Etwas schwächer als Teil 1
Die Trilogie rund um Hulda, eine isländische Ermittlerin, geht weiter - rückwärts. Nach “Dunkel” zeigt nun “Insel” was Hulda beschäftigt, als sie ungefähr 50 Jahre als ist.
Prägende Themen sind Familie, ...
Die Trilogie rund um Hulda, eine isländische Ermittlerin, geht weiter - rückwärts. Nach “Dunkel” zeigt nun “Insel” was Hulda beschäftigt, als sie ungefähr 50 Jahre als ist.
Prägende Themen sind Familie, beruflicher Aufstieg und die Suche nach ihrem Vater, einem amerikanischen Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg nur kurz in Reykjavík stationiert war.
Familie ist auch das prägende Thema der Verbrechen und des Falls, mit dem Hulda konfrontiert wird. Vier Freunde treffen sich auf einer einsamen Insel, um ihrer gemeinsamen, vor zehn Jahren verstorbenen Freundin zu gedenken. Als ein Unglück passiert, klärt sich dadurch auch was damals wirklich geschah.
Der Thriller plätschert relativ unblutig dahin und kommt ohne viel Action aus. Das meiste passiert unterschwellig und brodelt unter der Oberfläche, ein Ausbruch lässt auf sich warten. Zwischendrin erlebt man Huldas private Seite.
Überraschend ist, wie gut man die beiden Bände, “Dunkel” und “Insel”, getrennt voneinander lesen kann. Anders ist hier natürlich schon, dass man Hulda nicht ganz so detailliert kennenlernt, nicht so viel aus ihrer Vergangenheit erlebt wie im ersten Band, als sie eingeführt wird.
Als reine Island-Krimis kann man beide auch einzeln oder in umgekehrter Reihenfolge lesen. Ich bin gespannt, wie der dritte Band, “Nebel”, der im September erscheinen soll, alles zu einem Ende bringen wird und ob die Bücher auch dann noch voneinander unabhängig sind.