Leichte Lektüre
Lacey Armstrong hatte es meiner Meinung nach in ihrem Leben nicht einfach. Anfang Zwanzig wurde sie alleinerziehende Mutter und kehrte von College in ihre Heimatstadt zu ihren Eltern zurück. Mittlerweile ...
Lacey Armstrong hatte es meiner Meinung nach in ihrem Leben nicht einfach. Anfang Zwanzig wurde sie alleinerziehende Mutter und kehrte von College in ihre Heimatstadt zu ihren Eltern zurück. Mittlerweile ist ihre Tochter ein Teenager, als ein Hurrikan ihr Haus in Trümmer zerlegt. Vor dem Nichts stehend entschließt sie sich endlich ihren lang gehegten Traum von eigenen Bed & Breakfast zu verwirklichen. Doch leider kommt nicht alles so, wie es sich Lacey ausgemalt hat.
Barfuß ins Glück ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Über ihre anderen Bücher habe ich nur das Beste gehört, was mit ein Kaufgrund dieses Buches war. Der Schreibstil ist locker, leicht und flüssig. Man klebt geradezu an den Seiten und liest Kapitel um Kapitel, sodass ich das Buch in wenigen Tagen verschlungen hatte. Jedoch hatte ich mit einem ganz anderen Inhalt gerechnet.
Ich hatte gedacht, dass es um eine junge Erwachsene geht, die allerhöchstens an die dreißig Jahre alt ist. Umso überraschender war es für mich, dass Lacey schon Ende dreißig ist und eine Tochter im Teenageralter hat. Das Cover hat auch zu einem Teil den Trugschluss bestärkt. Es wirkt wie eine leichte Sommerlektüre, aber ganz so "mädchenhaft" ist es dann doch nicht. Es ist eher das Genre Contemporary, aber mit einer gewissen Portion Sex.
Lacey ist durch das frühe alleinerziehend sein zu einer starken Frau geworden, die für ihre Ziele kämpft. Bei ihrem Traum ein B & B zu bauen, wird sie von dem jungen, attraktiven Clay Walker Junior unterstützt, der aber auch seine eigenen Ziele zu verfolgen scheint und das ein oder andere Geheimnis hat. Zuerst weist Lacey ihn zuerst ab, da sie ihm für zu jung hält mit seinen fast dreißig Jahren. Sie möchte einen Architekt mit mehr Berufserfahrung und keinen jungen Mann, der es nicht mal für nötig hält ein T-Shirt anzuziehen. Da hatte sie aber noch nicht mit Clays Hartnäckigkeit und Verbissenheit gerechnet.
Auch die Nebencharaktere sind in diesem Buch etwas Besonderes. Die drei Freundinnen von Lacey sind extra angereist, weil sie ihre alte Freundin nach ihrem schweren Schicksalsschlag unterstützen möchten. Desweiteren stattet der Vater von Laceys Tochter ihr einen überraschenden Besuch ab und verfolgt seine ganz eigenen Pläne...
Das Ende des Buches fand ich dann doch etwas zu kitschig und too much. Es war ein Hauch zu viel und hier hätte weniger ist mehr super gepasst. Dafür muss ich dem Buch leider einen Punkt abziehen, da die Autorin meiner Meinung nach etwas über das Ziel hinausgeschossen ist. Das ist nur meine freie Meinung und vielleicht gefällt es anderen Lesern hingegen super.
Barfuß ins Glück mag auf den ersten Blick wie ein mädchenhaftes Sommerbuch aussehen, doch verbirgt sich hinter dem Cover und dem Klappentext eine viel komplexere Geschichte. Die Charaktere mussten sich weiterentwickeln und das ein oder andere Geheimnis wurde gelüftet. Die Geschichte über Lacey und Clay habe ich sehr gerne mitverfolgt. Jedoch hätte ich mich gerne ein paar Mal in der Handlung eingemischt und Lacey früher auf den richtigen Weg geschickt. Den nächsten Band, in dem es allerdings nicht mehr um Lacey und Clay geht, werde ich auf jeden Fall wieder lesen.