Cover-Bild Guides - Die erste Stunde
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 10.04.2017
  • ISBN: 9783959670937
Robison Wells

Guides - Die erste Stunde

Niemand weiß, was sich in dem gigantischen UFO befindet, das die Welt nach seinem Absturz in Atem hält. Und Alice ist sicher: Niemand außer ihr Vater, der für die NASA arbeitet, hätte seine siebzehnjährige Tochter jetzt auf ein Internat nach Minnesota gebracht - ausgerechnet mitten ins Zentrum der Katastrophe. Hier kommt Alice der Wahrheit hinter den Nachrichten gefährlich nahe. Doch mit der Wahrheit kommt auch die Angst vor den unbekannten Geschöpfen, die das Raumschiff verlassen …

„Ein Buch, das bis ins Mark erschüttert. Eine kluge Prämisse, ein schnelles Erzähltempo und Charaktere, denen man sofort folgt – dies sind die Zutaten für eine rasante Wells-Lektüre.“ Publishers Weekly

„Ein durchdacht ausgearbeitetes Action-Abenteuer, das die Leser auch nach der letzten Seite noch nachhaltig beeindrucken wird.“ Kirkus Reviews

„Wells steht für überraschende Wendungen und das pure Grauen. Fantastisch!“ Ally Condie, #1 NYT-Autorin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2017

Rasante Story

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Endlich ist es passiert! Ein gigantisches UFO ist auf der Erde gelandet und die Welt befindet sich im Ausnahmezustand. Alice Vater arbeitet für die NASA und muss daher Abruf bereit sein. Kurzerhand schickt ...

Endlich ist es passiert! Ein gigantisches UFO ist auf der Erde gelandet und die Welt befindet sich im Ausnahmezustand. Alice Vater arbeitet für die NASA und muss daher Abruf bereit sein. Kurzerhand schickt er Alice in ein nahelegendes Internat. Alle warten gespannt darauf, dass die Aliens ihr Raumschiff verlassen und ihre Absichten verraten.

Robison Wells erschafft mit „Guides“ eine Geschichte voller Gefahren, Rätseln, Freundschaft und Angst. Es gelingt ihm einfach perfekt all diese Gefühle authentisch rüber zu bringen. Der Roman wirkt schon ab den ersten Seiten verdammt realistisch und ich hatte das Gefühl, dass der Absturz, das Warten und das Bangen sich in der Realität durchaus so abspielen könnte.
Gekonnt spielt der Autor mit gängigen Klischees bezüglich Alien und baut eigene Ideen ein. Wer kleine grüne Männchen sucht, ist hier fehl am Platz. Doch auch die Bevölkerung im Roman erwartet zunächst kleine grüne Männchen, die aus dem Raumschiff steigen. Dabei erhalten die Aliens einen gewissen Raum im Roman, sodass sie ihre eigene Geschichte erzählen können und dadurch wenig stereotypisch wirken.
Der Roman steckt voller überraschender Wendungen und ist absolut rasant erzählt. Oft konnte ich kaum Luft holen, bevor die nächste spannende Szene beginnt. Ich hätte mir daher einige Seiten mehr gewünscht, um einfach zwischen den actionreichen Stellen Luft holen zu können und gewisse Entscheidungen und Begebenheiten sacken zu lassen.
Die Sprache ist jugendlich und vor allem witzig gehalten. Die Dialoge zwischen die Figuren sind mir stellenweise jedoch zu gewollt lustig und wirken daher das ein oder andere Mal sehr gestellt.

Die Figuren im Roman haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht. Sie wirken einfach wir typische Teenager aus reichem Hause und dann wieder doch nicht. Für sie spielt Geld keine Rolle, denn es ist in Massen da. Alle sind sich ihrer hohen gesellschaftlichen Stellung bewusst.
Die Freundschaften vor allem zwischen Alice und den Mädchen im Internat ging mir jedoch deutlich zu schnell. Nach gefühlt drei Sätzen finden sich alle super toll. Auch eine kleine Liebesgeschichte darf in einem Jugendroman nicht fehlen. Zum Glück wird diese jedoch nur dezent angedeutet und nicht unnötig aufgebauscht, sodass die Aliens dennoch im Fokus sind.

