Cover-Bild Glasvulkan - Schall & Rauch
Band 1 der Reihe "Glasvulkan"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tolino media
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 356
  • Ersterscheinung: 09.01.2024
  • ISBN: 9783757991067
Silvia Hildebrandt

Glasvulkan - Schall & Rauch

Die dramatische München Saga - Eine Liebe in den Goldenen Zwanzigern
Eintauchen in die schillernden Goldenen Zwanziger Richárd, Franz und Blanka aus dem ehemaligen Österreich-Ungarn träumen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von Ruhm und Erfolg. Das Emelka Filmstudio in München bietet dafür die geeignete Bühne. Während eine Hyperinflation die Weimarer Republik in die Mangel nimmt, scheint der Aufstieg der drei unaufhaltsam zu sein. Doch der Erfolg ruft auch Neider auf den Plan, die bis in die höchsten politischen Kreise reichen. So laufen der N.S.D.A.P. die Menschen in Scharen zu. Für die jüdischstämmigen Franz und Blanka und den Autisten Richárd geht es bald um das nackte Überleben. Ein detailliert beschriebener historischer Roman voller Gefühl, am Vorabend der Weltenkatastrophe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2024

Goldene 20er Jahre

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Richárd, Franz und Blanka aus dem ehemaligen Österreich-Ungarn träumen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von Ruhm und Erfolg. Das Emelka Filmstudio in München bietet dafür die geeignete Bühne.
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Richárd, Franz und Blanka aus dem ehemaligen Österreich-Ungarn träumen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von Ruhm und Erfolg. Das Emelka Filmstudio in München bietet dafür die geeignete Bühne.
Während eine Hyperinflation die Weimarer Republik in die Mangel nimmt, scheint der Aufstieg der drei unaufhaltsam zu sein. Doch der Erfolg ruft auch Neider auf den Plan, die bis in die höchsten politischen Kreise reichen. So laufen der NSDAP die Menschen in Scharen zu (Klappentext Autorin/Verlag).
"Die goldene Ära der Zwanzigerjahre bricht an, doch hinter dem Glanz verbirgt sich eine Welt im Umbruch. In ihrem fesselnden Roman entführt uns die Autorin in das zerfallende Habsburger Reich und das wütende Chaos zum Ende der Spanischen Grippe. Die politischen Verwerfungen und Krisen der 1920er Jahre bilden die düstere Kulisse für den Aufbruch dreier junger Menschen: Richàrd, Blanka und Franz.
Die Molnàr-Geschwister, Nachkommen einer jüdischen Industriellenfamilie in Temesvar, stehen im Mittelpunkt. Während Blanka den starren Vorstellungen ihrer Eltern trotzt und von einem Leben als Jazzsängerin träumt, lebt Franz den dekadenten Lebensstil der Ära und hegt Ambitionen im aufstrebenden Medium des Films, statt die Firma des Vaters zu übernehmen. Ihr Freund Richàrd, ein Autist, kämpft mit den Herausforderungen einer Welt, die seine Besonderheiten nicht versteht. Er möchte studieren und sich mit Blanka eine Zukunft aufbauen, aber der Weg zueinander ist steiniger als gedacht.
Die Handlung führt von Temesvar nach München, wo die Protagonisten den Wandel miterleben. Dabei kontrastiert der Glanz der Bohème mit dem aufkommenden Nationalsozialismus. Die Autorin integriert geschickt persönliche Geschichten in den historischen Kontext, während die Charaktere mit den Herausforderungen ringen. Der Roman bietet Einblicke in die Höhen und Tiefen der 20er Jahre, geprägt von Glamour und Missgunst. Die Charaktere sind authentisch, besonders Richàrds autistische Züge sind einfühlsam dargestellt. Insgesamt ein mitreißender historischer Roman, der die Hoffnungen und Herausforderungen dieser Zeit einfängt.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Teil 1 der „Dramatischen München-Saga“

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Richard findet nach dem Tod seiner Mutter Aufnahme im Haus seines Onkels in Temesvar (damals Österreich-Ungarn). Sein Cousin Ferenc (genannt Franci) und seine Cousine Blanka leben ebenfalls noch unter ...

Richard findet nach dem Tod seiner Mutter Aufnahme im Haus seines Onkels in Temesvar (damals Österreich-Ungarn). Sein Cousin Ferenc (genannt Franci) und seine Cousine Blanka leben ebenfalls noch unter dem Dach ihres Vaters, der einer der bedeutendsten Motorenhersteller ist; er ist Inhaber der M.A.S. Motorenwerke für Automobile und Flugzeuge. Durch seinen Umzug sind Richard und Franci nun in der gleichen Schulklasse und stehen kurz vor ihrem Abschluss.

Aufgrund seiner Herkunft ist Franci „Sohn reicher Eltern“ und genau das lebt er auch – er schert sich nicht um die Regeln der Gesellschaft, es ist ihm egal, dass er später einmal die Motorenwerke übernehmen soll, weil er das gar nicht will und er genießt sein Leben in vollen Zügen. Franci träumt davon eine berühmte Persönlichkeit im Filmbusiness zu werden.

Blanka ist leidenschaftliche Sängerin und träumt von einer Karriere im Musikbusiness. Sie ist jedoch etwas jünger als ihr Bruder und muss zuerst die Schule abschließen.

