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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2025

Richard Osman begeistert auch mit neuer Reihe

Wir finden Mörder (Wir finden Mörder-Serie 1)
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Richard Osman konnte mich - wie so viele Leserinnen und Leser weltweit - mit dem Donnerstagsmordclub restlos begeistern. Wir finden Mörder ist sein neuester Roman, mit dem er (hoffentlich) eine weitere ...

Richard Osman konnte mich - wie so viele Leserinnen und Leser weltweit - mit dem Donnerstagsmordclub restlos begeistern. Wir finden Mörder ist sein neuester Roman, mit dem er (hoffentlich) eine weitere Reihe beginnt.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Protagonistin Amy, eine Personenschützerin, die plötzlich selbst in den Fokus mysteriöser Todesfälle gerät. Dabei stellt der Autor ihr eine Reihe weiterer Protagonisten und Nebencharakerte an ihrer Seite und einige Bösewichte gegenüber, mit denen er wie bereits beim Donnerstagsmordclub sein Geschick für Figuren, Charakterentwicklung und Interaktion beweist.

Bereits die zum Teil skurril und schrullig aber dennoch liebenswürdig anmutenden Charaktere haben einen hohen Unterhaltungswert und machen dieses Buch zu etwas Besonderem.

Aber auch die Handlung kann durchweg fesseln und unterhalten, denn gemeinsam mit Amy und ihren Gefährten jagen wir durch die Welt der Influenzer, Auftragskiller und fiesen Gangsterbosse und Gentlemangangster. Die Story entfaltet sich nach und nach mit einer sehr aktuellen Idee, mit der Richard Osman mich komplett abgeholt hat. Daneben hat er mich immer wieder mit vielen Wendungen überrascht und auch mit der Auflösung habe ich nicht gerechnet.

Spätestens mit Wir finden Mörder sollte jeder Krimiliebhaber Richard Osman und seine Geschichten auf dem Schirm haben. Ein unverwechselbarer Stil, ein Gemisch aus Charakterschau und spannendem Krimi versprechen Unterhaltung auf Spitzenniveau.

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Zurück an die Academy of Dream Analysis

Grace (Academy of Dream Analysis 2)
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Der Auftakt der Academy of Dream Analysis-Reihe, Vengeance von Ruby Braun, war mein letzter richtiger Impulskauf und gleichzeitig Überraschungshit. Nun geht es weiter mit Nemesis und Mercy.

Die Handlung ...

Der Auftakt der Academy of Dream Analysis-Reihe, Vengeance von Ruby Braun, war mein letzter richtiger Impulskauf und gleichzeitig Überraschungshit. Nun geht es weiter mit Nemesis und Mercy.

Die Handlung setzt genau da an, wo der erste Teil so spektakulär geendet hat und es bleibt dramatisch. Der Leser erhält kaum eine Sekunde zum Durchatmen, die Spannung wird auf einem hohen Level gehalten und lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Dabei weiß die Autorin immer wieder zu überraschen, ich habe die Wendungen so nicht vorausahnen können.

Auch der Schreibstil hat mich wieder völlig abgeholt ebenso wie die Charaktere, die allesamt tiefgründig sind. Hier gibt es kaum eine scharfe Abgrenzung von Gut und Böse sondern es herrschen alle möglichen Schattierungen dazwischen vor, was auch die Interaktion der Personen so spannend hält.

Neben Handlung und Protagonisten kann das Buch aber auch wieder durch ein tolles Dark Academy Setting glänzen. Die Academy of Dream Analysis ist wirklich einzigartig und besticht durch eindrückliche Beschreibungen und der Lage im hohen Norden, perfekt passend zur Story. Nicht nur das Academy-Setting trägt dazu bei, dass eine düstere, geheimnisvolle und oft auch etwas schauerliche Atmosphäre entsteht, die einen krassen Sog auslöst und den Leser gefangen nimmt.

Ein rundum gelungenes Buch, ein toller Abschluss dieser außergewöhnlichen Dilogie.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Mir oft zu konfus

The Atlas Paradox
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The Atlas Paradox ist die Fortsetzung des Fantasyromans The Atlas Six von Olivie Blake. Bereits beim ersten Teil war ich hin- und hergerissen, da ich die Idee großartig fand, die Umsetzung für mich aber ...

The Atlas Paradox ist die Fortsetzung des Fantasyromans The Atlas Six von Olivie Blake. Bereits beim ersten Teil war ich hin- und hergerissen, da ich die Idee großartig fand, die Umsetzung für mich aber Höhen und Tiefen hatte. Dennoch war ich neugierig auf den zweiten Band.

The Atlas Paradox knüpft an die Handlung an The Atlas Six an, welches mit einem fiesen Cliffhanger und dadurch mit einer krassen Überraschung endete. Die Erzählfäden des ersten Teils werden nun wieder aufgenommen und die Handlung wird aus den verschiedenen Perspektiven von Atlas Schülern erzählt, die sich quasi auf der zweiten Stufe ihrer Ausbildung befinden.

