Cover-Bild Das Nizza-Netz
10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 24.05.2017
  • ISBN: 9783740800468
Robert de Paca

Das Nizza-Netz

Ein Côte d'Azur Krimi
Sonne, Socca & Spione – mediterrane Schattenwirtschaft an der Côte d’Azur.
Nicolas und Nathalie betreiben in Nizza einen exklusiven Rundumservice für Luxusreisende. Als einer ihrer engsten Freunde unter mysteriösen Umständen verschwindet, beginnen sie fieberhaft nach Hinweisen zu suchen. Hinter der Fassade des mondänen Urlaubsortes stoßen sie dabei nicht nur auf ein gefährliches Netz aus Korruption und Intrigen – sondern auch auf ein dunkles Geheimnis aus Nicolas’ Vergangenheit . . .

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2017

laue Sommernacht

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"Das Nizza-Netz" von Robert de Paca ist ein Krimi für schöne Sommertage. Das Cover des Buches stimmt einen schon zum Träumen ein - Sonne, Nizza, schönes Essen.

Der Schreibstil ist auch gelungen, das Buch ...

"Das Nizza-Netz" von Robert de Paca ist ein Krimi für schöne Sommertage. Das Cover des Buches stimmt einen schon zum Träumen ein - Sonne, Nizza, schönes Essen.

Der Schreibstil ist auch gelungen, das Buch lässt sich gut lesen, deutlich und aussagekräftig mit so manchen Wortwitz zum Schmunzeln.

Zu Beginn werden die Hauptakteure Nathalie und Nicolas beschrieben und man kommt gleich in dieses Buch hinein, auch ohne das vorangegangene Buch zu kennen. Die Entführung einer Senatorin und eines Musikers stehen im Vordergrund, wobei Tom, der Musiker keine Ahnung hat für ein Motiv. Dieses nicht vorhandene Motiv zieht sich durch das ganze Buch, wobei auch seine Freunde Nicolas und Nathalie ihn suchen, aber nicht wissen warum ausgerechnet Tom entführt wurde. Bei der Senatorin stehen politische Machenschaften und Geschäfte im Vordergrund. Nicolas` Vater Victor taucht aus dem Nichts aus, was mir sehr suspekt erscheint, und hat das Netz für Spionage aufgebaut, das durch seinen Nachfolger Michel missbraucht wird. Als sowohl die Senatorin als auch Tom wieder auftauchen und noch immer nicht richtig wissen warum sie Entführungsopfer waren fand ich als Auflösung ungewöhnlich.

In den ersten Kapiteln wird ein guter Spannungsbogen aufgebaut der aber lasch ausklingt und für mich persönlich wenig Sinn ergibt.

Unsere Politiker scheinen alle in einem Netz aus Korruption, Betrug und illegalen/legalen Geldgeschäften verstrickt. Da scheint es egal zu sein aus welchen Land diese kommen und es müssen auch keine hohen Tiere sein, aber für schmutzige Geschäfte auf Kosten des Steuerzahlers beherrschen alle. Auch das der Amerikaner hier im Buch das Netz für die Spionage aufgebaut hat, könnte jedes Land darstellen - denn wer weiß schon wo der nächste Spion wartet.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Unter den Dächern von Nizza

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In Nizza wird eine Lokalpolitikerin entführt! Etwa zeitgleich verschwindet auch Tom, ein brasilianischer Musiker und Freund des Paares Nicolas und Nathalie aus rätselhaften Gründen.
Die beiden, die sich ...

In Nizza wird eine Lokalpolitikerin entführt! Etwa zeitgleich verschwindet auch Tom, ein brasilianischer Musiker und Freund des Paares Nicolas und Nathalie aus rätselhaften Gründen.
Die beiden, die sich ihren Lebensunterhalt mit einem, so der Klappentext "exklusiven Rundumservice für Luxusreisende" verdienen und die manchen Lesern bereits aus dem Band "In den Straßen von Nizza" bekannt sind, begeben sich auf die Suche nach dem Freund und versuchen, die Hintergründe seiner Entführung, denn auch bei ihm handelt es sich um eine solche, aufzudecken.
Dabei kommen sie alsbald einem Gewirr von unlauteren Machenschaften auf die Spur, das es zu entflechten gilt....

Obwohl der Schauplatz Nizza ist, die heimliche Hauptstadt der Cote d'Azur, und obwohl zumindest dem Vorgängerband bescheinigt wird, dass man beim Lesen "Zitronen riecht und die Sonne auf der Haut spürt", hat sich bei vorliegendem Roman für mich das vielgepriesene und immer wieder beschworene mediterrane Flair wenn überhaupt, dann nur auf den ersten Seiten entfaltet!
Es wurde überdeckt von einem politischen Sumpf, in dem man nur ungern waten möchte.
Mag ja sein, dass es in der Region Nizza auf lokalpolitischer Ebene nur so wimmelt von Intrigen, von Korruption, Machtmissbrauch und allerhand übler Dinge mehr - aber das alleine ergibt gewiss kein Lokalkolorit, wenigstens nicht, was ich als solches bezeichnen würde.

Das Gleiche gilt auch für die seltsame, verworrene und darüberhinaus unsinnige Geheimdienstgeschichte.
Der Krimi verliert sich in einem nur schwer durchschaubaren Netz von zum Großteil Nichtigkeiten, und auch nach dem Element Spannung suchte ich bis zur letzten Seite vergebens.

So wie die Handlung langweilig ist, was auch an dem Thema liegt, das mich ermüdet, denn es bringt nichts Neues, so sind die Protagonisten leider farblos und uninteressant. Nach Beendigung des Romans verspüre ich keinerlei Verlangen, die Bekanntschaft mit ihnen fortzusetzen. Nicht mit ihnen und auch mit sonst keiner der Figuren, die ebenso blass bleiben, wie Nicolas und Nathalie.
Die Politiker sind in bewährter Schwarz-Weiß-Malerei allesamt zwielichtig und hoch unsympathisch, intrigant und zu allem entschlossen, um an die Macht zu gelangen oder doch wenigstens zu bleiben.

Im Klappentext wird darüberhinaus noch auf ein "dunkles Geheimnis aus Nicolas' Vergangenheit" angespielt - von dem ich allerdings nichts erfahren habe!
Gewiss, Nicolas' Vater Victor, den er bewusst nie kennengelernt hat, taucht, welch ein Zufall, nach gut vierzig Jahren unvermittelt wieder auf, und es stellt sich heraus, dass er seit längerem, erneuter Zufall, ganz in der Nähe seines Sohnes lebt.
Und wenn es überhaupt ein dunkles Geheimnis gibt, dann hat das etwas mit Victors Vergangenheit zu tun, nicht aber mit Nicolas, und ist so dunkel gar nicht...

Und so plätschert der Roman dahin und auf ein Ende zu, das, wie nicht anders zu erwarten, keine eigentliche Überraschung für den Leser parat hat und auch nicht recht befriedigen kann, so realistisch es auch sein mag.

Das Beste an diesem Roman ist für mich der Anhang mit einer Reihe von Rezepten brasilianischer und provenzalischer Spezialitäten, die im Laufe der Romanhandlung leider nur zu kurze Erwähnung fanden.
Schade nur, dass der Hobbykoch Nicolas seiner Leidenschaft hier nicht nachgehen durfte! Es hätte dem Krimi sicherlich zum Vorteil gereicht....