Victoria ist Single und hasst es, von aller Welt darauf angesprochen zu werden. Denn eigentlich fühlt sie sich ganz wohl in Düsseldorf und zudem hat sie einen anspruchsvollen Job in einer Bank. Wäre da nicht ihre ständig nörgelnde Mutter, die es ja eigentlich gut mir ihr meint und ihr Töchterchen doch zu gerne unter der Haube und mit zahlreichen Kindern gesegnet sehen würde. Denn Mutti lebt im Sauerland, in einem kleinen Örtchen, in dem die Wände Ohren haben und jeder von jedem alles weiß. Und dort muss sie sich ständig für Nachbarn und die lieben Verwandten Ausreden einfallen lassen, wieso Victoria noch nicht verheiratet ist, was ihr äußerst sauer aufstößt.
Als ausgerechnet Onkel Herbert das Zeitliche segnet, befiehlt Victorias Mutter, ihrem Töchterchen zur Beerdigung nach Hause zu kommen, denn was sollten schließlich die Leute von ihr denken, falls sie nicht erscheint! Victoria, die sich noch nicht einmal in ruhigen Augenblicken an den weitläufigen, verstorbenen Verwandten erinnern kann, spielt also die brave Tochter und reist an besagtem Wochenende an.
Doch zufälligerweise verhält es sich so, dass auch Victorias Klassentreffen, welches sie eigentlich abgesagt hatte, an diesem Wochenende stattfindet. Nachdem sie von einer ehemaligen Schulfreundin regelrecht bekniet wird, doch daran teilzunehmen, überlegt es sich Victoria in letzter Minute anders und nimmt daran teil, denn sie hofft dort ihrem einstigen Schwarm wieder zu begegnen, der Victoria damals nie bemerkte. Nun ist aber aus dem unscheinbaren, schüchternen Mädchen von einst, eine attraktive junge Frau geworden…
Nachdem Sabine Zetts Contemporary „Tausche Schwiegermutter gegen Goldfisch“ für mich im Jahr 2013 eine absolut positive Leseüberraschung barg, eines meines Lesehighlights war, habe ich mich schon lange auf den neuen Roman der Autorin gefreut.
In „In der Liebe und beim Bügeln ist alles erlaubt“ sucht erneut eine junge Frau die große Liebe und findet sie, soviel kann ich glaube ich an dieser Stelle verraten, dort, wo sie sie nie erwartet hätte. Richtig gelungen fand ich auch diesmal Sabine Zetts Humor, den sie auch ihrer Hauptfigur auf den Leib schreibt. Ich habe beim Lesen mancher Passagen, oft laut auflachen müssen, denn so manche Gedankengänge, die Victoria umtreiben, sind auch mir in gewissen Situationen schon durch den Kopf geschossen. Auch die liebe Mama von Victoria wirkt sehr authentisch charakterisiert und ich glaube, viele Leser wird die Mama, auf erschreckende Art und Weise an die eigenen Eltern erinnern. Zumindest erging es mir so.
Großartig in Szene gesetzt, fand ich übrigens auch Victorias Putzfrau, die zwar nicht ganz so sicher ist, wenn es um Redewendungen geht, aber ihr Herz auf dem rechten Fleck trägt und mir ebenfalls einige Lacher beschert hat.
Der Roman bietet fluffig, leichte und lockere Lektüre, die mir viel Lesespaß bereitet hat, leider jedoch viel zu schnell ausgelesen war.
Und erneut hat mich der Schreibstil von Sabine Zett sehr an den von Autorinnen und Autoren wie Kristina Günak, Mia Morgowski, Lilli Beck oder Hans Rath erinnert; die ebenfalls für amüsante, leichte Unterhaltungsromane stehen.
Ich könnte mir übrigens auch gut vorstellen, dass die Story für eine Verfilmung taugen könnte und würde mich sehr freuen, wenn es in Zukunft noch viele weitere heitere Romane der Autorin geben würde.
Kurz gefasst: Herrlich amüsanter Gute Laune Roman! Absolute Leseempfehlung!