Gelungenes Werk um sich einen Überblick zu verschaffen
Das Buch „Philosophie für Anfänger“ von Ralf Ludwig verspricht dem Anfänger eine Einführung in die Geschichte der Philosophie. Und meines Erachtens nach hält das Buch auch genau das ein, was es verspricht. ...
Das Buch „Philosophie für Anfänger“ von Ralf Ludwig verspricht dem Anfänger eine Einführung in die Geschichte der Philosophie. Und meines Erachtens nach hält das Buch auch genau das ein, was es verspricht. Es ist dem Leser möglich sich dank des strukturierten Aufbaus des Buches einen klaren Überblick über die Geschichte der Philosophie zu verschaffen. Auch zu dem Gebrauch des Buches gibt es eine kurze Einführung. Dies habe ich für ausgesprochen hilfreich empfunden, da ich so beispielsweise die Lebensgeschichte eines Philosophen weglassen konnte, falls mich diese nicht interessierte und direkt zur Erklärung der Werke übergehen konnte. Auch die Auszüge der Originaltexte, die zahlreich vorhanden waren, habe ich als positiv empfunden, obschon diese schwerer zu verstehen waren als der Text des Autors.
Man darf sich allerdings auf Grund des Titels „Philosophie für Anfänger“ nicht der Illusion hingeben, das Buch sei an allen Stellen leicht verständlich, denn dem ist definitiv nicht so! Insbesondere am Anfang des Buches, also in der Zeit der Philosophie der Antike ist es schwierig die Originaltexte als auch die Texte des Autors zu verstehen. Und mich hat es an einigen Stellen viel Geduld gekostet, wenn ich die Stelle zum 3-mal lesen musste. Dies liegt nicht unbedingt am Inhalt, sondern eher an der Wortwahl bzw. altertümlichen Sprache an sich. Die Sätze sind häufig sehr lang gezogen, was die Situation nicht unbedingt leichter macht.
Das Lesen des Buches erfordert Konzentration und es ist meines Erachtens nach auf kein Buch, was sich mal eben in 2 Tagen durchlesen lässt, weil es eben sehr vollgepackt ist mit Informationen. Und es ist sehr schwierig sich auf so viele unterschiedliche Theorien und philosophische Gedanken hintereinander einzulassen. Da hätte ich mir als Leser an manchen Stellen vom Autor gewünscht, dass er ein wenig die „Schwere“ des Buches wegnimmt, in dem er Sätze nicht bis zum Rand vollpackt und dafür halt eben 100 Seiten mehr hat. Aber auch das ist letztendlich nur eine Geschmackssache und ändert nichts an der Qualität des Buches.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Buch jedem weiterempfehle, der sich für Philosophie interessiert und sich einfach einen groben Überblick überschaffen will, über das was es so gibt. Denn gerade durch die super Strukturierung des Buches ist es gut möglich sich einige Philosophen oder Richtungen der Philosophie rauszusuchen und sich da dann einzeln mehr drüber zu informieren. Hier hat der Autor insbesondere, bei Philosophen, deren Werke sehr umfangreich sind wie beispielweise Kant auf Werke hingewiesen, die man lesen kann bzw. sollte, wenn man sich für diesen Philosophen interessiert. Wichtig ist, dass man sich Zeit dafür nimmt dieses Buch zu lesen und sich auch nicht scheut mal einen Philosophen zu überspringen, falls man das, worüber er philosophiert gar nicht in seinen Kopf bekommt, denn lesen soll ja nicht zur Qual werden.