Cover-Bild Die große Vertrauenskrise
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 05.10.2023
  • ISBN: 9783462005820
Sascha Lobo

Die große Vertrauenskrise

Ein Bewältigungskompass

Das Vertrauen der Europäer in die demokratische Politik ist zerrüttet. Institutionen, die im 20. Jahrhundert zu den wichtigsten Vertrauensträgern gehörten, werden von vielen infrage gestellt. Woran liegt das? Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Und wie können wir damit umgehen?

In den vergangenen Jahren hat sich ein dramatischer gesellschaftlicher Wandel vollzogen. Viele Menschen stehen nicht nur der Politik, sondern auch großen Konzernen, Medien und sogar der Wissenschaft mit Skepsis gegenüber. Ereignisse wie der russische Überfall auf die Ukraine oder die Pandemie haben zu einer Vertiefung dieses Trends geführt. Und sie haben Frontverläufe eines tiefgreifenden Misstrauens sichtbar gemacht, das in persönlichen Beziehungen eingesickert ist. Sogar im engsten Kollegen-, Freundes- und Familienkreis sind Risse entstanden.

Sascha Lobo zeigt, dass die große Vertrauenskrise Symptom viel tiefergreifender Veränderungen ist. Erst, wer diese versteht, erkennt, warum Vertrauen zerbrochen ist – und nicht mehr wie in der Vergangenheit hergestellt werden kann. Vertrauen aber ist die Grundlage unseres Zusammenlebens. Was also tun?

Wir können die Aufgaben der Gegenwart und Zukunft nur meistern, wenn wir neues Vertrauen entwickeln. Die Grundlage dafür ist ein Bewältigungskompass, der es möglich macht, die Welt besser zu verstehen. Er dient zur Orientierung in Politik, Medien, Wirtschaft oder Wissenschaft. Und er zeigt Richtungen an, die uns bei der Bewältigung des Alltags helfen können.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2024

Sascha Lobo analysiert die Vertrauenskrise

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Sascha Lobos letztes Buch „Realitätsschock“ konnte mich richtig begeistern. Nun hat er sich mit weiteren gesellschaftlichen Entwicklungen, zusammengefasst unter dem Begriff der Vertrauenskrise beschäftigt.

Die ...

Sascha Lobos letztes Buch „Realitätsschock“ konnte mich richtig begeistern. Nun hat er sich mit weiteren gesellschaftlichen Entwicklungen, zusammengefasst unter dem Begriff der Vertrauenskrise beschäftigt.

Die Thematik Vertrauen und Vertrauenskrise durchwirkt derzeit viele Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens. Dem Autor ist es gelungen, diese Thematik zugänglich aufzubereiten.

Das Buch überzeugt bereits vom Aufbau her. Nach einem kurzem Aufriss widmet sich Sascha Lobo in einem ersten Teil zum den Gründen und Folgen des Vetrauensverlustes. Dabei hat er diesen Themenbereich in kurze, inhaltlich abgrenzbare Unterkapitel unterteilt, wodurch die Vertrauenskrise aus vielen Gesichtspunkten beleuchtet wird.

Dabei bedient sich Sascha Lobo einer klaren, humorigen Sprache und nähert sich den Themen mit vielen Beispielen und Zeitgeschehen, sodass der Leser schnell einen eigenen Zugang finden. Mir wurden dabei auch viele Entwicklungen vor Augen geführt, die mir so gar nicht bewusst waren. Durch Aufbau und den klugen und angenehmen Stil wird der Leser von den aufbereiteten Informationen nicht überfahren und hat die Möglichkeit, sich dem Thema in seinem eigenen Tempo und ohne Fachbegriffswirrwarr zun nähern.