Insgesamt konnte mich „Guides“, trotz kleiner Schwächen, überzeugen. Die rasante Geschichte rund um Aliens ist voller Spannung und überraschende Wendungen. Ein paar Seiten mehr hätte dem Roman jedoch gut getan.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 19.04.2017

Guides - Die erste Stunde

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Wollt ihr mal was Abgefahrenes hören?

„96 Prozent von dem ganzen Zeug im Universum ist dunkles, unerklärliches Irgendwas.“

Ist euch egal? Aber was sagt ihr, wenn von diesem dunklen, unerklärlichen Irgendwas ...

Wollt ihr mal was Abgefahrenes hören?

„96 Prozent von dem ganzen Zeug im Universum ist dunkles, unerklärliches Irgendwas.“

Ist euch egal? Aber was sagt ihr, wenn von diesem dunklen, unerklärlichen Irgendwas irgendwas in einem gigantischen, zylindrischen Raumschiff kurz in Iowa aufsetzt, dann zweihundertfünfzig Meilen nördlich von Minnesota entlangschlittert und nebenbei 18.000 Menschen tötet?

Nicht sagt ihr da. Doch das ist noch nicht alles...

Hi, ich bin übrigens Alice Goodwin, 17 Jahre alt und zur Hälfte eine Navajo. Von meiner Mum habe ich die dunkle Hautfarbe und das schwarze Haar geerbt. Leider ist sie gestorben, als ich acht war. Es ist traurig, aber wahr: Hätte sie weniger geraucht, wäre sie bestimmt noch am Leben. So habe ich nur noch meinen Dad, der bei der NASA arbeitet. Sein Job ist der eingentliche Grund, warum ich hier in Minnesota gelandet bin. Genauso wie dieses Raumschiff mit Aliens. Denn mein Vater soll das Schiff untersuchen, und deshalb musste ich das sonnige und vor allem warme Florida gegen Wind und Kälte im mittleren Westen eintauschen.

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass sich meine Begeisterung in Grenzen hält. Auch wenn ich meinen Vater liebe, finde ich es ätzend, dass er mich ins Internat dieser – zugegeben exklusiven, wenn auch sehr „weißen“ – Minnetonka-Schule für Begabte und Talentierte steckt, weil er vierzwanzig Stunden am Tag arbeiten wird. Dabei wäre ich gut allein klargekommen, mit Bluebell, meinem BMW 550i Gran Turismo, meiner Kreditkarte und einem Lieferservive mit chinesischem Essen irgendwo in Minnesota.

Ehrlich, ganz so schlimm ist es hier nicht. Rachel und Brynne, meine Mitbewohnerinnen sind nicht nur sehr nett, sondern außerdem sehr begabt und sehr talentiert, die eine in Mathematik, die andere in Naturwissenschaften. Und gibt es da noch Kurt, was so deutsch klingt wie mein Bluebell. Tatsächlich ist er ein in Amerika aufgewachsener Inder und legt ziemlich viel Wert auf Respekt, Anstand und Würde, wenn man schon das Glück hat, reich zu sein. Ungewöhnlich, aber irgendwie amüsant.

Zurück zu den Aliens: Ihr könnt euch sicher denken, was hier nach der Landung los ist. Auch wegen der getöteten Menschen. Und dann erst seitdem sich das Schiff geöffnet und einen Blick auf die Aliens freigegeben hat, die erstaunlicherweise wie wir Menschen aussehen, nur mit sehr, sehr blasser Haut und einer Sprache, die wir nur mit Hilfe von Übersetzungscomputern verstehen. Sie nennen sich Guides und sagen, dass sie in Frieden und als Lehrer kommen. Ob wir ihnen glauben können?

Und noch ein weiterer aufregender Fakt: Zwei von ihnen sind jetzt bei uns in der Schule untergerbacht - Suski und Coya, Bruder und Schwester, und wenn man es so sehen will, sind sie so etwas wie die königliche Familie der Aliens.

Ich will nicht vergessen zu erwähnen, dass meine Freunde und ich das Raumschiff auf Wunsch meines Vaters betreten haben. Die Erinnerung daran ist verstörend. Weil irgendwas nicht stimmt. Plötzlich sind weitere Raumschiffe da, und sie schießen und jagen unsere neuen Freunde und damit uns. Wir müssen fliehen, nichts ist mehr einfach, nichts ist mehr dasselbe, und nirgends sind wir sicher. Unser Abenteuer beginnt...

