Nur das letzte Viertel hat mich begeistert
Buchmeinung zu Sibylle Narberhaus – Syltstille
„Syltstille“ ist ein Kriminalroman von Sibylle Narberhaus, der 2018 bei Gmeiner erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei SAGA Egmont erschienen. ...
Buchmeinung zu Sibylle Narberhaus – Syltstille
„Syltstille“ ist ein Kriminalroman von Sibylle Narberhaus, der 2018 bei Gmeiner erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei SAGA Egmont erschienen. Es wird von Ulla Wagener vorgetragen.
Zum Autor:
Sibylle Narberhaus wurde in Frankfurt am Main geboren. Nach einigen Jahren in Frankfurt und Stuttgart zog sie schliesslich in die Nähe von Hannover. Dort lebt sie seitdem mit ihrem Mann und ihrem Hund.
Sprecher:
Ulla Wagener (* 7. Oktober 1968 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Ulla Wagener macht einen soliden Job. Die Figuren sind gut erkennbar und der Vortrag ist jederzeit gut verständlich.
Klappentext:
Annas Freude über den neuen Auftrag ist schnell verflogen, als die Landschaftsarchitektin auf dem Grundstück ihrer Kundin die Leiche eines Sylter Bauunternehmers entdeckt. Die polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass der Mann auf besonders heimtückische Art und Weise ermordet wurde. Auch Anna bekommt am eigenen Leib zu spüren, wozu Menschen aus Neid und Missgunst fähig sind. Eine alte Schulfreundschaft wird zur Bedrohung für ihre gesamte Familie.
Meine Meinung:
Lange Zeit war es eher kein Kriminalroman, denn die Geschichte um die junge Mutter Anna mäandert vor sich hin. Klassentreffen in Hannover, glückliches Familienleben mit Mann Nick und Sohn Christopher auf Sylt und der Job als Landschaftsarchitektin wird auch bedient. Meist begleiten wir die Ich-Erzählerin Anna, deren Leben extrem harmonisch verläuft. Dann findet sie eine Leiche und eine ehemalige Klassenkameradin drängt sich in ihr Leben. Das Erzähltempo zieht etwas an, aber die Ermittlungen im Todesfall bleiben eher Beiwerk. Stella, die ehemalige Klassenkameradin Annas, wird immer aufdringlicher und dann steht das Leben der ganzen Familie auf der Kippe. In diesem Teil ist es ein mitreißender Kriminalroman, der mich sehr gut unterhalten hat. Hier zeigt die Autorin ihr Talent, aber warum so ein langer Vorlauf?
Bei der Figurenzeichnung hätte ich mir ein paar mehr Grautöne gewünscht, denn es war jederzeit klar, wer gut und wer böse ist. Der Erzählstil ist angenehm und passt sich der Situation an.
Fazit:
Nur das letzte Viertel hat mich begeistert, denn davor passierte einfach zu wenig. Auch in der Figurenzeichnung ist noch Luft nach oben. Deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).