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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2024

Porträt (m)einer Generation

Geile Zeit
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Niclas Seydack schreibt in Geile Zeit quasi eine Autobiographie der Millenials, also genau der Generation, zu der ich auch gehöre. Klar, dass man da neugierig ist.

Und so taucht man in anekdotischen ...

Niclas Seydack schreibt in Geile Zeit quasi eine Autobiographie der Millenials, also genau der Generation, zu der ich auch gehöre. Klar, dass man da neugierig ist.

Und so taucht man in anekdotischen Kapiteln in die Kindheit und Jugend, sowie das Erwachsenwerden und Erwachsenenleben des Autors ab und erkennt sich oft selbst wieder, Die Erfahrungen, die der Autor mit pointiertem Stil beschreibt, hat man oft genau so oder so ähnlich gemacht, die Identifizierung ist also groß. An vielen Stellen hatte ich den Impuls, das Buch meinen Eltern oder anderen "Boomern" unter die Nase zu halten und zu sagen, lest das, genau so ticken wir!

An vielen Stellen wurde mir der Text dann vielleicht ein wenig zu deprimierend und da hat mich der Autor oft verloren. Denn klar, unsere Generation ist mit Krisen aufgewachsen und das Wohlstandsversprechen früherer Generationen wird sich für die meisten von uns nicht einlösen. Mir hat hier aber eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema der Generationengerechtigkeit gefehlt. Die "Schwarzmalerei" des Autors traf zwar meinen Nerv, dennoch bleibt er mir eine Erklärung schuldig, wie die Gesellschaft sich weiterentwickeln könnte.

Insgesamt ein treffendes Bild unserer Gesellschaft in teils vulgärer, aber zum Zeitgeist gehörender Sprache, die mich unterhalten konnte, die aber an mancher Stelle den Mehrwert vermissen lässt.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Finale in Harbour Bridge

Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
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Was habe ich diesem letzten Teil entgegen gefiebert, wollte ich doch endlich alle Geheimnisse lüften und wieder nach Harbour Bridge zurückkehren. Gleichzeitig war ich traurig, dass damit die Geschichte ...

Was habe ich diesem letzten Teil entgegen gefiebert, wollte ich doch endlich alle Geheimnisse lüften und wieder nach Harbour Bridge zurückkehren. Gleichzeitig war ich traurig, dass damit die Geschichte um Josie, Odina, Lee, Isa und Avery erzählt sein würde.

In Four Secrets to share steht Lee im Mittelpunkt der Handlung, die nach Jahren auf Hawaii aufgrund der Ereignisse um Josie nach Harbour Bridge zurückkehrt. Dabei hat sie einiges an emotionalem Ballast im Gepäck, das sie aufarbeiten muss. In ihrer alten Heimat trifft sie dabei auf ihre erste Liebe Parker.

Gemeinsam mit Lee nach Harbour Bridge zurückzukehren und dort auf die vielen liebgewonnenen Charaktere zu treffen, war auch für mich als Leser ebenfalls ein bisschen wie nach Hause kommen. Das Setting ist einfach so toll gestaltet, dass ich am liebsten dort einmal Urlaub machen würde.

Neben Lees Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vergangenheit und der Aufarbeitung ihrer Gefühlswelt kommt natürlich auch die Rahmenhandlung um Josies Verschwinden nicht zu kurz. Wieder stehen Ungereimtheiten im Raum, die die Freundinnen aufklären wollen. Dieses Suspense-Element konnte mich wieder einmal gut unterhalten und hat die restliche Handlung toll ergänzt. Am Ende kam es dann zu einem Showdown, den man so sicherlich nicht erwarten konnte.

Four Secrets to share ist der gelungene Abschluss dieser bezaubernden Tetralogie. Mit der Breaking Waves-Reihe hat sich Kristina Moninger in mein Herz geschrieben und ich kann sie jedem nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Die Reise der Aubry Tourvel

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Dieses Buch hst mich ob der tollen Idee unglaublich gereizt und nach den ersten Seiten war ich auch total von der Handlung gebannt. Protagonistin Aubry leidet seit ihrer Kindheit an einer mysteriösen Krankheit, ...

Dieses Buch hst mich ob der tollen Idee unglaublich gereizt und nach den ersten Seiten war ich auch total von der Handlung gebannt. Protagonistin Aubry leidet seit ihrer Kindheit an einer mysteriösen Krankheit, die sie zwingt, nie lange am gleichen Ort bleiben zu können.

Das bringt für mich alle Zutaten mit, die ein großartiges Leseerlebnis ausmachen und zu Beginn schien meine Erwartung eines Romans im Stile von Addie LaRue auch erfüllt zu werden. Der Schreibstil ist ausschweifend und bildgewaltig, das Buch enthält auch einige fantastische Elemente. Dennoch konnte Die unendliche Reise der Aubry Tourvel nicht mit der letzten Konsequenz überzeugen.

