Cover-Bild Ozelot
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29,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zytglogge
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 296
  • Ersterscheinung: 13.09.2021
  • ISBN: 9783729650657
Rahel Senn

Ozelot

Wir schreiben das Jahr 1958. Victoria ist elf Jahre alt und verbringt viele Nachmittage im Zürcher Frauensekretariat, für das ihre Mutter arbeitet. So erlebt sie, wie sich Frauen in der Schweiz zu Verbänden zusammenschliessen, um sich gegen die fehlenden Rechte der Frau einzusetzen. Zum ersten Mal hört sie den Namen Iris von Roten.Der «Bund Schweizerischer Frauenvereine» baut auf Konsens – die Basler Juristin und Journalistin auf Konfrontation. Am 1. Februar 1959 soll eine erste Abstimmung zum Frauenstimmrecht auf Bundesebene stattfi nden. Kurz davor veröffentlicht Iris von Roten ein ebenso provokantes wie radikales Manifest mit dem Titel «Frauen im Laufgitter» und macht sich damit zur meistgehassten Person der Schweiz. Man gibt ihr die Schuld an der verlorenen Abstimmung von 1959.Immer wieder wird sich Victorias Leben fortan mit dem ihres grossen und geheimnisvollen Vorbilds verweben. Als 21-Jährige schliesst sie sich mit anderen Studentinnen zur Frauenbefreiungsbewegung (FBB) zusammen. Die 68er-Generation setzt – wie Iris von Roten – auf Konfrontation. Das Stimmrecht wird zum Teil eines grossen Freiheitskampfes: der Revolution der Frau.Bei der Abstimmung vom 7. Februar 1971 wird das Frauenstimmrecht mit 621 109 Ja- zu 323 882 Nein-Stimmen angenommen.
 
Autorin und Verlag danken für die grosszügige Unterstützung:walter haefner stiftung

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Tolles Buch

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Die pure Lebenslust machte mich feministisch.Alles, was das Herz begehrte: wilde Abenteuer, lockende Fernen, tolle Kraftproben, Unabhängigkeit, Freiheit - das schäumende Leben schlechthin - schien in Tat, ...

Die pure Lebenslust machte mich feministisch.Alles, was das Herz begehrte: wilde Abenteuer, lockende Fernen, tolle Kraftproben, Unabhängigkeit, Freiheit - das schäumende Leben schlechthin - schien in Tat, Wort und Schrift den Männern vorbehalten zu sein." Iris van Roten (1917 - 1990) Prolog, S. 11

Rahel Senn widmet sich in ihrem Roman "Ozelot" den Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht in der Schweiz insbesondere dem Leben von Iris van Roten der Autorin des Feministischen Buches "Frauen im Laufgitter" die im Laufe ihres Lebens mit dem "Schweizer Frauenverein" bricht da dieser ihrer Ansicht nach einfache, schnelle Lösungen anstatt wirklicher veränderung anstrebt.

Iris van Roten war eine sogenannte "Suffragette". Anders als viele andere Frauen wurde sie in ihrem Bestreben auch von ihrem Mann unterstützt.
Im Rahmen der Handlung in der Abwechselnd Iris van Roten und Viktoria, ein Elfjähriges Mädchen das durch die Mutter zur Frauenbewegung kommt als Protagonistinnen auftreten, erfährt man viel über die Gesellschaftlichen Gepflogenheiten in der Schweiz der 70er Jahre. Eingefahrene Gewohnheiten, Misogynie und die Ansicht "Die Frau gehöre hinter den Herd und zu den Kindern" sind die vorherrschenden Glaubenssätze. Doch eine Gruppe von Frauen will sich das nicht länger bieten lassen und zieht für das Frauenwahlrecht in den Kampf. Ihr Erkennungszeichen ist das für den Roman Namensgebende Ozelot.

Mir hat dieser Roman unglaublich gut gefallen. Ich wusste zwar schon etwas über die Suffragetten in England, die Schweizer Frauenbewegung war jedoch für mich Neuland. Rahel Senn hat es mit diesem Roman geschafft mir diese auf spannende und lehrreiche Art nahezubringen.

Ich fand es spannend das der Roman teilweise aus Sicht eines Kindes erzählt wird. Ich kann
dieses Buch wirklich nur wärmstens empfehlen. Gerade auch weil es oft so selbstverständlich erscheint wählen zu dürfen. Jedoch finde ich das man im Hinterkop behalten sollte wie viele Menschen für dieses Privileg große Opfer gebracht
und für uns gekämpft haben und wie vielen Menschen dieses Recht nach wie vor verwährt bleibt.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Ein tiefer historischer Einblick in die Schweizer Frauenrechtsbewegung

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Es ist das Jahr 1958. Die zwölfjährige Victoria wächst in Zürich auf. Neben der Schule verbringt sie viele Nachmittage am Arbeitsplatz der Mutter, dem Zürcher Frauensekretariat. Für die damalige Zeit ist ...

Es ist das Jahr 1958. Die zwölfjährige Victoria wächst in Zürich auf. Neben der Schule verbringt sie viele Nachmittage am Arbeitsplatz der Mutter, dem Zürcher Frauensekretariat. Für die damalige Zeit ist es unüblich, dass eine verheiratete Frau arbeitet. Gleichzeitig folgen wir Iris von Roten, Juristin in Basel und im Wallis, welche offen und laut für Frauenrechte eintritt.

«Ozelot» beruht auf historischen Gegebenheiten und ist in Montagetechnik verfasst. Die Perspektivenwechsel zwischen Victoria und Iris, zwei Frauen unterschiedlicher Generationen und an verschiedenen Orten, machen das Buch spannend, haben aber auch dafür gesorgt dass ich ein bisschen Zeit brauchte, um in die Geschichte hineinzukommen. Gerne habe ich mehr über Iris von Roten, diese unglaublich starke und kluge Frau, erfahren. Auch die Sechzigerjahre mit der Studentenbewegung sind sehr interessant dargestellt. Senn ist der Spagat zwischen Historischem Bericht und Roman bravourös gelungen. Ich bin sehr gerne in die Schweizer Geschichte eingetaucht und bin gespannt auf Rahel Senns nächstes Werk.

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