Cover-Bild Seelenamt
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GRAFIT
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 411
  • Ersterscheinung: 15.10.2018
  • ISBN: 9783894255862
Reinhard Junge, Christiane Bogenstahl

Seelenamt

Jahre nach ihrer Vergewaltigung fühlt sich Lea Bennsdorf plötzlich wieder verfolgt. Niemand nimmt ihre Ängste ernst – denn ihr einstiger Peiniger Paul Kehlmann sitzt noch im Knast.
Dennoch engagiert ein Freund des Opfers Kalle Mager von der Detektei PEGASUS als Bodyguard. Lea soll sich sicher fühlen. Während die aber bereits an ihrem Verstand zweifelt, kommt Kalle trotz anfänglicher Bedenken ins Grübeln. Denn über dem Dortmunder Phönixsee stürzt ein Flugzeug ab. Mit an Bord: ein Exdoktorand und Feind Kehlmanns. Kann das wirklich Zufall sein?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2019

Spannender Ruhrgebiets-Krimi, der zudem auch noch eine Menge Spaß macht

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Mit diesem Buch setzt das Autorenteam Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge die Geschichte aus dem Vorgängerband "Datengrab" fort. Sie erzählen dabei zwar eine eigenständige Geschichte, die man grundsätzlich ...

Mit diesem Buch setzt das Autorenteam Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge die Geschichte aus dem Vorgängerband "Datengrab" fort. Sie erzählen dabei zwar eine eigenständige Geschichte, die man grundsätzlich auch ohne Vorwissen lesen und nachvollziehen kann. Den vollen Genuß der Geschichte erhält man aber nur, wenn man beide Bände in der richtigen Reihenfolge liest.

Kalle Mager und Simone Olsok haben sich mit der Detektei PEGASUS selbstständig gemacht und schlagen sich dabei mehr schlecht als recht über die Runden, so das Simone gezwungen ist, ihren Job an der Universität Duisburg / Essen weiterhin auszuüben .
Als sich ihre ehemalige Kollegin Lea Bennsdorf verfolgt und bedroht fühlt, soll Kalle für ihren Schutz sorgen. Steckt wirklich Leas Vergewaltiger und Simones ehemaliger Chef Paul Kehlmann hinter der Aktion, obwohl er doch eigentlich immer noch hinter Schloß und Riegel sitzt ?
Als ein weiterer Ex-Kollege von Simone bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz über dem Phönixsee ums Leben kommt, übernehmen Herta Kasten und ihr Team von der Dortmunder Kripo die Ermittlungen. Hat auch hier Paul Kehlmann seine Finger im Spiel und arbeitet an einem perfiden Racheplan, bei dem er alle Personen in Visier nimmt, die ihn damals ins Gefängnis gebracht haben ?

Wie schon der direkte Vorgänger überzeugt auch dieser Krimi neben einer ausgeklügelten und komplexen Story wieder duch bissigen Humor, skurrile Situationen und Akteure, eine gehörige Prise Ruhrgebietsflair und gekonnte Anspielen auf die bundesdeutsche Realität.
Zusammen mit dem packenden und immer mit einem gewissen Augenzwinkern versehenen Schreibstil sind diese fein aufeinander abgestimmten Bestandteile die Garanten für einen spannenden Krimi, der zudem auch noch eine Menge Spaß macht.

Der erste PEGASUS-Krimi ist bereits 1988 unter dem Titel "Das Ekel von Datteln" erschienen und wurde seinerzeit noch von Reinhard Junge und Jürgen Pomorin alias Leo P. Ard geschrieben. Nach dem Ausstieg von Leo P. Ard, der heute hauptsächlich Drehbücher für Fernsehkrimis und -serien verfasst, kamen noch weitere Fälle hinzu, die Reinhard Junge alleine geschrieben hat.
Mit dem Buch "Datengrab" hat dann mit Christiane Bogenstahl eine neue Co-Autorin die Bühne betreten und bringt seitdem frischen Wind ins PEGASUS-Universum, ohne das Bewährte dabei komplett über Bord zu werfen.
Die damit begonnene Überführung der Reihe ins moderne Zeitalter wird hier nahtlos fortgesetzt und lässt auf weitere Fälle mit dem neuen PEGASUS-Team hoffen, bei dem aber auch die alten Recken sicherlich weiterhin ein gehöriges Wort mitsprechen werden.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Aufregend

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Obwohl Paul Kehlmann im Gefängnis ist, ist Lea plötzlich wieder von alten Ängsten umgeben, denn dieser Mann hat sie einst vergewaltigt. Plötzlich fühlt sie sich verfolgt und niemand nimmt sie richtig ernst, ...

