Cover-Bild Die Bibliothek am Mount Char
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: foliant Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Dark
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 02.10.2024
  • ISBN: 9783910522008
Scott Hawkins

Die Bibliothek am Mount Char

Tanja Ohlsen (Übersetzer)

Ein verschwundener Gott.
Eine Bibliothek mit den Geheimnissen des Universums.
Eine Frau, die zu beschäftigt ist, um zu merken, wie ihr das Herz entgleitet.

Carolyn ist nicht viel anders als die Menschen um sie herum. Sie mag Guacamole, Zigaretten und Steak. Sie weiß, wie man ein Telefon benutzt. Kleidung ist ein bisschen knifflig, aber alle sagen nette Dinge über ihr Outfit mit dem Weihnachtspullover über den goldenen Fahrradhosen.

Schließlich war sie selbst einmal eine normale Amerikanerin.

Das war natürlich vor langer Zeit. Bevor ihre Eltern starben. Bevor sie und die anderen vom Mann, den sie Vater nannten, aufgenommen wurden. In den Jahren seitdem hatte Carolyn nicht viel Gelegenheit, rauszukommen. Stattdessen wurden sie und ihre Adoptivgeschwister nach den alten Bräuchen Vaters erzogen. Sie haben die Bücher in seiner Bibliothek studiert und einige seiner Geheimnisse gelernt. Und manchmal haben sie sich gefragt, ob ihr grausamer Lehrer heimlich Gott sein könnte.

Jetzt ist Vater verschwunden – vielleicht sogar tot – und die Bibliothek, die seine Geheimnisse birgt, ungeschützt. Und damit auch die Kontrolle über die gesamte Schöpfung. Während Carolyn die nötigen Hilfsmittel für den bevorstehenden Kampf sammelt, stellen sich ihr erbitterte Konkurrenten in den Weg, die allesamt über Kräfte verfügen, die ihre eigenen bei weitem übersteigen.

Aber Carolyn hat damit gerechnet.

Und Carolyn hat einen Plan.

Das einzige Problem ist, dass sie im Bemühen, einen neuen Gott zu erschaffen, vergessen hat, die Dinge zu schützen, die sie menschlich machen.

Bevölkert von unvergesslichen Charakteren und vorangetrieben von einer Handlung, die immer wieder überrascht, ist Die Bibliothek am Mount Char zugleich erschreckend und urkomisch, verblüffend fremdartig und herzzerreißend menschlich, weitblickend visionär und atemberaubend spannend.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Nsaba in einem Regal.
  • Nsaba liest dieses Buch aktuell.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2024

Als hätten King und Tarantino gemeinsame Sache gemacht

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Irgendwo in Amerika geht eine junge Frau des Nachts am Straßenrand entlang, barfuß und mit Blut besudeltem Kleid. Ihr Ziel? Eine Bibliothek am Rande eines kleinen Ortes, dessen Bewohner mindestens so merkwürdig ...

