Cover-Bild Bündnis der Hoffnung
Band 2 der Reihe "Wendepunkt der Zeiten"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 445
  • Ersterscheinung: 06.04.2021
  • ISBN: 9782496704921
Sibel Daniel

Bündnis der Hoffnung

Die Fortsetzung der bewegenden Reihe um drei starke Frauen, die Wirren der Nachkriegszeit und die Kraft der Liebe.

»Was bringt einen jungen Deutschen dazu ins Feindesland zu reisen, zu einem Volk, das ihn hasst?«

Ein kleines Dorf in Süddeutschland 1951. Der Krieg ist vorbei, aber in den Herzen der Menschen ist der Frieden noch lange nicht angekommen. Während eine Gruppe treuer Nazi-Anhänger nach wie vor an der alten Gesinnung festhält und im Hinterzimmer der Dorfkneipe Pläne schmiedet, wartet die schöne Helene auf die Kriegsheimkehr ihres Mannes.

Helenes Tochter Klara sorgt für den Unterhalt der Familie, der Schwiegersohn hat sich in den Alkohol geflüchtet. Für ihre jüngere Schwester Gertrude gibt es nur einen, der sie retten kann: Gilbert, den französischen Zwangsarbeiter, der sie während des Krieges aus Liebe zu Klara beschützte. Kurz entschlossen macht Gertrude sich auf nach Paris. Sie wird ihn finden. Und dann kann vielleicht noch alles gut werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2021

Ein bezeichnender Titel für einen bemerkenswerten Roman

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Wir schreiben das Jahr 1951, irgendwo in einem kleinen Ort in Schwaben und begleiten erneut Helen und ihre beiden Töchter Klara und Gertrude durch eine noch immer von den Kriegsereignissen geprägte Zeit:
Helene, ...

Wir schreiben das Jahr 1951, irgendwo in einem kleinen Ort in Schwaben und begleiten erneut Helen und ihre beiden Töchter Klara und Gertrude durch eine noch immer von den Kriegsereignissen geprägte Zeit:
Helene, die auch sechs Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf die Rückkehr ihres Mannes hofft. Klara, verheiratet mit einem Mann, dem die kreative Kraft für seine Malkunst abhandengekommen ist und zunehmend Trost im Alkohol sucht. Gertrude, im Teenageralter, die immer wieder von einem traumatischen persönlichen Ereignis im Kindesalter heimgesucht wird. Klaras Schwiegermutter, die "auf dem Land" bei weitem nicht den vorherigen Lebensstandard eines Stadtlebens vorfindet und dies nicht nur ihren Sohn sondern auch die anderen Familienangehörigen immer wieder sehr deutlich spüren lässt.
Gertrude spürt mehr und mehr die zunehmenden Spannungen und Verwerfungen in ihrer Familie, sieht nur einen Ausweg, für den sie sich allerdings auf den weiten Weg nach Frankreich begeben muss: der ehemalige Zwangsarbeiter Gilbert, dem es gelungen war, ihnen in den harten Kriegszeiten Geborgenheit, Sicherheit und ein ganz klein wenig Glück zu ermöglichen. Wenn Rettung möglich, dann nur mit und durch ihn. Dass sie die Reise in und durch ein Land führen wird, das Deutschland nach den Kriegsjahren keinerlei Sympathie entgegenbringt und Gertrude dies deutlich zu spüren bekommt, hatte sie zwar nicht erwartet, bringt sie jedoch nicht von ihrem Plan und ihrer Reise bis zu Gilbert ab.
Zu dieser Geschichte gibt es bereits einen vorhergehenden Roman, in dem detailliert auf Zeit und Ereignisse dieser drei romantragenden Frauen eingegangen wird. "Bündnis der Hoffnung" schließt sich daran an, wobei fehlende Kenntnisse des ersten Bandes nicht von Bedeutung sind, da wichtige Ereignisse sehr gekonnt eingearbeitet worden sind. Abgesehen von den bemerkenswerten und überzeugenden Charakterstudien gerade von Helene, Klara und Gertrude habe ich völlig überraschend für mich zur Kenntnis nehmen können, in welcher Form und in welchem Ausmaß auch noch 6 Jahre nach Kriegsende von überzeugten und treuen Nazi-Anhägern heimliche Pläne geschmiedet werden. Erwähnt werden sollte aber auf alle Fälle die gelungene und überzeugende Darstellung der personifizierten französischen Abneigung gegenüber Deutschen, die in Form der Reise von Gertrud sehr anschaulich und verständlich, teilweise auch nur in Kleinigkeiten erkennbar, dargestellt wird.
Eine gelungene Fortsetzung des ersten Bands über drei bemerkenswerte Frauenfiguren und mit der Aussicht auf einen weiteren und letzten Band. Empfehlenswerte Lektüre, mit interessantem und informativem Inhalt mit fesselnder und spannender Verknüpfung von zeitgeschichtlichen Entwicklungen und Romangeschehen.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Sechs Jahre nach dem Krieg