Obwohl Paul Kehlmann im Gefängnis ist, ist Lea plötzlich wieder von alten Ängsten umgeben, denn dieser Mann hat sie einst vergewaltigt. Plötzlich fühlt sie sich verfolgt und niemand nimmt sie richtig ernst, bis jemand, der sie beschützen soll, auch Versacht schöpft. Die Geschichte war von Anfang an sehr fesselnd und aufregend mit einem tollen Schreibstil geschrieben und auch das Cover hat mich richtig neugierig auf den Inhalt gemacht. Die Verwicklungen und Überraschungen könnte die Spannung auch bis zum Schluss erhalten bleiben. Die Figuren sind interessant, waren teilweise undurchsichtig und stark. Teilweise konnte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Ich kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Lea ist nicht verrückt

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INHALT
Christina und Lea waren bei Renni in der Whiskeykneipe und als sie einen Whiskey von Carlo spendiert bekamen, war irgendetwas mit Lea passiert. So hatte Christina ihre Schwester nur einmal gesehen ...

INHALT
Christina und Lea waren bei Renni in der Whiskeykneipe und als sie einen Whiskey von Carlo spendiert bekamen, war irgendetwas mit Lea passiert. So hatte Christina ihre Schwester nur einmal gesehen und das war vor 4 Jahren. Lea war vor 4 Jahren vergewaltigt worden und Paul Kehlmann saß dafür 4 Jahre im Gefängnis und nun wurde er entlassen. Lea fühlt sich plötzlich verfolgt und beobachtet und keiner will ihr glauben.
Es stürzt ein Flugzeug ab und Hauptkommissarin Kasten und ihre Kollegen kümmern sich um den Fall. Bald schon führt die Spur auch hier zu Kehlmann.

MEINE MEINUNG
Dieses Werk geht sofort mit Karacho los und die Spannung ist sofort präsent.
Die Kapitel wechseln immer zwischen den Personen und den Geschehnissen und das macht es auch so spannend und zu Teil auch dramatisch.

Aber, das Autorenpaar hat auch sehr viel Humor mit einfließen lassen. Das schmälert aber die vorhandene Spannung nicht. Das stellt eher den Arbeitsalltag dar.

Wir lesen hier von einem äußerst brutalem Kerl, Paul Kehlmann, der wohl auch eine ganz furchtbare Kindheit hatte. Das rechtfertigt aber sein heutiges Handeln nicht.

Ich persönlich fand auch die Episoden mit der Therapeutin sehr interessant, weil man da schon Parallelen sieht. Wer selbst schon mal bei einer Therapie war, der wird sich hier teilweise wieder finden.

Die Emotionalität kommt zustande, weil Lea so alleine ist und Simone nichts versteht. Genau das passiert auch in der Realität so, da wird man schon mal als krank im Kopf abgestempelt und genau das bringt das Autorenpaar hier sehr klar und deutlich rüber.

Die Spannung, die ja schon von Beginn an da ist, steigt dann auch noch mit Kehlmanns Entlassung. Die Ängste von Lea haben die beiden Autoren so plastisch dargestellt, das man die Bedrohung förmlich selbst spürt.

Das finde ich persönlich ja bei Büchern immer das ganz besondere, wenn Gefühle so transportiert werden und man mitfühlt. Deshalb vergebe ich hier auch gerne die vollen 5 Sterne, da ich bei dieser Geschichte mitgelitten habe. Es fühlt sich alles so real an und das schaffen nicht viele Autoren.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 26.10.2018

"Seelenamt" – Spannungsgeladene Fortsetzung von „Datengrab“

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Das ist ein spannender Ruhrpott Krimi der sich stellenweise wie ein Thriller liest. Wer anfängt zu lesen, wird das Buch kaum aus der Hand legen.

Ich bedauere sehr, dass ich erst mit „Seelenamt“ die Familie ...

Das ist ein spannender Ruhrpott Krimi der sich stellenweise wie ein Thriller liest. Wer anfängt zu lesen, wird das Buch kaum aus der Hand legen.

Ich bedauere sehr, dass ich erst mit „Seelenamt“ die Familie Mager kennengelernt habe. Tolle Charakter mit Ecken, Kanten und viel Charme. Diese Sippe muss man mögen.

Die Geschichte selber ist sehr raffiniert und knüpft an den Vorgängerband an. Während der Handlung wird immer wieder darauf zurückgegriffen und die Zusammenhänge erklärt. Es wäre wirklich geschickt, wenn man den vorher liest.

Durch die Sprache und den einzigartigen Stil der Autoren hatte ich schnell das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein.

Nebenbei werden die modernen technischen Möglichkeiten gestreift und die politische Haltung des Autors kann man auch erahnen.

Die psychische Verfassung einer der Beteiligten spielt eine große Rolle in der Handlung und durch ihre Therapeutin erfährt man, unter welchen Bedingungen die Psychotherapeuten ihre Ausbildung absolvieren. Sehr teuer, kaum Bezahlung, ….

