Der Ursprung der Vampire, eine positive Überraschung
Wenn man das, was man liebt, durch diese Liebe zerstört, dann liegt darin schon eine besondere Tragik. Der Vampirin Carmilla passiert genau das.
Le Fanu's klarer altmodischer Sprachstil liest sich sehr ...
Wenn man das, was man liebt, durch diese Liebe zerstört, dann liegt darin schon eine besondere Tragik. Der Vampirin Carmilla passiert genau das.
Le Fanu's klarer altmodischer Sprachstil liest sich sehr angenehm und vermittelt eine ruhige, aber irgendwie auch unheimliche Atmosphäre, passend zum abgelegenen ländlichen Schauplatz der Geschichte.
Carmilla zeigt mehr als deutlich ihr Interesse an der schönen Laura, die mit den Annäherungsversuchen und Zärtlichkeiten der jungen Frau nur schwer zurechtkommt. Auch die anderen Opfer, die in der ganzen Ortschaft nach und nach auftauchen, sind allesamt junge Frauen und offenbaren Carmillas Präferenz fürs weibliche Geschlecht.
Der Roman ist zwar sehr kurz, aber in ihm sind Vampire einfach Vampire, so wie man sie sich damals vorgestellt hat.
Ich kann den Roman jedem empfehlen, auch wenn man kein Vampir-Freak ist.
Dieses Buch ist ein wiederentdeckter Klassiker und sehr typisch für die Romantik. Super Handlung und am Ende findet man ein sehr interessantes Essay über Hintergründe & Motive der Erzählung.
Und jenseits des historischen Interesses an der Entwicklung des Genres: Dieser Klassiker ist auch heute noch gut zu lesen, spannend, stimmungsvoll, und ein wenig schauerlich romantisch.