Irgendwo in Amerika geht eine junge Frau des Nachts am Straßenrand entlang, barfuß und mit Blut besudeltem Kleid. Ihr Ziel? Eine Bibliothek am Rande eines kleinen Ortes, dessen Bewohner mindestens so merkwürdig sind wie die junge Frau. Die Bibliothek? Für Menschen nicht sichtbar und doch so groß. Die junge Frau namens Carolyn ist auf dem Weg zu ihrem Vater, doch dieser ist verschwunden. Doch eigentlich ist er gar nicht ihr Vater und wiederum doch. Die Suche nach Vater beginnt
Tja, ich weiß gerade so gar nicht, wie ich diese Rezension anfangen soll, denn dieses Buch war mit Abstand das abgedrehteste Buch, das ich je gelesen habe. So ein bisschen wie ein Quentin Tarantino Film, wobei dieser da wohl auf Speed gewesen sein muss.
Der Schreibstil ist definitiv klar, direkt, schonungslos und sehr bildlich und man muss durchaus über einen starken Magen verfügen, denn so manch einen Beschreibung ist einfach widerlich.
Die Handlung habe ich die ersten hundert Seiten überhaupt nicht verstanden und in meinem Kopf herrschte zwischen Wtf und totaler Verwirrung einfach alles. Ich war tatsächlich ganz kurz davor, dieses Buch abzubrechen, aber da ich tatsächlich viele positive Meinungen dazu fand, habe ich weitergelesen und dieses auch im Nachhinein nicht bereut.
Es geht in diesem Buch um Vater, den man in gewissem Maße mit Gott gleichsetzen kann. Dieser hat 12 Kinder adoptiert und jedes einzelne versteht sich auf einen anderen Bereich der Bibliothek, David den Kampf, Michael spricht mit Tieren, Carolyn alle Sprachen der Welt, eine andere Heilung bis hin zur Erweckung Toter. Das alles erfährt man schon auf einer gewissen Basis von Beginn an und doch wieder nicht, denn alles, was hier so geschieht, ist einfach nur völlig verwirrend und abgedreht und dass es jemand schafft, zwischen all den losen Fäden und unterschiedlichen Charakteren eine Verbindung herzustellen, hätte ich nicht für möglich gehalten. Doch so nach und nach gab es immer mehr Aha-Momente und zum Schluss wurde auch alles klar. Das wiederum hat mich doch schwer beeindruckt.
Ein großer Teil der Handlung findet in Amerika statt, in welcher Zeit wir uns befinden ist nicht ganz klar, aber definitiv in jüngerer Vergangenheit. Die Bibliothek, die dem Buch ihren Namen verleiht, ist über weite Teile des Buches nicht präsent, spielt aber doch noch eine Rolle.
In erster Linie folgen wir Carolyn, aber auch weitere Perspektiven werden dem Leser geboten. Es gibt Situationen, die schon fast biblische Ausmaße nehmen à la Auge um Auge, Zahn um Zahn. Die verwendeten Methoden allerdings sind hin und wieder fragwürdig.
Die Charaktere sind recht zahlreich, wie erwähnt steht Carolyn ein wenig im Mittelpunkt, doch auch weitere Charaktere nehmen Einfluss. Wie sind sie ausgearbeitet? Zunächst mindestens so verwirrend oder widerlich wie die Handlung. Auch hier gilt, dranbleiben wird belohnt, denn auch das wird alles aufgeklärt. Allerdings kann ich auch hier nicht viel sagen, denn es wird nach und nach erst aufgeklärt.
Mein Fazit: Dieses Buch war unbeschreiblich, über weite Teile hatte ich nicht den geringsten Schimmer, was der Autor mir sagen will. Deshalb kann ich das Buch auch nicht empfehlen oder nicht nicht empfehlen, denn es ist so krass abgedreht, dass man es entweder nach 50 Seiten weglegt oder so neugierig wird, dass man wissen will, was das überhaupt soll. Schockierend, verstörend, völlig verwirrend und doch beeindruckend zum Schluss. Macht euch selbst ein Bild!

Veröffentlicht am 31.10.2024

Eine Geschichte zwischen Genie und Wahnsinn

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„Die Bibliothek von Mount Char“ ist mit Abstand das verrückteste Buch, das ich jemals gelesen habe. Zu Beginn hatte ich nur Fragezeichen im Kopf. Die Geschichte liest sich wie eine Aneinanderreihung zusammenhangloser ...

„Die Bibliothek von Mount Char“ ist mit Abstand das verrückteste Buch, das ich jemals gelesen habe. Zu Beginn hatte ich nur Fragezeichen im Kopf. Die Geschichte liest sich wie eine Aneinanderreihung zusammenhangloser Szenen, die immer abgefahrener werden. Es gibt einfach überhaupt keinen roten Faden, wodurch es sehr schwer bis nahezu unmöglich ist, einen logischen Zusammenhang zu erahnen. Während unseres Buddyreads hatte ich ständig Fragen. Hast du das verstanden? Was will der Autor damit aussagen? Und wem zum Teufel gehört die Lunge, die an der Wand klebt? Es gab beim Lesen unglaublich viele WTF Momente.

