Außergewöhnliche Geschichte über ein leukämiekrankes Mädchen und die Bemühungen ihrer Freundin, ihr die letzten Tage zu verschönen
Protagonistin Nele ist ein leukämiekrankes 13-jähriges Mädchen, das in Krankenzimmer 404 liegt und sich selbst nach einer niederschmetternden Diagnose aufgegeben hat. Sie hat keine Hoffnung mehr und bezeichnet ...
Protagonistin Nele ist ein leukämiekrankes 13-jähriges Mädchen, das in Krankenzimmer 404 liegt und sich selbst nach einer niederschmetternden Diagnose aufgegeben hat. Sie hat keine Hoffnung mehr und bezeichnet ihren Zustand als „Game over“. Das hat mich persönlich sehr betroffen, weil die beste Freundin meiner Tochter vor 18 Jahren auch an Leukämie erkrankt ist. Auch Nele hat eine beste Freundin, Lara. Lara will Nele nicht verlieren und sie hat extrem daran zu knabbern, dass ihre Freundin wahrscheinlich in den nächsten Wochen sterben wird. Aber sie haben sich einmal versprochen, immer füreinander da zu sein. Lara will Nele aus ihrer Hoffnungslosigkeit herausbringen und ihr die letzten Tage so schön wie möglich machen. Sie bittet ihren Onkel Andreas, einen Piloten, den sie sehr mag, um seine Hilfe. Sie möchte Nele Fantasiereisen als Möwe ermöglichen, und Andreas findet diese Idee großartig. Gemeinsam entfliehen sie mit ihrer Vorstellungskraft jeden Tag dem Krankenzimmer und erleben tolle Reisen.
Das Thema Tod und Krankheit bei Kindern ist hart, und auch hier ist der Tod immer präsent, bleibt aber im Hintergrund. Im Vordergrund steht die Ablenkung Neles von ihrer Krankheit. Die Fantasiereisen nehmen im Buch ein sehr großen Raum ein und der Leser ist quasi selbst als Möwe mit dabei.
Obwohl ich es eher als Buch für Jugendliche und junge Erwachsene sehe, hat die Geschichte auch mich mit meinen 54 Jahren von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist einfach wunderbar, leicht, aber doch nicht seicht. Ich konnte mich wunderbar in die Protagonistin hinein fühlen, habe mit ihr gelitten und gehofft.
Das Ende kam zwar irgendwie erwartet, aber ich fand es doch gut. Es zeigt, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf und die Geschichte stimmte mich trotz dieser schlimmen Krankheit positiv. Ich fand die Geschichte einfach wundervoll und kann hierfür eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Das Buch bewerte ich mit 5 von 5 Sternen.