Wie weit würdest du für die wahre Liebe gehen?
Simone Elkeles hat mich noch mit keinem ihrer hochomantischen Romane enttäuscht und so war mir von vornerein klar, dass ich auch "Back to Paradise" in mein Herz schließen würde, vor allem, nachdem mir ...
Simone Elkeles hat mich noch mit keinem ihrer hochomantischen Romane enttäuscht und so war mir von vornerein klar, dass ich auch "Back to Paradise" in mein Herz schließen würde, vor allem, nachdem mir Teil 1, "Leaving Paradise", schon so gut gefallen hat.
Die Geschichte von Caleb und Maggie ist sehr dramatisch, doch schafft es die Autorin wiedermal, dies sehr authentisch darzustellen. Das Schicksal zweier Jugendlicher, die nicht mit aber auch nicht ohne einander können, da sie eine tragische Vergangenheit miteinander verbindet. Beide Charaktere sind im Vergleich zu "Leaving Paradise" sehr erwachsen geworden und lernen mit den Konsequenzen des Autounfalls zu leben. Es bleibt Maggie auch nichts anderes übrig, da sie auf ewig ihr hinkendes Bein haben wird, und auch Caleb kann nichts ungeschehen machen, auch wenn er sich kaum etwas mehr wünscht.
Immer wieder frage ich mich, wie Elekles es eigentlich schafft, die gesamte Situation so realistisch erscheinen zu lassen. Zum Großteil liegt das meiner Meinung nach auch an ihrer Wortwahl und dem Schreibstil generell. Beim Schreiben scheint die Autorin sich exakt mit den Charakteren zu identifizieren und so sitzt jedes geschriebene Wort einfach perfekt und ist der Situation angemessen. Die Handlung wirkt niemals aufgesetzt oder gar kitschig. Und gerade das ist sehr schwer bei Liebegeschichten, denn oftmals habe ich schon erlebt, dass Liebesromane in einen so unermesslichen Kitsch gezogen wurden, dass es eine kilometerlange Schleimspur hinterlässt (an dieser Stelle seien einige Werke von Nora Roberts genannt ...). Doch bei den Büchern von Simone Elkeles ist das vollkommen anders und aus diesem Grund bewundere ich die Schriftstellerin so sehr.
Auch mit "Back to Paradise" hat sie es geschafft, eine Geschichte zu kreieren, die mich voll und ganz in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen hat. Auf jeder Seite habe ich mit Maggie und Caleb mit gefiebert und inständig gehofft, dass die beiden es schaffen werden, zueinander zu finden. Die beiden Jugendlichen haben jeweils ihre Ecken und Kanten und sind weit davon entfernt, perfekt zu sein, was sie erst recht sympathisch macht. Zwar ist und bleibt Caleb der stereotype Junge mit Bad-Boy-Image, doch sein weicher Kern scheint überhand zu gewinnen und so fällt es dem Leser absolut nicht schwer, ihn lieb zu gewinnen.
Und Maggie, sie ist einfach Maggie – hat ein übergroßes Herz und ist sehr hilfsbereit ihren Mitmenschen gegenüber. Sie versucht allen zu helfen, wo es nur möglich ist, und denkt an sich selbst immer zu aller Letzt. Gerade diese feinfühlige Art macht sie sehr liebenswert und sympathisch. Gemeinsam geben Caleb und Maggie ein wundervolles Paar ab, das sich sehr gut ergänzt. Es fällt einem sehr schwer, die beiden Charaktere nach diesem kurzweiligen Büchlein gehen zu lassen, in der Gewissheit, dass es kein weiteres Abenteuer mit ihnen zu lesen geben wird.
Wer genau wie ich einfach nicht genug von den Romanen von Simone Elkeles bekommt, der sollte nach den Fuentes-Brüdern auf jeden Fall auch die Paradise-Serie lesen.
Fazit
Ein wunderschöner Roman, der den Lesern vermittelt, was es heißt, wirklich zu lieben, und wie weit man für die wahre Liebe gehen würde. Auf Wiedersehen Maggie und Caleb – ihr werdet mir fehlen!