******

Robison Wells erzählt eine Geschichte, die nicht nur aktionsgeladen, mythisch und rätselhaft daherkommt, manchmal erschreckend und trotzdem mit einer beschwingten Note ausgestattet ist, sondern vor allem mit dem erfrischend modernen Witz seiner Erzählerin Alice Goodwin punktet.

Alice ist eine auffallende Persönlichkeit und erscheint auf den ersten Blick sehr von sich überzeugt, weil sie viel Wert auf Statussymbole wie ihren BMW legt. Zudem ist sie darauf bedacht, was andere von ihr halten. Sie verfügt allerdings über einen Sarkasmus, der ungewöhnlich für eine 17-Jährige ist. Gerade diese ironischen Anmerkungen sorgen bei den jungen Guides Suski und Coya für Unverständnis und damit für einige komische Momente.

Der Autor gönnt seiner Heldin außerdem eine kleine Romanze, die wohltuend dezent und sanft in den Ablauf eingebettet wird und dadurch an Glaubwürdigkeit gewinnt.

Insgesamt muss die Darstellung der jugendlichen Protagonisten als gelungen angesehen werden. Darüber hinaus geht es nicht nur um die Frage „Was wollen die Aliens?“, sondern die Außerirdischen erhalten einen Hintergrund und eine Geschichte. Mit Suski und Coya bekommen die Aliens sogar Gesichter und Stimmen und eröffnen dem Leser hiermit Verständnis für die Guides. Lediglich bei der Zeichnung der wirklichen Gegenseite greift der Autor auf Steriotypen zurück.

Als ein weiteres (kleines) Manko des Romans stellt sich das Ende dar. Während Robison Wells die Handlung langsam aufbaut und mit geschickten Zwischenspielen den Leser bei der Stange hält, nimmt das Geschehen ordentlich Fahrt auf und steuert rasant auf den Höhepunkt zu. Auf diese Weise wirkt es allerdings sehr gehetzt. Ein paar Seiten mehr zum wichtigen Aspekt der Mythologie der Anasazi bzw. ancestral puebloans und damit der Kultur der First Nation hätten zu einem befriedigenderen Leseerlebnis beigetragen.

So bleibt es bei einem gut konstuierten Science-Fiction-Abenteuer, in der jugendliche Helden mit Charakter agieren und sich Aktion, witzige und nachdenkenswerte Dialoge sowie ein Hauch von Romatik die Waage halten. Eine Empfehlung auch für Leser, die sonst keine Fans von Science Fiction sind.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Guides

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Originaltitel: Dark Energy

Autor: Robison Wells

Verlag: HarperCollins

Seiten: 272

Preis: 14,00€

Inhalt:
Niemand weiß, was sich in dem gigantischen UFO befindet, das die Welt nach seinem Absturz in ...

Originaltitel: Dark Energy

Autor: Robison Wells

Verlag: HarperCollins

Seiten: 272

Preis: 14,00€

Inhalt:
Niemand weiß, was sich in dem gigantischen UFO befindet, das die Welt nach seinem Absturz in Atem hält. Und Alice ist sicher: Niemand außer ihr Vater, der für die NASA arbeitet, hätte seine siebzehnjährige Tochter jetzt auf ein Internat nach Minnesota gebracht – ausgerechnet mitten ins Zentrum der Katastrophe. Hier kommt Alice der Wahrheit hinter den Nachrichten gefährlich nahe. Doch mit der Wahrheit kommt auch die Angst vor den unbekannten Geschöpfen, die das Raumschiff verlassen …

Cover:
Das Cover finde ich sehr interessant, vor allem durch die Farben! Das Motiv erscheint auf den ersten Blick nicht in das Genre SciFi zu gehören, bei genaurem Betrachten erkennt man jedoch, dass dies Alice‘ Aussicht auf ein UFO ist, während man praktisch hinter ihr steht. Ich kann nur sagen: Tolles Cover, denn dadurch bin ich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam geworden…

Meinung:
Robison Wells Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen, jedoch war es nichts Überragendes. Ich habe leider nicht genau herausfinden können, was die Merkmale seines persönlichen Schreibstils sind, da es einfach nichts Markantes gab. Ich konnte mir die Charaktere auch nicht wirklich vorstellen, die Handlungsorte und das UFO dagegen schon. Aber man kann das Buch sehr flüssig lesen und braucht auch nicht lang dafür, was aber auch an der Seitenzahl liegt… ?