Einst kam ein Mann und nahm zwölf Kinder mit in seine Bibliothek, in der er die Geheimnisse des Universums hütet. Jedes Kind lernt einen Teil von dem, was ihr allmächtiger neuer Vater kann. Er lehrt sie Unglaubliches und verleiht den Kindern auf diese Weise Macht. Lob gibt es selten und seine Strafen sind grausam und voller Gewalt. Als Vater eines Tages verschwindet, bricht Chaos aus. Doch seine Adoptivtochter Carolyn hat einen Plan. Und für diesen wird sie alles tun, sogar über Leichen gehen.

Der Großteil des Buches verlangt dem Leser einiges ab. Man sollte auf keinen Fall einen nervösen Magen haben oder zartbesaitet sein. Bei vielen Szenen steht die Darstellung von exzessiver Gewalt und Blut im Vordergrund. Es wirkt fast so, als wäre der Autor im Wettbewerb mit sich selbst, wie er von Seite zu Seite mehr Blut und grausame Szenen aufs Papier bringen kann. Abgesehen von Unmengen an Blut sind mir echt viele Gedärme über den Weg gelaufen. Der Autor provoziert absichtlich mit vielen völlig überspitzten Szenen. Hier sei auch gesagt, dass die Brutalität auf einem wirklich hohen Level ist und Vater auch nicht vor heftiger Gewalt gegenüber den Kindern zurückschreckt. Es gibt viele ekelhafte Szenen und unglaublich grausame, verstörende Momente. Der Tod ist ein zentrales Thema und der Autor legt in Bezug auf die verschiedenen Todesarten und die Todesqualen sehr viel Kreativität an den Tag. Ob der wirklich sehr bildhafte Schreibstil des Autors nun Segen oder Fluch ist, wird wohl Ansichtsache sein.

Aber dann – im letzten Drittel legt der Autor eine gewaltige Kehrtwende hin. Aus vielen unzusammenhängenden Szenen wird ein großes Ganzes. Ich glaube, dass nur sehr wenige Autoren das schaffen, was Scott Hawkins hier vorlegt. Die Zusammenführung aller Szenen ist einfach nur grandios und absolut clever gestaltet. Auch die Welt, die der Leser gegen Ende des Buches betreten darf, ist einfach unglaublich und voller Wunder. Kreativ, magisch und fantastisch.

FAZIT: „Die Bibliothek von Mount Char“ absolut anders als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe. Ich bin ehrlich, dieses Buch war überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte. Ich liebe die Bücher von Christina Henry, habe früher Stephen King verschlungen und rätsel mit Vorliebe bei den Büchern von Fitzek mit, der bekanntlich auch um jede Menge Ecken denkt. Dieses Buch hier fühlte sich für mich an wie ein Horrortrip auf Drogen und für mich persönlich gab es zu viel explizite Gewaltdarstellung, die für die Auflösung in diesem Ausmaß nicht notwendig war. Aber dann kommt das Ende. Ich muss ja zugeben, dass der Autor mich mit dem letzten Drittel seines Buches absolut begeistern konnte. Ich liebe es, wie nach und nach ein großes Ganzes entsteht. Wie viele Überlegungen hinter all dem stecken, wie genial sich alles zusammenfügt. Auch der Weltenentwurf am Ende des Buches ist große Klasse und hat mich beeindruckt. Genie und Wahnsinn liegen ja bekanntlich nah aneinander und genau so fühlt sich dieses Buch an. Empfehlen würde ich dieses Buch allerdings nur hartgesottenen Lesern, die einiges abkönnen.

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