Unterhaltsam, gut für zwischendurch
Dieses Buch ist der zweite Band einer Reihe, was mir selbst erst bei der Recherche für diese Rezension klar geworden ist. Es ist also absolut nicht notwendig, den ersten Band vor der Lektüre dieses Buches ...
Dieses Buch ist der zweite Band einer Reihe, was mir selbst erst bei der Recherche für diese Rezension klar geworden ist. Es ist also absolut nicht notwendig, den ersten Band vor der Lektüre dieses Buches gelesen zu haben.
Erhalten habe ich Zufällig verliebt über vorablesen.de. Nachdem die Leseprobe mit einem fiesen Cliffhanger endete, habe ich mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen. Mit meiner Rezension hat es aber etwas länger gedauert, da beruflich einfach viel los war in letzter Zeit.
Ich mag die TV-Serie Chicago Fire sehr gern. Warum? Weil endlich einmal eine andere Institution als Krankenhaus und Polizei im Fokus steht. Ich kannte noch keine Serie über Feuerwehrleute. Aber warum erzähle ich euch das? Weil es mir mit diesem Buch ganz ähnlich ging. Eine Beziehung zwischen einem Rettungssanitäter und einer seiner Patientinnen ist mit so bisher noch nicht begegnet. Klar, Krankenhausserien gibt es wie Sand am Meer, aber in Buchform habe ich noch nichts vergleichbares in der Hand gehabt. Das Interesse war geweckt, den Rest hat, wie ich schon sagte, die Leseprobe erledigt. Das Buch musste nur noch den schon günstig stehenden Sternen folgen und mich endgültig überzeugen.
Schon ganz am Anfang habe ich mich in Hunter verliebt. Madison ist in einer einzigartig unangenehmen Lage und Hunter tut genau das Richtige, um ihr zu helfen. Dass das sein Job ist und, dass er dabei nicht immer ehrlich ist, spielt keine allzu große Rolle. Die beiden geben vom ersten Moment an ein gutes Paar ab – auch wenn sie das selbst nicht sofort begreifen – und es ist klar, dass sie ein Happy End haben werden. Das gibt das Genre ja schon vor, deshalb kann das auch nicht als Spoiler gewertet werden. Der Weg ist in dieser Art Roman das Ziel, und dieser Weg ist hier sehr hübsch verpackt worden.
Madison hatte es nicht immer leicht im Leben, ließ sich mit den falschen Typen ein. Es fällt ihr daher schwer, Vertrauen zu fassen oder Gefälligkeiten anzunehmen. Hunter dagegen ist rein charakterlich so eingestellt, jedem helfen zu wollen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Damit haben diese zwei eigentlich schon genug Stoff, um ständig aneinander zu geraten. Madisons Not und Hunters Lösungsvorschlag machen es natürlich nicht leichter. Ich finde sehr gut, wie Samanthe Beck aus einer sehr schwierigen Situation, die es vermutlich öfter gibt, als uns bewusst ist, eine schöne Geschichte um ein liebevolles Paar spinnt. Dabei wird kein Blatt vor den Mund genommen, wenn es um medizinische oder neu-mütterliche Aspekte geht, die Figuren haben ihren eigenen Charakter und ein eigenes Sprachmuster – sie sind einfach natürlich gestrickt, was die ganze Story natürlich und echt wirken lässt. Das gefällt mir wirklich gut. Zufällig verliebt wirkt nicht aufgesetzt oder ausgedacht, sondern angenehm echt.
Der Schreibstil ist ebenso angenehm. Das Buch mit seinen 300 Seiten habe ich an etwas mehr als einem Tag gelesen und es gab genug Cliffhanger an den Kapitelenden, um das übliche „nur ein Kapitel noch“-Spielchen zu treiben, als ich eigentlich längst hätte schlafen wollen.
Fazit
Zufällig verliebt hat das Rad nicht neu erfunden, denn es werden durchaus viele Klischees in die Handlung eingebaut. Als leichte Unterhaltung überzeugt dieses Buch jedoch allemal und ich spiele mit dem Gedanken, den ersten Band Aus Versehen verlobt auch noch zu lesen – und vielleicht auch noch Folgebände, falls es solche geben wird.