Die Charaktere und ihre innergeschichtliche Wandlung haben mir sehr gut gefallen. Auch wenn ich die Charaktere nicht vor meinem geistigen Auge hatte, war es doch schön zu sehen, was sie erleben und wie sie damit umgehen. Am besten haben mir Alice und ihre Großmutter gefallen. Zu Anfang der Geschichte hat Alice eine Scheiß-auf-alles- Haltung, die sich im Laufe der Story sehr ändert, was auch zu meiner Begeisterung beigetragen hat, da ich sie am Anfang echt nicht leiden konnte. Als die Situation zu eskalieren droht, übernimmt sie die Verantwortung und fragt ihre Großmutter um Rat. Ihre Großmutter ist eine Navajo und lebt im Reservat, wodurch auch noch andere Native Americans vorkommen, jeddoch nicht nur Navajos. Wichtig sind auch noch ihr Vater, ihre Freunde Kurt, Brynne und Rachel, sowie Coya und Suski, die ich jetzt aber nicht weiter erwähnen möchte…

Die Handlung hat mich oft überrascht und war einfach nicht vorhersehbar! Der Anfang ist gleich mitten im Geschehen und man erfährt in den ersten circa fünf Kapiteln, was denn genau passiert ist und warum die Menschheit so in Aufregung ist. Ein riesiges UFO ist in den USA gelandet und es passierte fünf Tage lang nichts – bis sich Etwas von innen den Weg freischneidet… Die Menschheit hält den Atem an und einige Zeit später eskaliert die Situation und Alice muss einen Weg finden, alle ihre Freunde zu retten…

Das Buch war spannend bis zum Ende, jedoch hat mich daran gestört, dass es etwas zu kurz und damit auch sehr abrupt zu Ende war.

Fazit:
Ein gelungener SciFi Einzelroman, der mich mit seinen charakterstarken Protagonisten, einer tollen und sehr gut umgesetzten Handlung und dem Setting überzeugen konnte! Ein tolles Buch für ein paar gute Stunden ?

Veröffentlicht am 07.08.2017

Leider sehr viel verschenktes Potential

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Manchmal wäre es Alice lieber, ihr Vater würde nicht für Sonderprojekte der NASA arbeiten.
So ist sie allerdings nach dem verheerenden Absturz eines Raumschiffs, das viele Tote gefordert hat, mit ihm unterwegs ...

Manchmal wäre es Alice lieber, ihr Vater würde nicht für Sonderprojekte der NASA arbeiten.
So ist sie allerdings nach dem verheerenden Absturz eines Raumschiffs, das viele Tote gefordert hat, mit ihm unterwegs nach Minnesota . Dort soll sie ihre Zeit in einem hochklassigen Internat verbringen anstatt die Sonne Floridas zu genießen. Nun sitzt sie mitten im Epizentrum der Katastrophe fest und erlebt hautnah mit, wie zum ersten Mal eine fremde Lebensform die Erde betritt. Was wollen die Aliens? Wie sind sie auf der Erde gestrandet und was steckt hinter ihrem merkwürdigen und verschlossenen verhalten? Und soll die Menschheit die Wahrheit überhaupt erfahren?

