Cover-Bild Der Pakt der Flößer
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 16.02.2017
  • ISBN: 9783404174461
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ralf H. Dorweiler

Der Pakt der Flößer

Historischer Roman

Ein mitreißender Abenteuerroman um ein Floß von gigantischen Ausmaßen, eine junge Liebe und eine teuflische Intrige

Wolfach im Schwarzwald, 1698: Der Flößersohn Jacob brennt darauf, die Welt zu entdecken. Als die Wolfacher mit einer gewaltigen Holzlieferung nach Amsterdam aufbrechen, ist auch er mit an Bord des riesigen Holländerfloßes. Ungezähmte Naturgewalten und skrupellose Widersacher machen die Fahrt zu einem gefährlichen Abenteuer. Doch auf Jacob wartet noch eine andere Herausforderung: die Liebe zur schönen Kaufmannstochter Isabella, die einem Händler aus Amsterdam versprochen ist ...

"Das Floß bot ein beeindruckendes Bild: eine schwimmende Insel, darauf ein Dorf, Wehranlagen und Türme. Und überall Menschen, die aus der Ferne wie Ameisen wirkten. Boote und Kähne umschwirrten das Floß wie Wespen einen Krug Bier im Sommer."

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2018

Schwimmende Städte auf dem Wasser und das vor über 300 Jahren ... beeindruckend!

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Vor einiger Zeit fiel mir dieses Buch des mir bisher unbekannten Autors Ralf H. Dorweiler in die Hände. Neugierig geworden war ich durch den Klappentext, in dem der Schwarzwald erwähnt wird, der gar nicht ...

Vor einiger Zeit fiel mir dieses Buch des mir bisher unbekannten Autors Ralf H. Dorweiler in die Hände. Neugierig geworden war ich durch den Klappentext, in dem der Schwarzwald erwähnt wird, der gar nicht weit von mir entfernt liegt. „Ah, die Holländerflöße“, meinte mein Mann, als er das Buch zur Hand nahm. Ich hatte noch nie davon gehört und war neugierig geworden. Gleich von Anfang an zog mich das Buch in seinen Bann, denn der Autor hat einen so bildhaften und beschreibenden Schreibstil, dass man sich fast ins Ende des 17.Jahrhundert zurückversetzt fühlt. Er beschreibt nicht nur den Floßbau und den Handel der damaligen Zeit. Er zeichnet auch ein feinfühliges Bild der Menschen mit ihren Gedanken und Bestrebungen. Man meint den sauren Wein zu schmecken und den Gestank in den Straßen zu riechen. Interessant fand ich auch, wie die Menschen zu ihren Flüssen standen. Sie waren für sie lebensbringendes Wasser und zugleich Abwasserkanal, in den sie ungefiltert ihre Abfälle und ihren Unrat kippten.
Man merkt, dass der Autor exzellente Recherchearbeit geleistet hat. Hut ab und mehr davon!

Veröffentlicht am 05.03.2017

sehr unterhaltsam

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Nach einer wohl recht erfolgreichen Reihe mit Regionalkrimis ist„Der Pakt der Flößer“ der erste historische Roman von Ralf Dorweiler. Er spielt am Ende des 17. Jahrhunderts. Amsterdam benötigt große Mengen ...

Nach einer wohl recht erfolgreichen Reihe mit Regionalkrimis ist„Der Pakt der Flößer“ der erste historische Roman von Ralf Dorweiler. Er spielt am Ende des 17. Jahrhunderts. Amsterdam benötigt große Mengen Holz und lässt dieses auch aus Deutschland auf dem Wasserweg liefern. Einige Holzlieferanten schließen sich zu Gemeinschaften zusammen und bauen aus den frisch gefällten Holzstämmen unglaublich große Flöße, die sie dann den Rhein hinunterschiffen bis vor die Haustüre der niederländischen Kunden. Man kann es beim Lesen kaum glauben, dass auf den Holzflößen kleine Städte errichtet und bis zu 600 Mann Besatzung angeheuert wurden, um das wertvolle Holz schnell und sicher ans Ziel zu bringen. So unterhaltsam wie die geschichtlichen Fakten erzählt werden, so spannend ist auch der Rest der Geschichte. Der Sohn des Holzlieferanten Finkh, Jakob, darf zum ersten Mal mit auf so einer Fahrt und da er ein schlauer und fleißiger Kerl ist, wird er überall dort eingesetzt, wo Not am Mann ist. Sein Kaltblut Jupiter und er sind ein unschlagbares Team. Als geübter Krimiautor kommt Dorweiler auch hier an einen Mord nicht vorbei. Ein reicher Amsterdamer Kaufmann wird in den Grachten tot aufgefunden. Dessen Tochter Isabella ist nun einem Konkurrenten als Frau versprochen und wird in Begleitung von einer kleinen Gruppe Beginen auf dem Floß nach Amsterdam gebracht. Aber ein weinseliger Pfarrer entdeckt, wer ihren Vater wirklich ermordet hat und macht sich auf die Reise, dem Mädchen die Wahrheit zu sagen, die auch für die Flößer noch von Bedeutung werden könnte.