Mir gefällt es, wenn in Romanen gesellschaftskritische oder – relevante Themen verarbeitet werden.

Hoffentlich geht es weiter mit der Geschichte

Veröffentlicht am 28.10.2018

PEGASUS lebt!

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Bei „Seelenamt“ von Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge handelt es sich um den zehnten Band der PEGASUS-Krimireihe. Er ist im Oktober 2018 im Grafit-Verlag erschienen und umfasst 409 Seiten.
Lea ...

Bei „Seelenamt“ von Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge handelt es sich um den zehnten Band der PEGASUS-Krimireihe. Er ist im Oktober 2018 im Grafit-Verlag erschienen und umfasst 409 Seiten.
Lea Bennsdorf, die vor Jahren brutal entführt und vergewaltigt wurde, fühlt sich erneut verfolgt. Doch ihr damaliger Peiniger, Paul Kehlmann, sitzt nach wie vor im Knast, sodass man ihre Angst nicht so recht ernst nehmen will. Dennoch engagiert einer ihrer Freunde Kalle Mager von der Detektei PEGASUS als Bodyguard. Als dann noch ein weiterer von Pauls und Leas Bekannten bei einem Flugzeugabsturz über dem Dortmunder Phönixsee ums Leben kommt, spitzen sich die Ereignisse zu. Trotz anfänglicher Zweifel scheint Kehlmann seine Hände im Spiel zu haben und einen perfiden Racheplan zu schmieden.
Der Regionalkrimi ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend aufgebaut. Die Handlung verläuft logisch mit sich steigerndem Spannungsbogen, um dann in einem actionreichen Showdown zu enden. Perspektivwechsel und Rückbezüge auf die Vergangenheit der Protagonisten helfen auch denjenigen Leser/innen, die d en Vorgängerband nicht kennen, dem Geschehen problemlos zu folgen. Insbesondere die Schilderungen von Leas Psyche lassen Lesende immer wieder darüber grübeln, was nun Realität und was „nur“ Einbildung ist.
Die Charaktere sind durchweg detailliert und liebevoll gezeichnet. Anfangs mögen die Figuren neue Leser/innen der Reihe ein wenig verwirren, vor allem da sie alle in irgendeiner schon bekannten Beziehung zueinander stehen, doch beim Orientieren hilft ein dem Roman vorangestelltes Personenverzeichnis. Auch dieses ist, wie der gesamte Roman, von (schwarzem) Humor gespickt, wenn z.B. jemand „den Abflug“ oder „den Abgang“ macht.
Bogenstahls und Junges Sprache ist eingängig und flott zu lesen, der Ton ist an einigen Stellen fast schon schnodderig und kommt entsprechend der Ruhrpott-Atmosphäre sehr nahe. Einige Dialoge hätten meines Erachtens noch ein bisschen authentischer formuliert werden können, worauf jedoch wahrscheinlich vor allem wegen der allgemeinen Verständlichkeit verzichtet wurde.
Spannung (der Entführungs- und Rachefall), Dramatik (die Schilderung von Leas Psyche und Ängsten) und Humor stehen in diesem Krimi in einem sehr ausgewogenen Verhältnis zueinander – wie ich es mir bisher selten begegnet. Die Seiten fliegen beim Lesen entsprechend einfach so dahin.
Wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, so erhalten Leser/innen auch in diesem Roman Einblicke in das Ruhrgebiet und vor allem in den Menschenschlag, der hier lebt: Sei es in der Person der etwas burschikosen Kommisssarin Herta Kasten, sei es in den Festivitäten, die das PEGSASUS-Team gemeinsam begeht: Man streitet, versöhnt sich, geht z.T. derbe miteinander um, bildet aber letztlich eine verschworene Gemeinschaft. Auch liebenswerte Marotten wie die Konkurrenz zwischen dem BVB und Schalke kommen nicht zu kurz.
Seine eigene (politische) Meinung kommuniziert das Autorenduo in diesem Roman, wenn z.B. zwei Kleinganoven Gauland und Höcke heißen oder die Psychotherapeutenausbildung kritisiert wird.
Insgesamt handelt es sich bei diesem Krimi um ein kurzweilig zu lesendes Werk, das ein dem Ruhrpott typisches Flair versprüht und dabei immer spannend bleibt. Ein wenig mehr Ruhrpott-Slang und weniger Gesellschaftskritik hätten mir persönlich gefallen, aber da hat eben jedeR seinen/ihren eigenen Standpunkt. Ich selber werde bestimmt noch weitere PEGASUS-Fälle lesen und kann dieses Buch allen Ruhrgebiets- und Krimifans nur ans Herz legen.