Das Buch schlägt eine ganz andere Richtung ein als erwartet.
Zunächst beginnt die Geschichte mitten im Geschehen. Wir befinden uns direkt von Anfang an im Flugzeug das Alice und ihren Vater zum Ort des Absturzes bringt und erfahren nur wenig vom Absturz selbst und auch die Folgen werden nur ganz kurz angerissen. Hier war ich schon zum ersten Mal etwas verwundert wie wenig Drumherum im Buch vorhanden zu sein scheint. Auch im weiteren Verlauf des Buches bleibt das so. Wir begleiten Alice dabei wie sie im Internat neue Freunde kennenlernt, die Aliens die Erde betreten und wie sich die Dinge weiter entwickeln bevor letztendlich die große „Auflösung“ einiger ungeklärter Fragen stattfindet.
Man merkt dem Buch trotz interessanter Idee die wenigen Seiten auf jeden Fall an vielen Stellen an.
So lernen wir zwar Alice kennen - und sie ist auch eine wirklich angenehme Protagonistin, die genau das richtige Maß an Mut, Entschlossenheit und Stärke besitzt – aber ihre wirkliche Gefühlswelt wird vom Autor nur umrissen. Wir lernen sie nicht richtig kennen und so ist es auch mit allen Nebencharakteren. Das ganze Thema rund um das Raumschiff spielt sich auch auf wenigen Seiten ab und ist zwar interessanterweise ein klein wenig gruselig, aber auch einfach viel zu oberflächlich.
Interessant waren die Hintergründe rund um die Aliens, deren Herkunft, Aufgabe und Lebensweise. Mehr kann ich euch hierzu leider nicht sagen ohne euch zu spoilern, ich fand den Ansatz jedoch richtig gut und ungewöhnlich. Hieraus hätte man so viel mehr machen können.
Generell hat das Buch so viel verschenktes Potential in allen Bereichen, hätte das Buch doppelt so viele Seiten – es hätte ein wirklich tolles Jugend-SciFi-Abenteuer werden können.
So bleibt außer einer exotischen Idee, einer angenehmen Protagonistin und einem schönen Schreibstil leider nicht mehr viel übrig. Das habe ich übrigens auch jetzt beim Schreiben der Rezension bemerkt: ich musste lange überlegen was genau passiert ist, wie die Charaktere hießen und was ich zu diesem Buch wirklich sagen kann und will. Es bleibt einfach zu wenig Inhalt hängen und ich finde zu einem SciFi-Buch gehört einfach eine gewisse Komplexität die hier komplett gefehlt hat.


Leider sehr viel verschenktes Potential durch die wenigen Seiten des Buches. Viele vielversprechende Ansätze wurden zu knapp angerissen und nicht vertieft. Dadurch plätschert das Buch für mich viel zu sehr vor sich hin – trotz spannender Szenen und interessanter Fragen und Hintergründe. Auch die Protagonisten konnten da leider nichts mehr herausholen da auch diese leider zu blass blieben.
So bleibt nur eine wirklich sehr ungewöhnliche Idee die mich auch durchaus unterhalten konnte – das Buch war aber leider insgesamt nur ein durchschnittliches Lesevergnügen.

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/08/rezi-guides-die-erste-stunde-von.html

Veröffentlicht am 11.05.2017

Guides... ja, wohin wird denn hier geführt?!

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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley und dem Harper Collins Verlag zur Verfügung gestellt.


In 'Guides - Die erste Stunde' von Robison Wells geht es um Alice, die Aufgrund eines Raumschiffabsturzes, ...


Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley und dem Harper Collins Verlag zur Verfügung gestellt.


In 'Guides - Die erste Stunde' von Robison Wells geht es um Alice, die Aufgrund eines Raumschiffabsturzes, mit ihrem Vater nach Minnesota ziehen muss. Ihr Vater arbeitet bei der NASA und wurde beauftragt, das Raumschiff, und was damit zusammenhängt zu untersuchen. Alice, deren Mutter verstorben ist, kommt solange in ein angesehenes Internat, in der Nähe der Absturzstelle. Alice freundet sich schnell mit ihren Mitbewohnerinnen an, die den Raumschiffabsturz ernster nehmen, als Alice den Anschein macht. Überall ist der Absturz Thema Nummer eins, auch im Internat, in dem die Schüler gemeinsam die Nachrichten in der Cafeteria verfolgen. Zunächst passiert nichts und das riesige Raumschiff gibt keinen Hinweis auf Leben preis, doch auf einmal schneidet sich jemand aus dem Raumschiff frei und unsere Geschichte beginnt...


Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schlicht und dunkel gehalten. Man bekommt durch die Motivwahl sofort einen guten Eindruck, worum es in dem Buch geht, nämlich um Aliens. Ein gelungenes, ansprechendes Cover für einen Science Fiction Roman!


Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war umgangssprachlich gehalten, da man in die Gedanken von Alice eintaucht, und lies sich deshalb sehr schnell und einfach lesen.

Positiv zu erwähnen ist hier auch noch der Humor der sich durch das ganze Buch zieht. Wirklich gelungen und witzig geschrieben!


Die Protagonistin hat mir anfangs nicht so gut gefallen, da man zuerst das Bild eines reichen, verwöhnten und verzogenen Mädchens bekommt, was sich im Laufe des Buches jedoch ändert. Reich und verwöhnt bleibt sie, gewinnt aber durch ihren Witz an Charisma und ihre gute Beziehung zu ihrem Vater und ihren Mitbewohnerinnen hat mir gut gefallen.


