Gigantischer Wald
Ich tue mich etwas schwer mit der Bewertung dieses Buches. Es gab viele Aspekte die mir gut gefallen haben, beispielsweise die Darstellung des Wyrd-Wood. Ein riesiger Wald mit gigantischen Bäumen, der ...
Ich tue mich etwas schwer mit der Bewertung dieses Buches. Es gab viele Aspekte die mir gut gefallen haben, beispielsweise die Darstellung des Wyrd-Wood. Ein riesiger Wald mit gigantischen Bäumen, der ebenso wunderschön, wie tödlich ist. Auch der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Es gab spannende Momente, aber auch Phasen in denen die Handlung durchaus schneller hätte verlaufen können. Zum größten Teil begleitet man den Waldläufer Cahan durch die Geschichte. Cahan ist nicht unbedingt ein Sympatieträger. Er ist aufgrund seiner Vergangenheit im Kloster und als Krieger eher verbittert, wütend und etwas unnahbar. Ausserdem besitzt er eine besondere Fähigkeiten. Trotzdem blitzt immer mal wieder etwas Humor auf und er versucht eigentlich das Richtige zu tun. Daneben gibt einen weiteren Erzählstrang, in dem man einen kleinen Einblick in die Politik, verbunden mit dem Göttersystem, erhält. Die Handlung die der Klappentext beschreibt, betrifft etwa das letzte Drittel des Buches. Die Welt in der die Geschichte spielt ist eher düster. Einer meiner größten Kritikpunkte ist, dass es gerade am Anfang zu wenige Erklärungen zu Welt, Politik, Magie, Religion, etc. gibt. Man muss sich im Prinzip sehr viel selbst erarbeiten und zusammenreihmen. Auch Cahans Vergangenheit wird immer nur bruchstückhaft erwähnt, ohne ein Gesamtbild abzugeben. Das Ende des Buches ist mit zu offen. Hier sind nicht alle Handlungsfäden auch nur ansatzweise abgeschlossen, auch weil der Verlag aus der englischen Übersetzung zwei Bände gemacht hat. Es bleibt also abzuwarten wie diese Serie sich weiterentwickelt.