roman
Kirsten Borchardt (Übersetzer)

Schon ihr ganzes Leben steht Prinzessin Elisa, ein hässliches Entlein, im Schatten ihrer bezaubernden älteren Schwester. Obwohl Elisa die Trägerin des legendären Feuersteins ist, gilt sie als Versagerin, da sie dessen Magie nicht nutzen kann. Als sie an ihrem sechzehnten Geburtstag mit dem viel zu hübschen König des Nachbarreichs Joya d’Arena verheiratet wird, schwört Elisa sich eines: Sie wird ihr Schicksal erfüllen! Sie wird die Magie des Feuersteins beherrschen lernen! Als schließlich Elisas Land und sie selbst angegriffen werden, bleiben ihr nur zwei Möglichkeiten: untergehen oder zum tödlichen, schönen Schwan werden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2018

Was hat es mit dem Feuerstein auf sich?

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Prinzessin Elisa von Orovalle ist alles, nur nicht eine Vorzeigeprinzessin. Auch wenn sie dick und mit Selbstzweifeln behaftet ist, ist sie doch „die Auserwählte“. Alle 100 Jahre wird ein Mensch ausgewählt, ...

Prinzessin Elisa von Orovalle ist alles, nur nicht eine Vorzeigeprinzessin. Auch wenn sie dick und mit Selbstzweifeln behaftet ist, ist sie doch „die Auserwählte“. Alle 100 Jahre wird ein Mensch ausgewählt, den göttlichen Feuerstein zu tragen. Nicht die schöne und schlanke Alodia, nein eben Elisa ist die Trägerin des Feuersteins. Das passt ihrer Schwester nicht und Elisa ist auch nicht glücklich damit, weiß sie doch überhaupt nicht, was sie tun soll, wo sie doch Diejenige ist, die das Schicksal an den Feuerstein bindet.

An ihrem sechzehnten Geburtstag dann wird sie überraschend mit König Alejandro verheiratet, der aber wohlweislich seinem Volk verschweigt, dass Elisa, als er sie auf seine Burg bringt, schon seine Ehefrau ist. Sie arrangieren sich und leben so nebeneinander her, ohne viele Gefühle dem Anderen entgegenzubringen.

Als dann eine Zofe herausfindet, dass Elias die Auserwählte ist, überschlagen sich die Ereignisse. Sie wird betäubt und entführt. Ihr bis dahin so langweiliges und ruhiges Leben ändert sich nun spontan und Elisa muss sich auf sich und den Feuerstein verlassen, denn die Jagd auf sie und den Stein ist eröffnet.

Lest selbst und lasst Euch in den Bann dieser fantastischen Geschichte ziehen.

Fazit:

Der Autorin Rae Carson ist hier ein kleiner Leckerbissen gelungen. Die fantastische Geschichte hat mich voll in seinen Bann gezogen. Anfangs doch etwas schleppend, dann aber mit viel Geschick und detaillierter Beschreibung, begeben wir uns mit Prinzessin Elisa auf ihre beschwerliche Reise.

Ihr Charakter gefiel mir hier besonders gut. Wo doch sonst immer nur die Schönen und Schlanken die Hauptfiguren sind, ist hier eben Elisa das genaue Gegenteil. Sie ist dick, unzufrieden, plump und unbeweglich und isst für ihr Leben gern. All dies machte sie mir sofort sympathisch.

Auch die anderen Protagonisten werden hier sehr gut und einfühlsam beschrieben, so dass ich sofort ein Gefühl für sie bekam. Ich ließ mich fallen und war mitten im Geschehen dabei. Die Beschreibungen der Wüste und der Berge waren dabei so lebendig, dass ich jeden schweren Schritt mitmachte. Das war wirklich atemberaubend.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, so dass man es kaum schafft, das Buch aus der Hand zu legen. Ich las es in Windeseile aus.

Als Jugendbuch ausgelegt, würde ich es auch genau dort ansiedeln. Aber nicht nur für junge Leser ab ca. 13 Jahren, nein auch für Erwachsene, die sich gerne auf ein fantastisches Abenteuer einlassen, ist dieses Buch wirklich ein absolutes Lesevergnügen.

Hier kommen von mir volle 5 Sterne und eine dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein packendes Jugendbuchdebut, das mit einer spannenden Handlung und einer sympathischen Heldin punkten kann

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In Der Feuerstein erzählt Rae Carson eine fesselnde und faszinierende Geschichte mit einer untypischen, aber dafür sehr sympathischen Heldin, die für ein Debut sogar erstaunlich gut geschrieben ist. Das ...