Ich mochte die Atmosphäre der Alexandrian Society, welche tolle Dark Academy-Vibes versprühte. Diese Vibes gehen im zweiten Teil zwar ein wenig unter, dennoch mochte ich das Setting weiter sehr. Die Protagonisten sind wie bereits bei The Atlas Six vielfältig und undurchsichtig. Leider fehlte mir hier oft an mancher Stelle der Tiefgang, ich finde die Charaktere hätten hier einfach mehr hergegeben, wie die Autorin draus gemacht hat.

Vieles wirkte hektisch umgesetzt und dadurch auch konfus. Ich bin mir nicht sicher, ob der Eindruck beabsichtigt war, um die Stimmung in der Society einzufangen, mich hat einiges einfach oft zu sehr verwirrt und ich musste mich in vielen Szenen neu orientieren. Das hat meinen Lesefluss gestört und leider den Gesamteindruck nachhaltig negativ beeinflusst. Obwohl die Handlung genug Spannung und Suspense hergibt, war es oft einfach nur wirr und bizarr.

Insgesamt ein durchwachsenes Buch mit einer weiterhin tollen Idee, bei der die Autorin hier aber vielleicht zuviel auf einmal wollte und mich während der Story das ein oder andere Mal verloren hat. Ein Buch mit Stärken und Schwächen, bei dem die Lesermeinung wahrscheinlich stark vom eigenen Geschmack abhängen wird.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Suche nach einem Mädchen

Das Mädchen im blauen Mantel
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Das Mädchen im blauen Mantel erzählt von einer jungen Frau im besetzten Amsterdam zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, die beginnt, sich mutig gegen das System zu stellen. Das Buch war für den Deutschen Jugendliteraturpreis ...

Das Mädchen im blauen Mantel erzählt von einer jungen Frau im besetzten Amsterdam zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, die beginnt, sich mutig gegen das System zu stellen. Das Buch war für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Protagonistin Hanneke ist eine junge Frau, die zunächst völlig unbedarft und scheinbar zufällig in ein Geschehen gezogen wird, bei der sie ein verschwundenes jüdisches Mädchen finden soll, welches aus einem geheimen Versteck spurlos verschwunden zu sein scheint. Bei ihren Nachforschungen in Amsterdam trifft sie dabei auf die vielen alltäglichen Probleme, mit denen sich die besetzte Stadt und ihre Bewohner auseinandersetzen muss.

Die Handlung ist spannend und führt zu den Schauplätzen der nationalsozialistischen Besetzung Amsterdams. Man erfährt hierdurch einiges über die Hintergründe, die die Autorin gut recherchiert und in die Story eingebettet hat. Dabei führt sie Hanneke und den Leser zu einigen Spuren und falschen Fährten und kann auch mit vielen Wendungen aufwarten.

Während des Lesens kam ich immer wieder ins Grübeln, wie die Erfahrung der Bewohner Amsterdams sich wohl angefühlt haben muss und wie man selbst mit solch einer Situation umgehen würde. Insbesondere, als Hanne Berührung mit dem Widerstand im Untergrund hat, kann man toll reflektieren.

Ein lesenswertes Buch, das die Thematik jugendgerecht umgesetzt hat, ohne zu reißerisch oder zu belehrend zu sein.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Die Lebensgeschichte von Lale Sokolov

Der Tätowierer von Auschwitz
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er Tätowierer von Auschwitz ist sicherlich vielen ein Begriff, nicht zuletzt wegen der sehr bewegenden Serie, die auf dem Buch von Heather Morris basiert. Erzählt wird die wahre Geschichte des Lale Sokolov.

Heather ...

er Tätowierer von Auschwitz ist sicherlich vielen ein Begriff, nicht zuletzt wegen der sehr bewegenden Serie, die auf dem Buch von Heather Morris basiert. Erzählt wird die wahre Geschichte des Lale Sokolov.

Heather Morris ist auf Lales Lebensgeschichte gestoßen und setzte viel in Bewegung, um ihn zu treffen und zu seinem Leben zu befragen. Auf diesen Gesprächen basiert das Buch. Die Autorin hat diese bewegende Lebensgeschichte in Romanform gegossen, bei der Lale Sokolov aus seiner Perspektive von seinen Erlebnissen in Auschwitz erzählt.

Selbst deportiert, wird er relativ zufällig zum Tätowierer auserkoren, der die Häftlingsnummern in Unterarme tätowieren muss. Er erlebt viel Leid und hat gleichzeitig durch seine Tätigkeit eine gewisse Sonderstellung inne, die zu Konflikten mit Häftlingen und Wärtern führt - und mit seinem Gewissen. Genau diese innere Zerrissenheit wird eindrücklich dargestellt und der Leser bekommt Gelegenheit, sich selbst zu fragen, wie er an Lales Stelle reagiert hätte.

Neben der Schilderung all des Grauens des Alltags in Auschwitz ist das Buch aber auch eine Liebesgeschichte. Nämlich die von Lale und Gita, seiner späteren Frau, die er beim Tätowieren unter widrigsten Umständen kennenlernt. Eine Geschichte voller Gefühl und Hoffnung in einer Umgebung voller Kälte und Hoffnungslosigkeit. Diese Geschichte geht ans Herz und rührt an, ohne ins Klischee abzudriften. Für mich ein moderner Klassiker zur Thematik und eine Leseempfehlung für jeden.

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