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Bündnis der Hoffnung
Der zweite Weltkrieg ist seit sechs Jahren zu Ende, als Gertrude kurz nach ihrem 16. Geburtstag beschließt, nach Frankreich von reisen. Ihre Familie scheint zu zerbrechen und alles ...

Bündnis der Hoffnung
Der zweite Weltkrieg ist seit sechs Jahren zu Ende, als Gertrude kurz nach ihrem 16. Geburtstag beschließt, nach Frankreich von reisen. Ihre Familie scheint zu zerbrechen und alles im Chaos zu versinken. Gertrudes einzige Hoffnung: Gilbert, der französische Zwangsarbeiter, der einst bei ihnen auf dem Hof in einem kleinen schwäbischen Dorf gearbeitet hat. Gilbert soll der Familie helfen, wieder zur Normalität zurückzukehren. Denn Gilbert war einst in Gertrudes Schwester Klara verliebt, die inzwischen mit Ferdinand verheiratet ist. Ferdinand ist Künstler und ertränkt seine eigenen Sorgen gerne im Alkohol. Zu allem Überfluss kam auch seine Mutter mit ihm auf den Hof – eine jener Frauen, die auch zu Beginn der 50er Jahre immer noch glauben, Hitler sei am Leben und das dritte Reich würde wieder aufleben. Also reist Gertrude nach Frankreich, in ein Land, in dem ihr vor allem Hass entgegen schlägt. Einzig und allein wegen ihrer Herkunft.
Die Geschichte wird aus zahlreichen Perspektiven erzählt. Im Zentrum steht hierbei Gertrude, aus deren Sicht der Großteil des Buches geschrieben ist. Allerdings werden einzelne Teile auch aus Perspektive von weiteren Familienmitgliedern geschildert. Hierdurch erhält man beim Lesen auch einen Eindruck davon, was in Gertrudes Heimat passiert, während sie in Frankreich unterwegs ist. Hierdurch kommen Spannung und Abwechslung auf und die Geschichte erhält mehr Tiefgang.
Die Figuren sind allesamt interessant charakterisiert. Von Gertrude über ihre Familie hin zu den Menschen, denen sie in Frankreich begegnet. Gertrude selbst eine mutige junge Frau, die sich blindlings in ihr Abenteuer stürzt und dabei immer wieder über sich selbst hinauswächst.
Ferdinand ist das Gegenteil davon. Feige flüchtet er sich in den Alkohol und wird zwischen Klara, seinen Träumen und seiner durch und durch unsympathischen Mutter zerrieben. Er ist zwar kein Sympathie-Träger, für mich persönlich war er nach Gertrude allerdings die spannendste Figur, weshalb ich ihn an dieser Stelle nochmal besonders hervorhebe.
Der Stil ist fesselnd und einfühlsam. Sibel Daniel ist es gelungen, die Stimmung der fünfziger Jahre und die Haltung vieler Franzosen gegenüber Deutschen einzufangen. Gefühlvoll beschreibt sie, wie es Gertrude mit dem Hass, der ihr entgegenschlägt ergeht. Die Hilflosigkeit und die Wut – denn Gertrude hatte mit den Verbrechen des Nationalsozialismus‘ nicht zu tun, war sie doch gerade mal 10 Jahre alt, als der Krieg ein Ende fand. Hier ist es der Autorin gelungen, in Worte zu fassen, was viele Menschen nicht mal richtig begreifen können.
„Bündnis der Hoffnung“ war seit langem mal wieder ein Buch, das ich nicht zu Ende lesen wollte, weil ich die Geschichte für immer hätte weiter lesen können. Obwohl es nach „Bündnis der Herzen“ der zweite Band der Reihe war, war es kein Problem, das Buch unabhängig davon zu lesen. Wobei mich das Buch in allen Bereichen so sehr überzeugt hat, dass ich Band 1 definitiv auch noch lesen werde.
Dieses Buch ist ein kleines Juwel, bei dem ich unglaublich froh bin, darauf gestoßen zu sein.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Der Krieg ist in den Köpfen noch lange nicht vorbei

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Der Krieg ist seit 6 Jahren vorbei, aber die Nachwirkungen sind allgegenwärtig.

