Bester Historienkrimi den ich seit langer Zeit gelesen habe
Fidelitas ist eine Nonne die im Kloster Frauenalb lebt. Dort kümmert sie sich vor allem um den Kräutergarten und die medizinische Versorgung ihrer Mitschwestern. Aufgrund ihrer heilkundlichen Fähigkeiten ...
Fidelitas ist eine Nonne die im Kloster Frauenalb lebt. Dort kümmert sie sich vor allem um den Kräutergarten und die medizinische Versorgung ihrer Mitschwestern. Aufgrund ihrer heilkundlichen Fähigkeiten wird sie von Gräfin Johanna gebeten mit ihr nach Canstatt zu reisen,um sich dort um ihr Leiden,der Gicht,kümmern zu können.
Mit auf die Reise nach Canstatt machen sich außerdem noch der Sohn der Gräfin Bruno,der Stallknecht Andres,seine Mutter Bärbel,die Magd Magdalena,die Zofe der Gräfin Clarissa und der Kutscher Jörg.
In Canstatt angekommen eröffnet die Gräfin ihrem Sohn Bruno ihn möglichst bald "gewinnbringend" verheiraten zu wollen.Denn die Familie ist in Geldnöten. Doch Bruno ist von dieser Idee alles andere als begeistert und beschließt in einer Nacht und Nebel Aktion Canstatt und seine Mutter zu verlassen. Als Abschiedsbrief schiebt er ihr noch einen Zettel unter der Tür durch. Doch am nächsten Morgen ist alles anders. Bruno wird in seiner Kammer gefunden. Er ist blass,schüttelt sich vor Krämpfen und kann nichts bei sich behalten. Kurz darauf verstirbt er. Fidelitas erkennt sofort: Er wurde vergiftet. Höchstwahrscheinlich mit dem Wasserschierling den sie für die Umschläge der Gräfin verwendet und den sie tagsdavor mit Andres gesammelt hatte. Hat sich jemand an ihren Vorräten bedient? Und wer wusste außer ihr überhaupt das diese Pflanze gifitg ist?
Zusammen mit Valentin Schmieder, einem protestantischen Magister den Otto der Bruder von Bruno gebeten hat bei der Aufklärung zu helfen,versucht sie dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Dabei gerät sie selbst unter Verdacht,begibt sich in größte Gefahr und liefert sich den ein oder anderen Meinungswechsel mit dem Protestanten.
Fazit: Selten so einen guten HIstorenkrimi gelesen. Die Handlung bleibt bis zum Ende spannend. Erst auf den letzen Seiten wird klar wer der Mörder ist. In der Zwischenzeit erfährt man viel über die Ränke der Adelsfamilien,Menschen werden zusammengeschlagen,bedroht und entführt. Aber auch ein zarte,unschuldige Liebe entwickelt sich.Positiv hervorzuheben sind die wunderbar charismatische Protagonisten.Die sind so herrlich authentisch.Auch wenn das Buch als Reformationskrimi betitelt ist,wird die Religion hier nicht übermäßig in den Vordergrund gestellt.Die Dispute zwischen Valentin und Fidelitas sich immer nett zu lesen,auch für Personen die mit der Religion im allgemeinen nicht viel am Hut haben.
Eine ganz klare Leseempfehlung. Ich würde mich über einen zweiten Teil freuen!