Es ist eine gelungene Mischung aus Abenteuerreise und Reisebericht, gespickt mit vielen Anekdoten und Rückblicken, doch vieles fließt ineinander über und sorgt auch an mancher Stelle für Verwirrung. Ich mochte die Fantasy-Elemente, doch blieb für mich vieles ungeklärt. Die Protagonisten sind so vielfältig wie die Länder die Aubry bereist. Und auch hier hätte man vielleicht etwas mehr Tiefgang einbauen können. Zwar lässt der Autor einige philosophische Gedanken durchblitzen, doch hätte hier Raum bestanden für tiefergehende Reflektionen über Verlust und Neubeginn, für Liebe und Freundschaft, Trauer und dem tatsächlichen Sinn des Lebens. Das ging oft unter in dem Gehetze von Ort zu Ort und Aubry war mir an mancher Stelle auch zu abgeklärt mit ihrem Schicksal.

Am Ende steht eine Art Auflösung, die mir leider zu wenig lieferte für all das, was vorher an mysteriösem Rätsel aufgebaut worden war. Es kam mir auch etwas zu plötzlich. Ich bin hin und hergerissen, denn das Buch weiß durchaus zu fesseln und zu unterhalten und liefert eine einzigartige Geschichte, doch an einigen Stellen hatte ich den Eindruck, es ging dem Autor mehr ums Erzählen um des Erzählens Willen und nicht um einen stringenten Handlungsfaden. Wer sich darauf einlassen kann, den wird das Buch sicherlich begeistern.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Rückkehr in die Welt von Caraval

Once Upon a Broken Heart
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Ich habe die Caraval-Reihe sehr gemocht, sie ist einfach etwas total außergewöhnliches auf dem Fantasy-Markt.

Mit Once upon a broken Heart kehrt Stephanie Garber in die Welt von Caraval zurück und stellt ...

Ich habe die Caraval-Reihe sehr gemocht, sie ist einfach etwas total außergewöhnliches auf dem Fantasy-Markt.

Mit Once upon a broken Heart kehrt Stephanie Garber in die Welt von Caraval zurück und stellt Jacks, den Prinz der Herzen, in den Mittelpunkt.


Jacks hatte in Caraval eine ambivalente Rolle inne; nun trifft er auf Protagonistin Evangeline, die mit Jacks einen Deal eingeht und dabei nicht ahnt, worauf sie sich einlässt. Wieder einmal kann Stephanie Garber mit einer unkonventionellen Fantasy überzeugen, die gefühlt keinen Regeln folgt und mich alle paar Seiten immer wieder überraschen konnte.

Das Worldbuilding ist einfach nur fantastisch, im wahrsten Sinne des Wortes. Detailverliebt wird man in eine völlig andere Welt entführt und fühlt sich beim Lesen ganz oft, als wäre man mit Alice den Kaninchenbau hinabgefallen. Auf diese Story kann man sich mit ganzem Herzen einlassen. Mit diesem erfrischenden Stil treibt die Autorin auch die Handlung voran.

Evangeline trifft auf viele skurrile Figuren und Aufgaben, immer auf der Suche nach ihrem ganz persönlichen Happy End. Dabei zeigt sie dem Leser auf, dass das, was man vermeintlich als größten Wunsch äußert, vielleicht nicht unbedingt das ist, was einen am glücklichsten macht.

Once upon a broken Heart ist ein famoser Auftakt, der einfach nur Spaß beim Lesen macht. Ich kehre gerne in The Ballad of never after zurück!

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Trifft genau meinen Romance-Nerv

New Wishes
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Der Leser darf wieder ins wundervolle Green Valley zurückkehren, es fühlt sich wirklich an wie nach Hause kommen. Lilly Lucas hat mit diesem Setting solch eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, dass ich gefühlt ...

Der Leser darf wieder ins wundervolle Green Valley zurückkehren, es fühlt sich wirklich an wie nach Hause kommen. Lilly Lucas hat mit diesem Setting solch eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, dass ich gefühlt noch 100 weitere Bücher lesen könnte, die dort spielen. New Wishes spielt um die Weihnachtszeit. Protagonistin Rebecca kehrt in ihre Heimat Green Valley zurück und trifft dabei auf Leo, der bei ihren Eltern untergekommen ist.

Zwischen den beiden funkt es recht schnell, die Autorin hat hier viele Szenen geschaffen, die dem Trope forced Proximity gerecht werden. Ich habe die beiden gerne dabei begleitet, wie sie sich langsam kennenlernen und näher kommen und dabei auch ihre emotionalen Barrikaden langsam fallen lassen. Denn zwischen den beiden stimmt einfach die Chemie und auch knisternde Szenen wurden durch Lilly Lucas wieder perfekt umgesetzt.

Freude macht natürlich auch das Wiedersehen mit altbekannten Figuren, die sich langsam wie eine zweite Familie anfühlen. Sie runden die Handlung schön ab und es ist natürlich gerade für eingefleischte Fans schön, auch hier das ein oder andere Neue zu erfahren. Alle Teile von Green Valley lassen sich aber völlig unabhängig voneinander lesen.

New Wishes ist mal wieder ein gelungener Wohlfühlroman von Lilly Lucas, die einfach den Nerv in Sachen Romance trifft.

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