Cover-Bild Im Tal der Zitronenbäume
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 15.05.2015
  • ISBN: 9783404172122
Sofia Caspari

Im Tal der Zitronenbäume

Roman
Italien, 1859: Die neunzehnjährige Pauline muss mit ihrem Vater Hals über Kopf aus Sizilien fliehen, nachdem dieser den Patron der Region betrogen hat. Sie schiffen sich nach Brasilien ein und lernen auf der Überfahrt die Familie Hartung kennen, die ihrem bescheidenen Leben im Hunsrück den Rücken gekehrt hat. Pauline und Jonas Hartung fühlen sich zueinander hingezogen, doch das Schicksal und Paulines Vater haben andere Pläne ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

Auf der Suche nach dem Glück...

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Ich lese unheimlich gern Romane, mit denen ich mich in ein anderes Land und in eine andere Zeit träumen kann und genauso einer ist das vorliegende Buch.

Die Autorin Sofia Caspari entführt uns in das Jahr ...

Ich lese unheimlich gern Romane, mit denen ich mich in ein anderes Land und in eine andere Zeit träumen kann und genauso einer ist das vorliegende Buch.

Die Autorin Sofia Caspari entführt uns in das Jahr 1859. Hier erleben wir zwei Familien, die den Neuanfang in Brasilien wagen wollen. Zum Einen wären da die neunzehnjährige Pauline und ihr Vater, der aus Sizilien fliehen muss, zum Anderen die Familie Hartung. Auf dem Schiff begegnen sich Pauline und Jonas Hartung, doch werden sie wirklich ihr Glück im Ungewissen finden?

Die Handlung wird uns durch einen beobachtenden Erzähler näher gebracht. Zunächst erleben wir die beiden Familien getrennt voneinander, die dann erst auf ihrer Reise zueinander finden.

Sofia Caspari kann eins besonders gut: Detailliert beschreiben, so dass man sich sowohl die Figuren als auch die Umgebung sehr gut vorstellen kann. Beinahe roch ich die salzige Meeresbrise und fühlte auf dem Schiff den Wind durch mein Haar wehen. Zudem gelingt es ihr hier gut die Stimmung der damaligen Zeit einzufangen, denn Auswandern war zu der Zeit noch alles andere als leicht.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, da ist für jeden Leser etwas dabei. Pauline als Hauptakteurin ist ein Mädel mit dem Herzen am rechten Fleck. Auch wenn ihr Vater Valentin ein Hallodri ist, so tut sie doch alles für ihn. Augusto als böser Ehemann ist auch sehr schön charakterisiert. Man fühlt mit seiner Braut regelrecht mit, dass es ihr ein Graus ist so jemanden wie ihn zu ehelichen. Besonders eindringlich die Schilderungen zur Behandlung der Sklaven. Greta ist als Person zwar für mich niemand, die man besonders sympathisch findet, aber sie brachte das gewisse Etwas mit in die Geschichte. Gretas Verhalten lässt sich durchaus nachvollziehen, auch wenn man es letztendlich nicht gutheißt.

Das Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Unliebsame Charaktere durch deren Ableben zu Entsorgen ist nicht so meins. Hier hätte ich mir etwas mehr Ideenreichtum gewünscht, aber vielleicht ist das auch einfach nur Geschmackssache.

Fazit: Ein toller Schmöker für die Urlaubszeit, gern empfehle ich das Buch weiter!

Veröffentlicht am 05.05.2017

Auswandererschicksale

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Paulines Vater hat den Patron betrogen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als mit seiner Tochter von Sizilien zu fliehen. Auf dem Schiff nach Brasilien lernen sie die Familie Hartung kennen. Die entfliehen ...

