Der Klappentext:
" Ein alter Mann fährt auf einer einsamen Straße in den norwegischen Bergen. Plötzlich taucht aus dem Dunkeln eine Gestalt auf, und er schafft es gerade noch zu bremsen. Noch unter Schock kann er nicht glauben, was er sieht: Vor ihm steht ein kleiner Junge mit einem Geweih auf dem Kopf. Vierzehn Jahre später wird in einem nahegelegenen Bergsee eine Leiche gefunden. Die junge Frau trägt das Kostüm einer Balletttänzerin, und am Ufer steht eine Kamera, in deren Linse eine 4 eingeritzt ist. Kommissar Holger Munch und seine Kollegin Mia Krüger stehen vor einem Rätsel. Dann taucht eine weitere Kamera auf – und ein weiteres Opfer …"
Schreibstil und Buchcover:
Der Schreibstil von Samuel Bjork ist einfach genial! Mir gefallen, die vielen kurzen Sätzen (oft bestehend nur aus einem Wort), die man so schnell liest, sodass es immer spannender wird. Das Buchcover passt perfekt zu den ersten beiden Fällen.
Meine Meinung:
Ich habe so lange auf den neuen Fall für Holger Munch und Mia Krüger gewartet und habe mich riesig gefreut, als ich es endlich in der Hand hielt. Wieder ein wunderschönes Cover, der Schreibstil ist gleich geblieben, die bekannten Ermittler sind wieder da. Nun muss ich leider sagen, dass ich vom dritten Fall etwas enttäuscht war.
Erstens haben mich die vielen verschiedenen Namen enttäuscht. In fast jedem Kapitel ging es um eine andere Person und irgendwann war ich mit so vielen Namen einfach überfordert. Zweitens fand ich die Auflösung unbefriedigend. Alles ging zu schnell und ich habe einfach das Motiv nicht verstanden. Ich weiß es immer noch nicht, obwohl ich den Abschnitt mehrmals gelesen habe. Am Ende wurde keine Verbindung zum Kind mit dem Hirschgeweih vom ersten Kapitel aufgebaut, sodass es nicht klar war, warum sich der Autor die Mühe gegeben hat, über die Verhältnisse zwischen dem Jungen und seinem Papa zu beschreiben.
Viele Dialoge zwischen den Ermittlern fand ich auch ziemlich verwirrend und habe nicht verstanden, worum es dabei ging. Komisch fand ich es auch, dass Curry aufgrund seinem enormen Alkoholkonsum nicht suspendiert wurde. Er war quasi fast nie an den Ermittlungen beteiligt und ist im Polizeipräsidium in schlimmem Zustand erschienen, keinem ist es aber aufgefallen. Das fand ich etwas unrealistisch.