Die Stunde der Lilie ist der Auftakt der Lilien-Dilogie aus der Feder von Sandra Regnier. Ich habe die Pan-Reihe der Autorin abgöttisch geliebt, weshalb ich auf ihre Lilien-Reihe gestoßen bin. Ich habe zwar noch nicht viele historische Jugendromane gelesen, aber dieses hat mich sehr neugierig gemacht und ich hatte hohe Erwartungen an die liebe Sandra, die sie mit Bravour erfüllt hat trotz eines etwas anderen Genres!
Das Cover finde ich wirklich schön mit der Lilie darauf, meiner absoluten Lieblingsblume und der Blume des Adels, des Königs, weshalb auch das Lilienornament im Hintergrund zu erkennen ist. Dazu in einem hellen Blau, was auch zu meinen liebsten Farben gehört, weshalb ich vom Cover sehr begeistert bin! Dadurch, dass das Blau auch etwas verwaschen aussieht, passt er sehr gut zum Roman, der in Vergangenheit, in Frankreich, dem 17. Jahrhundert spielt.
Julia liebt Geschichte und konnte sich schon immer für politische Verstrickungen und königliche Höfe der Weltgeschichte begeistern, doch die Sprache Französisch liegt ihr so gar nicht, was sie immer wieder zu spüren bekommt. Als sie eines Tages mit ihrer Freundin Nina einen Ausritt macht und vom Pferd fällt, kommt Julia vom Staunen gar nicht heraus! Denn plötzlich stehen Männer in altmodischer Kleidung vor ihr und sprechen fließendes Französisch. Und durch Etienne de Montsauvan, einem ihrer Retter, erfährt sie, dass sie sich urplötzlich im Jahre 1677 befindet! Und die Männer, die sie vor sich steht, sind königliches Adels und sogar der amtierende Sonnenkönig Ludwig XIV. steht vor ihr! Absolut fassungslos lernt die junge Julia das alte Frankreich kennen, an der Seite ihres Mentors Etienne. Und dabei scheint sie nicht nur langsam ihr Herz zu verlieren, sondern fiese Intrigen spinnen sich um den königlichen Hof mit Julia mittendrin…
Ich habe Julia sofort gerne gehabt, denn man sich gut mit ihr identifizieren. Plötzlich in die Vergangenheit geworfen ist sie orientierungslos, alles scheint ihr fremd und die Sitten des Hofes ihr unbekannt. Das ist nicht nur ein Spaß, sondern auch eine harte Hürde, die es zu meistern gilt und ich mochte es sehr sie bei ihren täglichen Herausforderungen zu begleiten, auf der Suche nach einem Weg nach Hause. Stolz an ihrer Seite ist Etienne de Montsauvan, der schon bald mehr als nur ihr Mentor wird, nämlich ihr Berater und bester Freund. Auch Etienne mochte ich sehr, denn wer kann einem gutaussehenden, talentierten Adligen schon widerstehen? :)
Der Auftakt der Lilien-Reihe konnte mich definitiv überzeugen, auch wenn es für mich ungewohnt war, so bin ich nicht ganz so historisch veranlagt. Man muss sich definitiv etwas hereinfinden, denn die ganzen vielen französischen Namen und Adelstitel können zunächst ziemlich verwirren. Doch ich mochte die Atmosphäre und die beiden Hauptprotagonisten sehr gerne und ich hoffe natürlich, dass die Romanze noch intensiver und der zweite Band noch einige Überraschungen für uns auf Lager hält! Von mir bekommt es 5*****!