Paulines Vater hat den Patron betrogen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als mit seiner Tochter von Sizilien zu fliehen. Auf dem Schiff nach Brasilien lernen sie die Familie Hartung kennen. Die entfliehen dem sehr bescheidenen Leben, das sie im Hundsrück geführt haben. Jonas und Pauline hegen Sympathie füreinander, doch Paulines Vater hat Pläne mit seiner Tochter.
Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive geschildert. Der Schreibstil von Sofia Caspari lässt sich wunderbar flüssig lesen und ist sehr lebendig. Die bildhafte Sprache sorgt dafür, dass man alles sehr schön und plastisch vor Augen hat.
Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben, so dass ich mir alle vorstellen konnte. Mir gefällt die junge und sympathische Pauline und ich konnte sehr gut mit ihr fühlen. Für ihren Vater Valentin habe ich jedoch überhaupt kein Verständnis. Ihm muss vorher bewusst gewesen sein, dass er mit seinen Betrügereien nicht durchkommen kann. Ich hatte das Gefühl, dass es ihm nicht nur ums Geld ging, sondern dass auch seine Interessen ihn zu seinem Vorgehen brachten. Er liebt seine Tochter, doch er nimmt wenig Rücksicht auf ihre Gefühle. Augusto ist ein wirklich fieser Mensch und ich kann gut nachvollziehen, dass Pauline diese Ehe nicht will.
Kasimir Hartung war als Bauer nicht so erfolgreich und nun hofft er, dass es in der Fremde besser wird. Wie es zur damaligen Zeit war, bestimmt er und seine Familie hat zu folgen. Obwohl Greta eigentlich nur eine Nebenrolle hat und mir wirklich nicht sympathisch ist., bereichert sie die Geschichte.
Die Reise nach Brasilien, auf der sich die beiden Familien treffen, war zu damaliger Zeit noch recht abenteuerlich. Man hoffte auf ein besseres Leben durch die Auswanderung und musste doch feststellen, dass auch in Südamerika das Leben nicht einfach ist. Auch hier ist das schreckliche und berührende Schicksal der Sklaven wieder Thema.
Die Geschichte ist spannend und emotional. Sie hat mich wundervoll unterhalten. Ich kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

hat mich enttäuscht

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Klappentext: Italien, 1859: Die neunzehnjährige Pauline muss mit ihrem Vater Hals über Kopf aus Sizilien fliehen, nachdem dieser den Patron der Region betrogen hat. Sie schiffen sich nach Brasilien ein ...

Klappentext: Italien, 1859: Die neunzehnjährige Pauline muss mit ihrem Vater Hals über Kopf aus Sizilien fliehen, nachdem dieser den Patron der Region betrogen hat. Sie schiffen sich nach Brasilien ein und lernen auf der Überfahrt die Familie Hartung kennen, die ihrem bescheidenen Leben im Hunsrück den Rücken gekehrt hat. Pauline und Jonas Hartung fühlen sich zueinander hingezogen, doch das Schicksal und Paulines Vater haben andere Pläne ...



Mich hat das Cover des Buches mit den frei Zitronen inspiriert, dass Buch zu kaufen. Leider konnte mich Im Tal der Zitronenbäume leider nicht so ganz überzeugen, ich war ein wenig enttäuscht, hatte ich von Sofia Caspari den Roman Im Land des Korallenbaums gelesen, den ich sehr gut gelungen fand.

Die Protagonistin des Buches Pauline, war mir persönlich zu naiv und zu angepasst. Ihre Gegenspielerin Greta wiederum, das ganz komplette Gegenteil, fast schon zu überspitzt in ihrer Art gegen die Menschen zu integrieren. Ich habe den Charme vermisst, einige Ereignisse klangen eher nur so daher geschrieben, irgendwie unglaubwürdig und die damals herrschenden Konflikte besonders zwischen der weißen Bevölkerung, den Kolonisten und der der schwarzen Bevölkerung und auch den Sklaven wird nur sehr oberflächlich gestreift. Im letzten Drittel des Buches war ich manchmal wegen der großen Zeitsprünge doch sehr enttäuscht, die Geschichte wirkt nicht echt und das Ende konnte mich leider auch nicht überzeugen.

Insgesamt ist meine Meinung zu dem Buch, dass ich es leider nicht so überzeugend fand, denn Pauline hat schon auf dem Schiff ihre große Liebe Gregorio vergessen? Insgesamt wirkt dieser Roman auf mich nicht stimmig, weil einige Fäden der Handlung zu verwoben und zu unklar sind.