Verstörende Perspektive
Ich liebe die Krimis von Sabine Thiesler und auch "Im Versteck" hat mir wieder gut gefallen. Der Beginn war - besonders sprachlich - etwas holprig und insgesamt ähneln sich die Geschichten inzwischen sehr, ...
Ich liebe die Krimis von Sabine Thiesler und auch "Im Versteck" hat mir wieder gut gefallen. Der Beginn war - besonders sprachlich - etwas holprig und insgesamt ähneln sich die Geschichten inzwischen sehr, aber nach einiger Zeit hatte ich mich eingelesen und konnte das Buch trotz einiger Oberflächlichkeiten genießen.
Klappentext:
Der gut situierte Fotograf Paul Böger kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Es liegt am Ende eines kaum befahrbaren Weges und ist völlig verwahrlost. Paul kündigt seinen Job und zieht sofort in die eigentlich unbewohnbare Hütte ein. Von nun an vermeidet er jeden menschlichen Kontakt und versteckt sich in der Einsamkeit. Denn er ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor sich selbst und seinem unbezwingbaren Trieb, Schlimmes zu tun.
Und dann verschwindet ein kleines Mädchen.
Die Geschichte spielt, anders als bei den Vorgängern, sehr viel in Hamburg. Kommissar Negri hat dieses Mal nur eine untergeordnete Rolle und ist fast überflüssig. Dafür nehmen den Hamburger Polizisten einen größeren Raum ein.
Die Geschichte selbst ist sicher so oder so ähnlich schon mal erzählt worden. Dass Sabine Thiesler dabei den Gefühlen des kindermordenden Paul Böger einen so großen Raum gibt ist einesteils verstörend, andererseits mutig.
Trotz der vielen Handlungsstränge war es für mich einfach, der Handlung zu folgen. Der Schluss ist ein wenig überraschend, ergibt sich aber logisch aus der Perspektive des Romans.
Fazit: Ein spannender Thriller, etwas anders und doch sehr typisch für Sabine Thiesler und damit für Fans wenig überraschend.