Der kraftvolle und gut lesbare Schreibstil erinnert mich an einen meiner Lieblingsautoren, Richard Dübell. Auch, dass die Handlung mit jeder Menge Action und einer Prise Romanze gewürzt ist, gefällt mir ausgesprochen gut. Klar ist manches schon bald vorhersehbar und der Autor scheut sich auch nicht, ein zufriedenstellendes Ende anzusteuern, in dem die Bösewichte weitgehend bestraft und Held und Heldin glücklich vereint werden. Aber hier ist es der Weg dorthin, der so viel Spaß macht, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Jakob und Isabella sind ungeheuer sympathisch aber für mich war der eigentliche Superheld ja sowieso der Hengst Jupiter, der, besser als so mancher treue Hund, Jakob schon mal das Leben rettet und seinem Herrn treu und mit der sprichwörtlichen Gelassenheit eines Kaltblutes zur Seite steht.
Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen, weil es mir genau das gegeben hat, was ich von einem guten historischen Roman erwarte. Sehr vergnügliche Lesestunden, in denen ich einiges Neues erfahren habe und zugleich bestes Kopfkino mit einem logischen Plot und einem perfekten Abschluss. Diesen Autor werde ich im Auge behalten. Vielleicht riskiere ich sogar mal einen Blick in einen seiner Regionalkrimis

Veröffentlicht am 04.03.2017

Abenteuerliche Reise

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1698 Schwarzwald. Die Wolfacher Flößer bekommen den für sie bisher größten Auftrag, eine große Holzlieferung mit einem riesigen Floß nach Amsterdam zu bringen. Sie erhoffen sich einiges an Wohlstand nach ...

1698 Schwarzwald. Die Wolfacher Flößer bekommen den für sie bisher größten Auftrag, eine große Holzlieferung mit einem riesigen Floß nach Amsterdam zu bringen. Sie erhoffen sich einiges an Wohlstand nach getaner Arbeit und bereiten sich gut darauf vor. Der 17-jährige Jakob Finkh ist der Sohn eines angesehenen Schiffers und träumt schon lange davon, wie sein Vater endlich auch auf Reisen zu gehen und etwas von der Welt zu sehen. Diesmal darf er die Flößer begleiten, doch wie abenteuerlich die Reise wirklich wird, hat er sich vorher wahrlich nicht träumen lassen. Die Naturgewalten setzen ihnen während der Fahrt sehr zu, aber da ist auch noch die schöne Kaufmannstochter Isabella de Groot, die mit an Bord des Floßes ist auf der Reise zu einem ihr unbekannten Händler, den sie heiraten soll. Jacob erlebt die Fahrt seines Lebens voller Intrigen, konkurrierender Widersacher, einem Wettlauf gegen die Zeit, Geheimnisse und die Liebe. Wird er sie gut überstehen?

Ralf H. Dorweiler hat mit dem Buch „Der Pakt der Flößer“ einen sehr spannenden und atmosphärischen historischen Roman vorgelegt, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite durchweg zu fesseln weiß. Die Mischung aus Abenteuer- und Kriminalroman verbunden mit einer Liebesgeschichte ist hier besonders gut gelungen. Der Schreibstil ist schön flüssig und bildhaft, der Leser taucht regelrecht in eine vergangene Zeit und eine unbekannte Welt ein. Die Geschichte baut sich auf verschiedenen Handlungssträngen verteilt auf und durch die Perspektiv- und Ortswechsel schraubt sich gleichzeitig auch die Spannung in die Höhe. Der Spannungsbogen wird schon recht zeitig angelegt und zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung bis zum Finale. Das beschriebene Floß ist so utopisch groß, dass man bei der Beschreibung erst einmal an einen Science Fiction-Roman denkt. Die einzelnen Handlungsorte sind sehr lebendig beschrieben und eine Landkarte zu Beginn des Buches zeigt die Reiseroute an, der man sehr schön nachfolgen kann.

