Viel Erotik in diesem Romantic Suspense...
Connor McCloud ist seit vielen Monaten nur noch ein Schatten seiner selbst, sowohl seelisch als auch körperlich.
Bei einem Polizeieinsatz wurde er von seinem korrupten Vorgesetzten verraten und sollte ...
Connor McCloud ist seit vielen Monaten nur noch ein Schatten seiner selbst, sowohl seelisch als auch körperlich.
Bei einem Polizeieinsatz wurde er von seinem korrupten Vorgesetzten verraten und sollte als Opferlamm dienen. Connors Kollege Jesse starb bei der Aktion und auch Connor wurde so schwer verletzt, dass er einige Zeit im Koma lag.
Prekär an der Situation war, dass Connor damals die Tochter des korrupten Vorgesetzten, Erin Riggs, datete.
Bis heute konnte er sie nicht vergessen und so reagiert Connor im Gegensatz zu seinen Brüdern und anderen, ehemaligen Kollegen sehr impulsiv als er erfährt, dass Kurt Novak, ein Erzkrimineller und Mörder aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, der ebenfalls in die Geschehnisse die zu Jesses Tod und Connors schwerer Verwundung führten, verwickelt war.
Connor spürt instinktiv, dass sich Novak und seine Spießgesellen rächen wollen und auch Erin auf ihrer Liste steht. So begibt er sich unverzüglich zu Erins Haus, um sie zu warnen. Doch Erin gibt sich uneinsichtig, mehr noch, sie erzählt Connor von der Einladung eines ominösen Millionärs, dessen Steckenpferd antike Artefakte aus der Keltenzeit sind und der Erin unbedingt als Expertin in seinem „Team“ haben will.
Connors Misstrauen nimmt zu, er befürchtet, dass sich Novak über diesen Vorwand nur an Erin heranmachen will und beschließt kurzerhand die Sache persönlich in die Hand zu nehmen. Connor überrumpelt Erin ein paar Tage später am Flughafen, indem er sie als persönlicher Bodyguard begleitet.
Natürlich ist Erin alles andere als begeistert von Connors Begleitung- zwar klopft ihr Herz immer noch verräterisch in seiner Nähe, denn auch sie konnte ihre Gefühle ihm gegenüber nie abstellen, doch sie glaubt, dass Connors Fürsorge und Panikmache völlig überzogen ist.
Beide nehmen einen Tag vor dem großen Treffen mit Erins Millionär ein gemeinsames Hotelzimmer- eigentlich nur aus dem Grund, damit Connor Erin rund um die Uhr bewachen kann, aber sowohl Connor als auch Erin tun sich schwer damit, die Hände voneinander zu lassen…
Meine Einschätzung:
„In den Schatten lauert der Tod“ baut praktisch auf den Geschehnissen des ersten Bandes der Reihe „Die Nacht hat viele Augen“ auf und meiner persönlichen Empfehlung nach, sollte man zum besseren Verständnis der Story den ersten Teil unbedingt zuvor gelesen haben.
Diesmal erzählt die Autorin die Geschichte von Connor McCloud und Erin Riggs. Beide Protagonisten haben schwere traumatische Dinge erlebt. Während sich Connor längst noch nicht davon erholt hat und sich mit einem Job als Beschatter in der Firma seines Bruders, mehr schlecht als recht über Wasser hält- ist Erin in einer etwas besseren seelischen Verfassung. Zwar hegt auch sie unglaublichen Groll auf ihren Vater, der so viel Leid über ihre Liebsten und die Familien seiner Opfer gebracht hat, doch sie hat auch einen unglaublich starken Willen und tut ihr Bestes, um ihre depressive Mutter und ihre naive und abenteuerlustige Schwester wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Da sie nach den Ereignissen ihren Job als Kuratorin in einem Museum verloren hat, hat es für sie oberste Priorität, wieder Geld zu verdienen und so kommt ihr der angebotene Job als Expertin bei dem menschenscheuen Millionär sehr recht.
Erin als auch Connor sind absolute Familienmenschen. Erin hat ein sehr offenes Naturell, wirkt auf Connor wie eine zarte unbedarfte Blume die es stets zu beschützen gilt und er stellt sie insgeheim auf ein sehr hohes Podest. Erin dagegen hasst es, dass Connor sie scheinbar gar nicht richtig kennt und so kommt es im Laufe der Story auch immer wieder zu verbalen Schlagabtäuschen zwischen den beiden Hauptfiguren.
Connor ist ein typischer aber sehr charismatischer „tortured hero“ und auch wenn er einiges in seinem Leben mitmachen musste, fand ich doch hier und da, dass er sich ein wenig zu sehr bemitleidete. Aber seine „Selbstkasteiung“ hält gottlob nicht die ganze Zeit an und er fängt sich dann auch recht schnell wieder- spätestens ab dem Zeitpunkt als Erin ihm „den Kopf wäscht“ (im wahrsten Sinne des Wortes ) und ihm sagt, was sie wirklich will.
Dennoch gibt er zumeist den Ton an und verhält sich recht machomäßig- das mag nicht jedermanns Geschmack treffen, doch ich persönlich fand sein Verhalten zumeist gerechtfertigt, zumal Erin sich hier und da auch wirklich etwas töricht verhält.
Die Erotik steht hier trotz der Suspense Handlung klar im Vordergrund- die Geschichte wird über 560 Seiten erzählt und beiden Hauptfiguren schreibt die Autorin sehr viele Liebeszenen auf den Leib, so dass der Suspense Plot etwa ab der Mitte des Romans zugunsten der Erotik für einige Zeit ins Stocken gerät.
Da aber auch die Liebeszenen sehr prickelnd geschrieben sind und es darin hoch her geht; kommt auch hier niemals Langeweile auf. Shannon McKenna schreibt recht unverblümt über den Akt selbst, nennt die Dinge sehr direkt beim Namen, doch sie bewegt sich stets im Rahmen des „normalen Geschlechtsaktes“. Hinsichtlich der expliziten Liebeszenen drängten sich bei mir Vergleiche zu Romanen der Autorin Megan Hart auf.
Nachdem sich Erin und Connor auch auf sexuelle Ebene begegnet sind, nimmt dann aber auch der Suspenseanteil wieder zu.