Im Schwäbischen hoffen treue Nazianhänger immer noch auf Hitlers Wiederkehr und versuchen Andersdenkende einzuschüchtern.

Stellvertretend ...

Der Krieg ist seit 6 Jahren vorbei, aber die Nachwirkungen sind allgegenwärtig.

Im Schwäbischen hoffen treue Nazianhänger immer noch auf Hitlers Wiederkehr und versuchen Andersdenkende einzuschüchtern.

Stellvertretend für so viele steht das Schicksal dreier Frauen aus einem kleinen schwäbischen Dorf. Mutter Helene wartet immer noch auf die Heimkehr ihres vermissten Mannes. Tochter Klara ist verheiratet. Doch statt Geborgenheit bereitet der Ehemann nur weitere Probleme. Und die jüngere Schwester Gertrude hat Angst, dass ihre Familie zerbricht und der Krieg zurückkommt. Sie setzt ihre ganze Hoffnung auf den ehemaligen französischen Zwangsarbeiter Gilbert, der in mitten des Krieges der Familie ein kleines Stück Glück gegeben hat. Gertrude, von Verzweiflung getrieben und doch voller Hoffnung, macht sich auf ins Feindesland Frankreich.

Dies ist der 2. Band einer Trilogie. Obwohl ich den 1. Band nicht kenne, habe ich mich gut in der Geschichte zurecht gefunden.

Ich habe die drei Frauen gleich ins Herz geschlossen. Die Autorin schildert anschaulich den Alltag der Familie, der auch 6 Jahre nach Kriegsende geprägt ist von Mangel, Unsicherheit, Kriegstraumata und der Angst vor einem neuen Krieg. Während Helene und Klara damit beschäftigt sind, den Alltag zu meistern und ihnen die Kraft fehlt, Veränderungen herbei zu führen, ist Gertrude entschlossen, ihr Schicksal bewusst zu beeinflussen.

Sie begibt sich auf die Suche nach Gilbert, ihre personifiziertes Stück Glück und Zuversicht . Womit Gertrude nicht gerechnet hat, ist der Hass, der ihr als Deutsche in Frankreich entgegen schlägt. Sie muss sich mit der Frage nach Schuld, Sühne und Verantwortung auseinandersetzen.

Diese auf den ersten Blick schwierige Thematik wird von der Autorin unterhaltsam und nachvollziehbar , aber nicht moralisierend dargestellt .

Inzwischen versuchen zuhause die Unbelehrbaren Gertrudes Familie zu tyrannisieren, weil Klara für die französische Verwaltung arbeitet.

Trotz des sperrigen Themas liest sich der Roman in meinen Augen sehr unterhaltsam und in manchen Abschnitten auch sehr berührend, ohne rührselig zu werden.

Das Buch ist spannend , stimmt aber auch nachdenklich und macht deutlich, dass ein Krieg auch nach einem Friedensschluss noch lange nachwirkt.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Ein Stück Geschichte fesselnd und bewegend erzählt

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„Bündnis der Hoffnung“ ist nach „ Bündnis der Herzen“ der zweite Band der Reihe Wendepunkt der Zeiten der Autorin Sibel Daniel.

Die Handlung beginnt 1951 in Süddeutschland, der Krieg ist vorbei aber ...

„Bündnis der Hoffnung“ ist nach „ Bündnis der Herzen“ der zweite Band der Reihe Wendepunkt der Zeiten der Autorin Sibel Daniel.