Die einzelnen Charaktere sind sehr detailliert und schön ausgearbeitet, wirken deshalb sehr lebendig und authentisch. Vereinzelte Protagonisten wäre allerdings noch etwas mehr Tiefe zu wünschen gewesen. Jakob ist ein aufgeweckter kluger junger Mann, der es gar nicht mehr abwarten kann, endlich auf große Fahrt zu gehen. Zu lange hört er schon den Geschichten seines Vaters zu und träumt selbst davon, es ihm gleich zu tun. So kann er sein Glück kaum fassen, endlich dabei sein zu dürfen und sein erstes großes Fahrtabenteuer zu erleben. Doch Träume und Realität streben oftmals auseinander und was er unterwegs erlebt, hat er sich wohl vorher nie vorstellen können. Doch daran wächst seine Persönlichkeit und prägt ihn für sein weiteres Leben. Seine Entwicklung während der Geschichte ist wunderbar zu beobachten. Isabella ist eine junge Frau, die sich mit einem viel älteren Mann verheiraten soll, obwohl ihr der Gedanke nicht behagt. Doch auf dem Floß trifft sie auf den gleichaltrigen Jakob, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Auch die anderen Protagonisten unterstützen diesen opulenten Roman mit ihren Eigenheiten und kleinen Episoden und machen das Buch zu einem wahren Vergnügen.

„Der Pakt der Flößer“ ist ein faszinierendes Buchabenteuer, das man nur so verschlingt. Alle, die historische Romane mögen, werden von diesem Buch begeistert sein. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.02.2017

volle Punktzahl

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„Der Pakt der Flößer“ ist mein erster Roman von Ralf H. Dorweiler.
Bei historischen Romanen gibt es meiner Meinung nach drei Kategorien. Die, die reine Trivialliteratur sind; die, die durch die Vielzahl ...

„Der Pakt der Flößer“ ist mein erster Roman von Ralf H. Dorweiler.
Bei historischen Romanen gibt es meiner Meinung nach drei Kategorien. Die, die reine Trivialliteratur sind; die, die durch die Vielzahl an geschichtlichen Daten oft überladen und etwas zäh oder schwer lesbar sind; und die, die man nicht mehr aus der Hand legen kann, weil sie so spannend und interessant zugleich sind, dass das Lesen das reine Vergnügen ist.
Genau zu letzterer Kategorie gehört dieser historische Roman.
Jakob Finkh, Sohn eines angesehenen Schiffers und Vorsitzenden der Flößerzunft, schafft es tatsächlich, dass der Vater ihn mit nimmt auf eine ungewöhnliche Handelsfahrt, wie sie im 17. Jahrhundert auf dem Rhein noch betrieben wurde. Es werden riesige Holzfloße gebaut, mit mehreren 100 Mann Besatzung, die die ganze Strecke bis nach Amsterdam übers Wasser geschickt werden, um sodann, dass transportierte Holz dort gewinnbringend zu verkaufen. Ein abenteuerliches Unterfangen. Nicht nur ein geschäftliches Risiko sondern durchaus auch eines für Leib und Leben, da der Rhein mit Hochwasser, Flußengen und Stromschnellen aufzuwarten hat. Und dann gibt es auch noch ein konkurrierendes Floß einer anderen Schiffersgemeinschaft und es entwickelt sich ein Wettrennen darum, wer als erster am Ziel ist und den Zusatzgewinn einstreichen darf.
So mitreißender wie der Rhein, so ist auch die Geschichte. Jakob ist ein kluger Kerl, der einem mit seiner Art schnell sympathisch ist. Der Autor hat in die Geschichte auch gleich noch eine Art Krimi verpackt und natürlich darf auch eine zarte Liebesgeschichte nicht fehlen.
Ich war rund herum begeistert und habe das Buch in wenigen Tagen verschlungen. Für mich hatte es keine Längen und ich habe noch einiges Neues lernen können. Ich hoffe sehr, dass ich bald Neues von diesem tollen Autor lesen darf.