Der Augenjäger
Bei "Der Augenjäger" handelt es sich um eine Fortsetzung zu "Der Augensammler" und ich würde definitiv sagen, dass es Sinn macht den ersten Band zu lesen. Man kann sie zwar auch einzeln lesen, aber in ...
Bei "Der Augenjäger" handelt es sich um eine Fortsetzung zu "Der Augensammler" und ich würde definitiv sagen, dass es Sinn macht den ersten Band zu lesen. Man kann sie zwar auch einzeln lesen, aber in "Der Augenjäger" wird man dann doch zu ein paar Dingen gespoilert, falls man den Vorgänger noch nicht kennt und das nimmt bei einem Thriller doch einiges an Spannung raus.
Als großer Fitzek-Fan durfte ich mir dieses Werk von ihm natürlich nicht entgehen lassen und ich muss sagen, ich konnte es kaum aus der Hand legen, so spannend wurde es. Die Ereignisse überschlagen sich teilweise fast und man bekommt kaum einmal Gelegenheit Luft zu holen. Genau dieses rasante Tempo liebe ich an Thrillern so sehr!
Die Stimmung ist insgesamt sehr düster und ich hatte die ganze Zeit über großes Mitleid mit den Opfern. Ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen welche Qualen sie durchleiden.
Einige Actionszenen allerdings haben mich nicht vollständig überzeugen können. Trotz Rippenbrüchen und zahlreicher anderer Verletzungen, bei denen die meisten Menschen wohl schon längst mit beiden Beinen im Sarg liegen würden, gelingt es den Protagonisten dennoch mühelos sich Kämpfe und Verfolgungsjagden zu liefern. Das war mir zum Teil etwas zu sehr an den Haaren herbei gezogen und etwas mehr Realitätssinn wäre schön gewesen und hätte der Geschichte wirklich gut getan.
Für gewöhnlich spielen die Hintergründe und die tiefsten Abgründe der menschlichen Psychologie eine große Rolle in den Werken des Autors. Hier muss man leider sagen, dass es etwas Abstriche gab und dafür mehr blutige Szenen Vorrang gefunden haben. Etwas schade, da ich den "normalen" Stil des Autors wirklich schätze.
Der Schluss war für mich überraschend, anders als erwartet aber dennoch passend. Nicht unbedingt das was man vermuten würde. Allerdings bin ich etwas nachdenklich zurück geblieben und musste die Geschichte erst einmal sacken lassen und verdauen.