Im letzten großen Abschnitt nimmt der Autor den Leser an die Hand und gibt eine Art Bewältigungskompass zur Hand. Er zeigt auf, wie man die Entwicklungen der Moderne zu einem neuen Verständnis von Vertrauen im Hinblick auf Gesellschaft und Politik nutzen kann.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass sich das Warten auf Lobos neuestes Werk gelohnt hat, denn es ist hochaktuell am Puls der Zeit. Nach Realitätsschock gelingt es dem Autor erneut, die Entwicklungen der Neuzeit verständlich aufzubereiten und einzuordnen und einen optimistischen Ausblick zu wagen.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Lesenswerte Lektüre für besseren Durchblick

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„Die große Vertrauenskrise - ein Bewältigungskompass“ - da sagt der Titel eigentlich schon alles. Wobei ich feststellen muss, dass der detaillierten Darstellung der Vertrauenskrise und ihrer Gründe deutlich ...

„Die große Vertrauenskrise - ein Bewältigungskompass“ - da sagt der Titel eigentlich schon alles. Wobei ich feststellen muss, dass der detaillierten Darstellung der Vertrauenskrise und ihrer Gründe deutlich mehr Raum gegeben wird als dem versprochenen Kompass zur Bewältigung. Ich empfand die Analyse der Gründe für die von uns allen wahrgenommene Erosion des Vertrauens auf verschiedenen Ebenen gegenüber vielen Institutionen an vielen Stellen als erhellend. Auch wenn mir viele Fakten bekannt waren, stellt Lobo schlüssig Zusammenhänge dar, die mir so bisher nicht bewusst waren.

Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Corona-Pandemie, Klimawandel, Rechtspopulisten wie Donald Trump, soziale Medien wie Twitter, Facebook und YouTube sowie nun das rasant gewachsene Thema (ChatGPT sei dank) Künstliche Intelligenz werden behandelt und erklärt und so wird verständlich, wie sich die Art des Medienkonsums, der Kommunikation und der Politik sowie unsere Haltung gegenüber der Wissenschaft verändert haben. Der Austerität widmet er ein eigenes Kapitel - nicht wissend, wie aktuell das Thema im Dezember 2023 (Schuldenbremse) sein wird.

Wenn man sich durch mehr als 280 Seiten kritischer Auseinandersetzung gearbeitet hat, bleiben nur noch rund 40 Seiten für die versprochenen Lösungsansätze. Diese sind zwar plausibel und wahrscheinlich richtig, setzen aber auf eine gehörige Portion Optimismus und Glauben an den gesunden Menschenverstand. Überrascht haben sie mich nicht, sie ergeben sich eher folgerichtig aus der Analyse und dem, was vernunftbegabte Menschen eben so tun. Wer also den heiligen Gral der Restauration des Vertrauens sucht, wird hier eher nicht fündig. Das konkrete Beispiel mit der Entenjagd in Arkansas hat mir dennoch gefallen…

Lobos neuestes Werk bleibt dabei absolut lesenswert und hilft definitiv, einen klaren Blick auf die Vertrauenskrise zu erhalten. Ich befürchte allerdings, dass es vielen Lesenden ähnlich gehen wird wie mir - Problem erkannt, Lösungsweg entdeckt, aber wir Vernunftbegabten sind dann doch entweder in der Minderheit oder eben zu leise. Und diejenigen, die Lobos Buch eigentlich lesen und verstehen sollten (aktuelle Beispiele: Corona-Querdenker, Reichsbürger, „Patridioten“, Putin-Fans und Co.), werden es schlicht nicht tun. In diesen Kreisen dürfte Sascha Lobo hinreichend zum Feindbild erklärt sein, als dass dieses Buch dort, wo es einen echten Einfluss haben könnte, konsumiert würde.

Wer aber Menschen in seinem Umfeld hat, die nicht mehr wissen, wem sie trauen können, aber noch nicht völlig in Verschwörungstheorien abgedriftet sind - dem sei dieses Buch ans Herz gelegt, vielleicht noch als Last Minute-Geschenk für Telegram-Einsteiger. Und natürlich zur Selbstlektüre.

Ich vergebe 4/5 Punkten und hoffe, dass das Buch die Verbreitung findet, die es verdient.

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