Richard stammt aus ärmlichen Verhältnissen und träumt davon zu studieren. Seine persönlichen und charakterlichen Eigenschaften fordern ihm und seinen Mitmenschen jedoch einiges ab, er wird überwiegend als anstrengend wahrgenommen, was es ihm erschwert Freundschaften zu schließen. Er hat Schwierigkeiten bei sozialen Interaktionen, ist leicht reizbar und schnell überfordert und zeigt besondere Verhaltensmuster, die auf eine Autismus-Spektrum-Störung hinweisen. Aus diesem Grund ist er auch nicht in der Lage, seine Gefühle für Blanka auszudrücken.

Trotz ihrer gesellschaftlichen und charakterlichen Unterschiede freunden Franci und Richard sich an und als Richard zum Studieren nach München zieht, folgt Franci ihm und sie beziehen gemeinsam eine Wohnung. Zwar macht in München jeder sein eigenes Ding, aber ihre Lebenswege sind und bleiben weiterhin eng miteinander verbunden.

Die Hyperinflation, die rasant steigende Anzahl der NSDAP-Anhänger und der damit aufkommende Antisemitismus in den 1920er Jahren machen Blanka, Franci und Richard das Leben schwer. Insbesondere Franci, der es tatsächlich geschafft hat bei den Emelka Filmstudios eine berühmte Persönlichkeit zu werden, gerät als gebürtiger Jude bald in den Fokus der Anfeindungen.

Können Blanka, Franci und Richard ihre Träume verwirklichen oder scheitern sie an den politischen Hürden?

Das Buch „Glasvulkan – Schall & Rauch“ wurde mir über die Kollaborationsplattform storrie.de von der Autorin Silvia Hildebrandt persönlich zur Rezension angeboten. An dieser Stelle vielen Dank für das in mich gesetzte Vertrauen.

Es handelt sich um den 1. Teil der „Dramatischen München-Saga“, die in der Print-Ausgabe 356 Seiten umfasst, und beschäftigt sich mit dem Werdegang der Protagonisten Blanka, Franci und Richard in den Nachkriegsjahren 1920 bis 1926.

Die Handlung des Buches gliedert sich in 3 Abschnitte:
– „Teil I: Mein kleiner grüner Kaktus“
– „Teil II: Straße, Freiheit, Gegenwart“
– „Teil III: Heut‘ geh’n wir morgen erst ins Bett“

Die Autorin Silvia Hildebrandt verknüpft in ihrem Buch mehrere Themen wie die Homosexualität von Franci und die Autismus-Spektrum-Störung von Richard mit den geschichtlichen und politischen Geschehnissen in der Zeit der noch jungen Weimarerer Republik und den damit zusammenhängenden Ereignissen wie der steigenden Zahl der NSDAP-Anhänger und dem damit aufkommenden Antisemitismus.

Ich habe die Geschichte der drei Freunde gerne und aufmerksam gelesen, sie hat mich jedoch nicht wirklich berührt. Richard, obwohl anstrengend, ist der liebenswerteste Protagonist der Geschichte. Was mich betrifft sind jedoch die Passagen, in denen Richard sich in ein Thema verbissen hat und dieses doziert, von der Autorin oftmals zu ausschweifend beschrieben und meine Gedanken schweiften dann ganz gerne von der Geschichte ab.

Franzi ist für mich der typische Sohn aus reichem Hause, der es permanent krachen lässt. Er interessiert sich nicht für das was andere Menschen denken, fühlen oder gar wollen, lebt seine Homosexualität sehr ausschweifend aus, konsumiert Drogen und sein Reichtum, den er mit seiner Karriere beim Film (damals Stummfilm) erlangt, ermöglicht ihm ein Leben in Saus und Braus, während andere Menschen nicht wissen, wo sie 200 Milliarden Mark für das Brot am nächsten Tag hernehmen sollen. Das verschafft ihm nicht nur Freunde, sondern auch Feinde und Neider.

Blanka ist in dieser Geschichte ein wenig untergegangen. Sie liebt Richard und Richard liebt sie, aber aufgrund des merkwürdigen Verhaltens von Richard (der seine Liebe nicht ausdrücken kann), heiratet sie einen anderen Mann. Ihre Karriere als Sängerin scheitert an ihrem jüdischen Aussehen. Bis sie dann doch mit Richard zusammenkommt, vergeht eine ganze Zeit.

„Glasvulkan – Schall & Rauch“ ist definitiv kein Buch, das man so nebenbei einfach wegliest. Der Schreibstil der Autorin ist sehr komplex, passt aber definitiv zu der Zeit in der die Geschichte angesiedelt ist. Man fliegt beim Lesen nicht einfach durch die Seiten sondern es braucht ein gewisses Maß an Konzentration, um alle beschriebenen Dinge und Situationen zu umfassen. Ein paar Schreibfehler haben mich beim Lesen gestört, was jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung hat.

Mir hat die Geschichte gefallen, aber sie hat mich – wie eingangs schon erwähnt – nicht wirklich berührt. Meine Sympathie beim Lesen gehörte Richard, aber auch nur, weil er den schwierigsten Part zu bestreiten hatte.

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