In Der Feuerstein erzählt Rae Carson eine fesselnde und faszinierende Geschichte mit einer untypischen, aber dafür sehr sympathischen Heldin, die für ein Debut sogar erstaunlich gut geschrieben ist. Das einzige, was man am Schreibstil zu bemängeln hat, sind die vielen Fremdwörter bzw. Begriffe aus anderen Sprachen, abgesehen von Namen natürlich, die nicht erläutert werden, aber auch nicht selbsterklärend sind oder sich ohne weiteres aus dem Kontext ergeben. Man gewöhnt sich zwar mit der Zeit daran, es ist aber trotzdem schade, wenn man nicht alles hundertprozentig verstehen kann, weil einem vielleicht die nötigen Fremdsprachenkenntnisse fehlen.
Mit der spannenden Handlung macht die Autorin das jedoch mehr als wieder gut und es gelingt ihr den Leser immer mehr in ihren Bann zu ziehen. Genau wie die Heldin Elisa tappt man anfangs total im Dunkeln und hat keine Ahnung, was genau es mit dem Feuerstein auf sich hat, welche Aufgabe die Prinzessin erfüllen soll, was noch alles geschehen wird und in welche Richtung das Buch überhaupt geht. Da die meisten Spekulationen sich früher oder später als unzutreffend erweisen, erschließt es sich erst nach und nach, worum es eigentlich wirklich geht, wodurch die Neugier stets aufrechterhalten wird.

Religion bzw. der Glaube an Gott spielt in gewisser Weise eine zentrale sowie bedeutende Rolle in diesem Roman, obgleich kein direkter Bezug zu einer realen Religion hergestellt wird, und wer sich daran stört, wird das Buch wahrscheinlich nicht mögen. Das alles muss man aber vor dem Hintergrund sehen, dass Der Feuerstein in einer fiktiven und eher mittelalterlichen Fantasiewelt spielt, in der der Feuerstein eine Art magischen Beweis für die Existenz eines Gottes darstellt.
Außerdem wird der Glaube an Gott nicht ausschließlich positiv dargestellt, sondern es wird auch viel Kritik daran geübt und mögliche negative Konsequenzen werden aufzeigt. Obwohl Elisa trotz gelegentlicher Zweifel nie den Glauben verliert, muss sie im Verlauf der Handlung feststellen, dass viele Menschen Gott und seinen angeblichen Willen als Begründung für ihre schrecklichen Taten missbrauchen, sich anmaßen Gottes Willen zu erkennen und einige nur ihre Interpretation eines bestimmten Textes für die richtige halten.

Trotz allem geht es in diesem Jugendbuch allerdings nicht nur um Gott, sondern auch um andere, unvergängliche Themen und Probleme, die im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder aufgetaucht sind. Es geht um Intrigen, Verrat, sogar Krieg, aber auch um Liebe, Freundschaft, Selbstvertrauen und die Bereitschaft für andere einzustehen.

Erzählt wird das gesamte Geschehen aus der Sicht von Elisa, die eine besonders sympathische Erzählerin sowie Protagonistin ist und deren Gedanken und Gefühle man durch die Ich-Perspektive die ganze Zeit sehr gut nachvollziehen kann. Sie ist eine tolle und vor allem außergewöhnliche Heldin. Zum einen, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen Protagonisten, nicht schlank und wunderschön, sondern ziemlich dick ist und von vielen daher nicht besonders geschätzt oder gar bewundert wird. Zum anderen ist sie aber auch eine besonders starke, junge Frau, die sehr viel Mut beweist und sich für andere einsetzt. Sie macht eine große Entwicklung durch, gewinnt an Selbstbewusstsein sowie Stärke und findet durch das, was sie alles durchmachen muss, schließlich zu sich selbst. Sie erkämpft sich den Respekt derjenigen, die sie zunächst unterschätz haben, und zeigt, was wirklich in ihr steckt, was sie zu einem tollen Vorbild macht.

Während Elisa durch ihre Verwandlung immer mehr an Sympathie gewinnt, nimmt die ihres Ehemannes Alejandro leider im Verlauf der Handlung ab. Anfangs mochte man ihn, weil er Elisa zu nichts gedrängt hat und sehr liebevoll zu sein schien. Später erkennt man jedoch, dass er im Gegensatz zu seiner Ehefrau einen ziemlich schwachen Charakter hat, sich scheut Entscheidungen zu treffen und zu viel mit sich selbst beschäftigt ist.

