Gewöhnungsbedürftig
Das Buch begleitet Basti Fantasi durch seinen Alltag in einer kapitalistischen, entindividualisierten Gesellschaft. Basti hatte große Träume während seiner Studienzeit wollte Karriere machen, doch seine ...
Das Buch begleitet Basti Fantasi durch seinen Alltag in einer kapitalistischen, entindividualisierten Gesellschaft. Basti hatte große Träume während seiner Studienzeit wollte Karriere machen, doch seine Pläne gingen nicht auf und nun wohnt er arbeitslos wieder bei seinen Eltern und kämpft mit Depressionen und anderen Problemen. Er äußert sich bereits zu Beginn kritisch gegenüber mancher Einstellungen in der Gesellschaft und wird so schnell vor die Wahl gestellt sich entweder ins System einzufügen oder sich dagegen zu stellen. Basti verstrickt sich so immer mehr in ein Netz aus Lügen und Intrigen und sein Leben geht auf und ab wie die Fahrt auf Rolltreppen.
Zunächst kann man klar sagen, dass das Buch durchaus wichtige gesellschaftliche Themen wie die Entindividualisierung der Gesellschaft und den aufsteigenden Kapitalismus anspricht. Der Protagonist lebt in einer Gesellschaft in der Arbeitslose schon beinahe als kriminell angesehen werden, alles wird überwacht per KI und die ganze Gesellschaft strebt vermeintlich Achtsamkeit an obwohl alles dadurch nur entindividualisiert wird durch die Technik und Menschen sozusagen zu Ware werden. Dies sind alles Probleme mit denen auch unsere heutige Gesellschaft bereits etwas zu kämpfen hat.
Der Schreibstil des Buches ist sehr speziell und nicht für alle geeignet. Wenn man sich jedoch einmal eingefunden hat und damit klarkommt macht er das Buch zu etwas ganz besonderem. Zudem regt der Schreibstil sehr zum Nachdenken an und unterstützt die Tiefgründigkeit des Inhalts. Ich persönlich muss sagen, dass der Schreibstil mir etwas Probleme bereitet hat es gegen Ende jedoch einfacher wurde.
Eine weitere Sache die mir etwas Probleme bereitet hat war der rote Faden im Buch. Durch die Rückblenden bekommt man nämlich einen guten Eindruck von Bastis Leben, jedoch wurden die Zeitsprünge nicht gekennzeichnet, was verwirrend für mich war und es mir schwer machte der Geschichte zu folgen.