Die Handlung beginnt 1951 in Süddeutschland, der Krieg ist vorbei aber für die Bevölkerung ist noch lange kein Frieden eingekehrt. Helene hofft - mit ihren beiden Töchtern Klara und Gertrude - auf die Heimkehr ihres Mannes aus dem Krieg. Während Klara versucht für die Familie zu sorgen begibt sich Gertrude auf eine riskante Suche nach dem französische Zwangsarbeiter Gilbert - der während des Krieges für sie da war - nach Paris.

Der Schreibstil von Sibel Daniel lässt sich angenehm leicht lesen, ist lebendig und bildgewaltig, so dass ich beim Lesen die verschiedenen Szenen direkt vor Augen hatte.

Die Atmosphäre des Nachkriegsdeutschlands wird hier unglaublich gut eingefangen wurde. Die Folgen, die sich für die Bevölkerung ergaben, ihr Leid und ihr Kampfgeist werden gelungen dargestellt.

Da die Charaktere authentisch und facettenreich sind hat mich hat die Geschichte wirklich mitgenommen. Sie zeigt wie unmenschlich Menschen sein können, gleichzeitig wie viel Hilfsbereitschaft es gibt und auch dass nach Kriegsende noch lange kein friedliches Leben für die Bevölkerung möglich war.

Hier wird ein Stück Zeitgeschichte lebendig und ich kann das Buch Liebhabern historischer Romane ebenso empfehlen wie denen, die Familienschichten mit Spannung und ein wenig Drama mögen.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Beeindruckende Zeitgeschichte

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Inhalt übernommen:

Was bringt einen jungen Deutschen dazu ins Feindesland zu reisen, zu einem Volk, das ihn hasst?«

Ein kleines Dorf in Süddeutschland 1951. Der Krieg ist vorbei, aber in den Herzen der ...

Inhalt übernommen:

Was bringt einen jungen Deutschen dazu ins Feindesland zu reisen, zu einem Volk, das ihn hasst?«

Ein kleines Dorf in Süddeutschland 1951. Der Krieg ist vorbei, aber in den Herzen der Menschen ist der Frieden noch lange nicht angekommen. Während eine Gruppe treuer Nazi-Anhänger nach wie vor an der alten Gesinnung festhält und im Hinterzimmer der Dorfkneipe Pläne schmiedet, wartet die schöne Helene auf die Kriegsheimkehr ihres Mannes.

Helenes Tochter Klara sorgt für den Unterhalt der Familie, der Schwiegersohn hat sich in den Alkohol geflüchtet. Für ihre jüngere Schwester Gertrude gibt es nur einen, der sie retten kann: Gilbert, den französischen Zwangsarbeiter, der sie während des Krieges aus Liebe zu Klara beschützte. Kurz entschlossen macht Gertrude sich auf nach Paris. Sie wird ihn finden. Und dann kann vielleicht noch alles gut werden.

Meine Meinung:

Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, fand ich mich mühelos in der Geschichte zurecht.Helene,Klara und Gertrude sind mir sehr sympathisch.Sie halten zusammen gegen die Anfeindungen aus der Bevölkerung und sind dabei auf sich alleine gestellt.In dieser Situation fast die 16-jährige Gertrude einen mutigen Plan. Sie will nach Frankreich fahren, um Gilbert, den ehemaligen Zwangsarbeiter und Klaras große Liebe, um Hilfe zu bitten.Ohne Ausweispapiere und mit wenig Geld macht sie sich heimlich auf den Weg.Eine sehr abenteuerliche und gewagte Reise, bei der ihr immer wieder der Hass der Franzosen auf die ungeliebten Deutschen entgegenschlägt, sie aber auch auf Menschen trifft, die ihr helfen.Ihrer Familie teilt sie per Postkarte mit, wo sie sich befindet und dass es ihr gut geht. Die Geschichte wechselt dann zwischen Gertrudes Leben und dem Alltag ihrer Familie hin und her.Während Klara sich um ihre Mutter sorgt, die schwer erkrankt ist, wird Gertrude regelmäßig von den Dämonen der Vergangenheit in ihren Träumen heimgesucht.Auch als sie selber gefunden hat, läuft es nicht so rund, wie sie es sich erhofft hat. Sie tritt die Rückreise an und dann nimmt die Geschichte noch mal eine unerhoffte Wendung.

Die Autorin hat ein Stück Zeitgeschichte sehr emotional und ziemlich ungeschönt dargestellt und mich dabei tief berührt.Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.