Sein wundervoller Sohn Rosario, der die Herzen der Leser im Sturm erobert, scheint dagegen aus ganz anderem, besseren Holz geschnitzt zu sein. Es ist wirklich schade, dass er in diesem ersten Teil nur wenige Auftritte hat, was sich in der Fortsetzung hoffentlich ändert.
Lord Hector ist, sobald man ihn etwas besser kennt, ebenfalls eine Figur, die man schon bald sehr gern hat. Das gleiche gilt für einige Menschen aus dem Wüstenvolk, allen voran natürlich Humberto und schließlich sogar Cosmé.

Das Ende des Buches ist völlig in sich abgeschlossen und verlangt nicht zwingend nach einer Fortsetzung, sodass man keine Idee hat, worum es in der Fortsetzung gehen könnte und es auch gut als Einzelroman lesen kann. Wer den Roman mochte, wird natürlich trotzdem zum zweiten Teil greifen, aber ohne die quälende Warterei.
Offen bleibt lediglich die Frage, warum Rae Carson eine besonders lieb gewonnene Figur ohne erkennbaren Sinn unbedingt sterben lassen musste. Es erschüttert einen zutiefst, auch ein paar Tränen kann man nicht zurück halten, zumal es in der Situation genauso gut einen anderen, weitaus weniger schmerzlich vermissten Charakter hätte treffen können, und man nimmt es der Autorin wirklich ein bisschen übel.


FAZIT

Der Feuerstein ist ein packendes Jugendbuchdebut, das mit einer spannenden Handlung und einer sympathischen Heldin punkten kann. Rae Carson gelingt es stets den Leser zu fesseln und immer wieder mit neuen Wendungen zu überraschen.
Obwohl dieser Trilogieauftakt vollkommen in sich abgeschlossen ist und man ihn daher gut als Einzelroman lesen könnte, wird man den zweiten Teil nach dem Erscheinen sicher nicht allzu lange ignorieren um Elisa auch bei ihrem nächsten Abenteuer zu begleiten.

Veröffentlicht am 06.06.2020

Positive Überraschung

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Vor vielen Jahren habe ich diesen Roman bereits einmal gelesen und ich kann mich noch daran erinnern, dass er mir gefallen hat, weswegen ich ihn unbedingt rereaden wollte.
Es fällt direkt auf, wie authentisch ...

Vor vielen Jahren habe ich diesen Roman bereits einmal gelesen und ich kann mich noch daran erinnern, dass er mir gefallen hat, weswegen ich ihn unbedingt rereaden wollte.
Es fällt direkt auf, wie authentisch die Protagonisten Elisa ist. Sie ist alles andere als die typische Heldin und einfach auf herzerwärmende Weise sympathisch. Es war so auch sehr leicht, sich mit ihr zu identifizieren und Mitleid mit ihr zu haben. Ich habe definitiv mit ihr gelitten, denn ihr ist so einiges schlimmes widerfahren - und doch hat sie das nur stärker gemacht. Sie ist daraus gewachsen.
Die Handlung war weitesgehend spannend, nicht unbedingt fesselnd, aber definitiv interessant und konnte auch ein paar interessante Wendungen vorweisen.
Das Ende war mir etwas zu schnell und kurz gefasst. Auch passierte während der Handlung einiges sehr trauriges, was mich aber nur fast zu Tränen rühren konnte (wofür ich dankbar bin).
Es war eine schöne Geschichte über ein Mädchen, das gezwungen wurde, ganz schnell zur Frau zu werden. Eine Geschichte geprägt von Verlust, Hingabe und Mut.

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Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein stellenweise etwas zu politischer Roman, der vor allem durch seine sympathische Protagonistin besticht.

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Der Klappentext verrät es schon: Elisa ist keine gewöhnliche Helding. Sie ist dick. Und zudem auch noch die Zweitgeborene. Und dennoch wurde sie von Gott auserwählt, den Feuerstein zu tragen. Bei ihrer ...