Die gesamte Idee hinter dem Buch fand ich super, jedoch hat es meiner Meinung nach an der Umsetzung gehapert. Der Schreibstil war wie erwähnt super, aber meiner Ansicht nach, war das Buch zu kurz gehalten für so eine umfangreiche Geschichte. Das Ende war für mich sehr unlogisch und zu schnell geklärt.

Weitere Punkte fand ich auch sehr unwahrscheinlich, auf diese gehe ich weiter unten kurz ein. Dies sollte nur gelesen werden, wenn man das Buch schon selber gelesen hat oder man sich an Spoiler nicht stört.

Das schnelle Ende und die unwahrscheinlichen Punkte fand ich an dem Buch dann so störend, dass ich ihm "nur" drei Sterne geben konnte.

Diese halten mich jedoch nicht davon ab, eine Empfehlung für dieses Buch auszusprechen, da es meiner Meinung nach dennoch ein gutes Buch ist, dass man super zwischen durch lesen kann.



SPOILER


Wie erwähnt, gehe ich nun noch auf die besagten Punkte ein, die mich gestört haben.

- Ein Raumschiff stürzt ab, menschenähnliche Wesen (bis dahin wusste man noch nicht, dass sie wirklich Menschen sind) steigen aus und die Amerikaner ziehen sich mit deren Anführer zurück und verhandeln ganz entspannt, wie es denn weiter geht. Ich hatte nicht im geringsten das Gefühl, dass sich hier irgendjemand stark bedroht gefühlt hat (wieso??) . Versteht mich nicht falsch, ich finde das ganz gut, wenn man nicht ohne Hintergrundinfo Feinde schafft, die vielleicht gar keine sind. Aber das ganze Verhalten war dann sogar für mich zu gutgläubig.


- Zwei "Aliens", die Kinder des Anführers (Suski und Coya) , werden an das Internat von Alice geschickt. Natürlich. Muss ich dazu überhaupt etwas sagen? Das hat mich schon sehr schmunzeln lassen, man bringt potenzielle Gefahr und vermeintliche Aliens natürlich mit Kindern zusammen. Völlig einleuchtend für mich (Ironie - fällt hoffentlich auf)


- Die NASA hat nicht genügend Mitarbeiter um das riesige Raumschiff schnellstmöglich zu durchsuchen. Die einzige Möglichkeit ist hier natürlich, Alice und ihre Freundinnen zu beauftragen. Alice und ihre Freundinnen machen sich also auf den Weg zum Raumschiff und werden von Alices Vater mit hineinbegleitet, der sie das Raumschiff dann aber alleine erkunden lässt. Räume, in denen zuvor noch niemand war. Mit dem Wissen, dass ein Raum gefunden wurde, in dem ein Massensuizid statt gefunden hat. Fand ich etwas verstörend, dass das ein Vater als Gruppenaktivität anbietet.


- Die richtigen Aliens tauchen auf. Große, starke, stachlige Monster, die auf Rache aus sind und nachdem sie den Anführer vor laufender Kamera getötet haben, wollen sie nun noch Suski und Coya töten. Diese beiden befinden sich immer noch im Internat. Das Internat wird angegriffen, Einsatzkräfte versuchen die Situation unter Kontrolle zu bringen und Suski und Coya in Sicherheit zu bringen, lassen sich dann aber von Alice und ihren Freunden überzeugen, dass es doch besser wäre, wenn sie Suski und Coya in Sicherheit und einen geheimen Ort bringen. Gut, Suski und Coya wären höchstwahrscheinlich tot, wenn sie im Internat geblieben wären, aber dennoch ... eine eher unwahrscheinliche Lösung, sie mit ein paar Teenager auf die Flucht zu schicken.


- Am Schluss stellt sich herraus, dass die Monster mit einfachen Pfeilen zu töten sind. Die Pfeile werden natürlich davor mit einer Mixtur getränkt, die von Generation zu Generation überliefert wurde (von den alten Stämmen, die damals in die Entführung verwickelt waren) . War eine nette Idee, aber das fand ich viel zu unspektakulär und es gab mir das Gefühl, dass einfach nach einer schnellen Lösung für einen Schluss gesucht wurde.