Cover-Bild Wir wollten nichts. Wir wollten alles.
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 20.01.2015
  • ISBN: 9783862743810
Sanne Munk Jensen, Glenn Ringtved

Wir wollten nichts. Wir wollten alles.

Ulrich Sonnenberg (Übersetzer), Cornelia Niere (Illustrator)

Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf Selbstmord hin. Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter, doch ihr Vater klammert sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Als er Louises Tagebuch findet, eröffnet sich ihm das Leben, das seine Tochter und Liam in den vergangenen Monaten geführt haben.
Ein Roman, der unter die Haut geht: gewaltig und voller Sehnsucht mit einer Heldin voller Hingabe und einem Protagonist voller Widersprüche. In der Tradition der großen skandinavischen Autoren.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei chaiiii in einem Regal.
  • chaiiii hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2019

Abschreckend und faszinierend zugleich

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Puh, es war echt nicht immer einfach, dieses Buch zu lesen. Und vor allem war es echt nicht immer schön, dieses Buch zu lesen. Dabei war das fast zu erwarten, nach dem Klappentext und vor allem dem Trailer ...

Puh, es war echt nicht immer einfach, dieses Buch zu lesen. Und vor allem war es echt nicht immer schön, dieses Buch zu lesen. Dabei war das fast zu erwarten, nach dem Klappentext und vor allem dem Trailer zum Buch. Dabei ist es hauptsächlich die eigene Fantasie, die diese abschreckenden, fast ekligen Bilder in meinem Kopf zu verantworten hat, und weniger der Erzählstil der beiden Autoren. Doch es ließ sich einfach nicht vermeiden, stellenweise angewidert die Mundwinkel zu verziehen oder das Buch schnell zu zu klappen und zur Seite zu legen. Denn “Wir wollten nichts, wir wollten alles” ist kein schönes Buch, sondern es ist erschreckend, abstoßend, beängstigend. Ich weiß nicht, ob ich bislang schon jemals ein Buch gelesen habe, das mich stellenweise so angewidert hat.

Und doch hat es mich auf eine gewisse Art und Weise auch fasziniert und gefesselt, denn der Aufbau des Buches ist genial: Alles beginnt mit den beiden Leichen, die mit Handschellen aneinander gekettet im See gefunden werden. Rückblickend wird dann erzählt, wie Liam und Louise sich kennen und lieben gelernt haben, bis auf einmal alles ganz anders kam als geplant und es am Ende nur noch einen Ausweg gab.

Dabei springt das Buch regelmäßig zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. In der Vergangenheit verfolgen wir, wie sich die beiden jungen Menschen zufällig treffen, wie sie mehr und mehr Zeit miteinander verbringen und sich wahnsinnig ineinander verlieben, wie sich dann aber Liam mehr und mehr verändert, wie Drogen ins Spiel kommen und die falschen Freunde zu viel falschen Einfluss auf ihn haben. In der Gegenwart erleben wir, wie die Eltern von Liam und Louise mit dem Tod ihrer Kinder umgehen. Wie sie den Halt verlieren, nicht mit den Geschehnissen klarkommen, sie nicht wahrhaben wollen. Und wie vor allem Louises Vater alles daran setzt, die Wahrheit zu erfahren. Und dabei abtaucht in eine andere Welt, in der andere Regeln gelten.

Auf dem Schutzumschlag findet sich ein Zitat, in dem dieses Buch mit John Greens “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” verglichen wird. Ich selbst finde ehrlich gesagt nur wenige Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden Büchern. Ja, beide Bücher erzählen von der großen Liebe. Und ja, beide Bücher sind dramatisch. Aber während “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” trotz all seiner Ernsthaftigkeit noch humorvoll geschrieben ist und so viele Szenen enthält, die auf eine schöne Art und Weise zu Herzen gehen, ist “Wir wollten nichts, wir wollten alles” dagegen durch und durch düster. Es gibt in diesem Buch auch liebevolle Szenen zwischen den Charakteren, gerade auf den ersten Seiten. Aber aufgrund der Tatsache, dass man von Anfang an weiß, wie ihre Beziehung endet, kann man sich einfach nicht wirklich mit den beiden freuen.

“Wir wollten nichts, wir wollten alles” ist ein schonungsloses Buch. Und daher finde ich die Altersempfehlung des Verlags total richtig. Es geht um Sex, um Drogen, um Gewalt. Vieles spielt sich dabei im Kopf des Lesers ab und wird von den Autoren nur angedeutet, aber das reicht schon, um das Buch an manchen Stellen am liebsten zur Seite legen zu wollen.

Ja, das Buch ist gut durchdacht. Und ja, es ist gut und fesselnd geschrieben. Aber dennoch hatte ich einfach keinen Spaß beim Lesen. Das Buch ist so düster, so unheimlich und beängstigend. Und doch muss ich den Hut ziehen vor den beiden Autoren, die einfach ein unglaubliches Buch geschrieben haben.

Auch wenn ich persönlich keine Probleme damit hatte, möchte ich den folgenden Punkt nicht unerwähnt lassen, da er eventuell für andere Leser schwierig sein könnte: Liams Vater ist Ire und redet fast nur Englisch. Es sind alles verständliche Sätze, denke ich. Aber ich möchte es trotzdem nicht unerwähnt lassen, da es manche vielleicht stören könnte, wenn plötzlich Englisch gesprochen wird in einem deutschen Buch.

Mein Fazit

Dieses Buch ist unheimlich und gruselig und abstoßend. Und doch irgendwie faszinierend.

Veröffentlicht am 03.02.2017

Wir wollten nicht.

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Liam und Louise werden Tod aus einem Fluss gezogen. Wollten die beiden Sterben oder wurden sie ermordet?
Was hat es mit den Drogen-Junkies auf sich mit denen die beiden Kontakt hatten?
Als Louises Vater ...

Liam und Louise werden Tod aus einem Fluss gezogen. Wollten die beiden Sterben oder wurden sie ermordet?
Was hat es mit den Drogen-Junkies auf sich mit denen die beiden Kontakt hatten?
Als Louises Vater ihr Tagebuch findet bricht für ihn eine Welt zusammen!
Dieses Buch öffnet einem die Augen in was für einer Welt Drogensüchtige leben!