Der Klappentext verrät es schon: Elisa ist keine gewöhnliche Helding. Sie ist dick. Und zudem auch noch die Zweitgeborene. Und dennoch wurde sie von Gott auserwählt, den Feuerstein zu tragen. Bei ihrer Taufe wurde ihr dieser durch einen wärmenden Lichtstrahl in den Bauchnabel gesetzt. Seitdem trägt sie ihn mit sich herum und weiß nicht so recht, ob es ein Segen oder ein Fluch ist. Denn jeder Träger des Feuersteins hat eine besondere Aufgabe zu erfüllen. So sagen es die Legenden. Doch was sie nicht verraten, ist, worin diese Aufgabe besteht. Sicher ist nur, dass die meisten Träger des Feuersteins bei der Erfüllung ihrer Aufgabe ums Leben kommen.

Elisa ist ein Charakter, den man einfach mögen muss. Sie ist nicht nur sehr natürlich und freundlich, sondern dazu auch noch unheimlich klug. Sie macht im Verlauf des Buches eine Entwicklung durch, die einfach nur toll und bewundernswert ist. Während sie auf den ersten Seiten noch sehr schüchtern und unsicher ist, muss sie innerhalb kürzester Zeit lernen, sich im Leben zurecht zu finden, Meinungen zu äußern, Entscheidungen zu treffen. Die längste Zeit stand sie im Schatten ihrer schönen und redegewandten Schwester. Nun muss sie selbst vor Leuten sprechen und Ansagen erteilen. Elisa wächst dem Leser schnell ans Herz und wird zu einer guten Freundin.

Die Handlung des Buches ist nicht nur fantastisch, sondern auch sehr politisch. Von Beginn an drehen sich Elisas Leben und ihr Schicksal um Krieg, politische Intrigen und Machtspielchen. Denn jeder möchte den Träger des Feuersteins an seiner Seite wissen, um den drohenden Krieg des Landes gegen die Invasoren zu gewinnen. Dabei ist Elisa von Menschen umgeben, von denen sich schlecht sagen lässt, ob sie Freund oder Feind sind. Und nicht jeder von ihnen spielt ein ehrliches Spiel. Stellenweise betont die Autorin politische Diskussionen oder Strategiebesprechungen zu sehr - hier lässt der Spannungsbogen ziemlich nach. Aber insgesamt ist die Handlung doch sehr ausgewogen. Es gibt viele spannende Szenen, die durch unvorhergesehene Entwicklungen entstehen. Aber es gibt zwischendurch auch immer wieder ruhigere Momente. Durch diesen Wechsel hat der Leser Zeit, sich an neue Situationen zu gewöhnen und wird nicht mit zu schnellen Entwicklungen überfordert. Gleichzeitig hat die Autorin dadurch die Möglichkeit, sich mehr Zeit für ihre Figuren und auch die Beschreibung der Handlungsumgebung zu nehmen.

Das Buch wird von einer Vielzahl an Charakteren bevölkert, die alle sehr anschaulich und bildhaft beschrieben sind. Manche von ihnen sind greifbarer als andere, abhängig davon, welche Rolle sie spielen. Aber insgesamt ist jeder Charakter doch mit seinen besonderen Eigenheiten versehen und gibt dem Buch dadurch das gewisse Etwas. Denn es lebt gerade von seinen Charakteren und der Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen.

Dadurch, dass das Buch in der Gegenwartsform und zusätzlich aus der Ich-Perspektive Elisas geschrieben ist, fühlt man sich als Leser direkt in die Handlung einbezogen. Dafür sorgt aber auch der sehr lebendige Schreibstil der Autorin, der vor dem geistigen Auge des Lesers einen Film ablaufen lässt.

Das Ende des Buches schließt den Roman in sich ab. Einige Fragen bleiben aber noch offen, sodass der zweite Teil dennoch mit Spannung zu erwarten bleibt.

Mein Fazit:

Ein stellenweise etwas zu politischer Roman, der vor allem durch seine sympathische Protagonistin besticht.

Veröffentlicht am 06.03.2021

Leider nicht so ganz meins...

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Grundsätzlich eine gute Idee für ein fantasy Buch, allerdings hätte ich mir mehr erwartet. Es war teilweise sehr spannend, aber an einigen Stellen dann doch sehr vorhersehbar. Der Schluss hat mir aber ...

Grundsätzlich eine gute Idee für ein fantasy Buch, allerdings hätte ich mir mehr erwartet. Es war teilweise sehr spannend, aber an einigen Stellen dann doch sehr vorhersehbar. Der Schluss hat mir aber gut gefallen.

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