Cover-Bild Herz an Herz
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.02.2012
  • ISBN: 9783499256653
Sofie Cramer, Sven Ulrich

Herz an Herz

Flaschenpost für dich.
Eine romantische Hochzeit an der Ostsee? Für Sara eine Strafe. Frisch geschieden sitzt sie zwischen lauter Paaren. Glücklichen Paaren. Der einzige attraktive Single entpuppt sich als Nervtöter. Die albernen Hochzeitsspielchen geben ihr den Rest: Statt guter Wünsche fürs Brautpaar schreibt Sara sich ihren ganzen Frust von der Seele und schmeißt die Flaschenpost ins Meer. Mit einer Antwort rechnet sie nicht. Doch wenige Wochen später erhält Sara einen Brief.
Die Worte des unbekannten Finders berühren ihr Herz. Als dem regen Briefwechsel und zahlreichen E-Mails endlich ein Kennenlernen folgen soll, zögert er. Und das aus gutem Grund …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Schaefche in einem Regal.
  • Schaefche hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein wunderbarer Liebesroman mit viel Tiefgang, jenseits der Kitschgrenze!

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„Herz an Herz“ ist ein interessantes verwirklichtes Buchprojekt der beiden Autoren Sofie Cramer und Sven Ulrich, denn „Berti“/Roberts und Saras Liebesgeschichte wird recht ungewöhnlich von dem Autorenduo ...

„Herz an Herz“ ist ein interessantes verwirklichtes Buchprojekt der beiden Autoren Sofie Cramer und Sven Ulrich, denn „Berti“/Roberts und Saras Liebesgeschichte wird recht ungewöhnlich von dem Autorenduo erzählt und zwar in abwechselnd geschriebenen Briefen, E-Mails, SMS, etc..

Vielleicht ist es gerade der besondere Blickwinkel, der es ermöglicht, dass man als Leser Sara und Berti so viel besser und tiefgründiger kennen lernen kann. (vor allem wenn man den Briefen bzw. den sehr persönlichen Botschaften darin Zeit gibt, sich zu entfalten bzw. sie auf sich wirken zu lassen) . Was ich besonders gut herausgearbeitet fand, war die Entwicklung, die beide Protagonisten im Laufe der Zeit durchmachen. Sara wirkt zunächst recht steif, überkandidelt in ihrer Ausdrucksweise und zickig, dagegen hatte es „Berti“ ein wenig einfacher bei mir sogleich Sympathiepunkte zu sammeln, denn er wirkt trotz seines „Brachialhumors“ sehr nett und offen. Je länger der Briefwechsel zwischen den beiden jedoch dauert, um so mehr wird dem Leser klar, dass auch Sara und Berti in ihren ersten Briefen einfach nur das machen, was auch viele andere Menschen beim gemeinsamen Kennenlernen tun- sie verstellen sich, tragen eine Maske um vor anderen möglichst gut auszusehen, ob aus Unsicherheit, Berechnung oder auch aus Angst verletzt zu werden.
Irgendwie gelingt es dem Paar in diesem Roman jedoch diese erste schwierige Barriere zu durchbrechen und ihre Brieffreundschaft auf eine tiefgründigere, ehrliche Ebene zu bringen und so vertrauen sie sich nach und nach nicht nur oberflächliche Dinge, sondern auch wichtige und traurige Stationen ihres Lebens an.

Mir hat „Herz an Herz“ sehr gut gefallen und berührt und ich fand es vor allem sehr spannend zu erfahren, ob beide am Ende den Mut besitzen werden, sich wirklich zu treffen, wobei es ohne zuviel verraten zu wollen, dann auch noch zu einer überraschenden Situation zwischen Sara und „Berti“ kommt. Zudem ist es nicht nur ein einfach gestrickter Contemporary geworden, sondern ein Liebesroman mit sehr viel Tiefgang. Dennoch, einen kleinen Kritikpunkt habe ich anzumerken- ich fand persönlich, dass sich Sara in ihren ersten drei, vier Briefen ein wenig zu gestelzt ausdrückt- selbst wenn sie ein Mensch mit einer akademischen Bildung ist. Aber das ist auch alles Geschmackssache des einzelnen Lesers.

Kurz gefasst: Ein wunderbarer Liebesroman mit viel Tiefgang, jenseits der Kitschgrenze!

Veröffentlicht am 29.03.2017

netter Briefroman

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Sara aus Hamburg ist frisch geschieden und zu einer Hochzeit an der Ostsee eingeladen, bei der zu vorgerückter Stunde alle Gäste eine Flaschenpost mit Wünschen für das Brautpaar in die Ostsee werfen sollen. ...

Sara aus Hamburg ist frisch geschieden und zu einer Hochzeit an der Ostsee eingeladen, bei der zu vorgerückter Stunde alle Gäste eine Flaschenpost mit Wünschen für das Brautpaar in die Ostsee werfen sollen. Allerdings hat Sara in ihrer Verletztheit und ihrer Betrunkenheit die Aufgabe etwas anders interpretiert und so schreibt Berti, der die Flaschenpost zufällig etwas später an den Kopf bekommt, ihr einen Brief. Bald entsteht aus der Brieffreundschaft eine Mailfreundschaft - wobei das den Kontakt nicht immer einfacher macht, da beim geschriebenen Wort Dinge wie Ironie nicht immer beim Empfänger ankommen, schon gar nicht, wenn man sich nicht persönlich kennt. Doch Sara und Berti sind sich trotz aller Missverständnisse sympathisch genug, um den Kontakt nicht abbrechen zu lassen, so dass sie mit der Zeit sogar mit dem Gedanken spielen, es mit einem Treffen zu versuchen...

Dieser Roman besteht nur aus Briefen, Mails, SMS, Chats und ein paar Mobilboxnachrichten. Dadurch ist er sehr kurzweilig zu lesen, die Seiten flogen nur so dahin. Da beide einen unterschiedlichen Schreibstil haben (was vermutlich auch damit zusammenhängt, dass dieser Roman von einer Autorin und einem Autor zusammen geschrieben wurde), kommen die unterschiedlichen Charaktere auch noch besser raus. Das Lesevergnügen getrübt haben leider ein paar Rechtschreibfehler (an sowas bleibe ich leider immer hängen), aber auch Datierungsfehler: Die Mails sind immer mit Empfänger, Absender, Datum und Uhrzeit versehen, wo es aber halt auffällt, wenn aus "Freitag, 02." auf einmal "Freitag, 06." wird und die Datierung dann basierend auf dem geänderten Datum fortgesetzt wird. Natürlich sind das Kleinigkeiten, aber so etwas hätte auch beim Korrekturlesen auffallen können, zumal mir erst nicht klar war, ob nicht ein Sprung von einer Woche gemeint war, was aber auch nicht hinkam... so wurde ich leider von der eigentlichen Geschichte immer wieder abgelenkt.

Die Protagonisten konnte ich mir gut vorstellen und im Grunde waren sie mir beide sympathisch, auch wenn sie schon ein bisschen eigen sind: Gerade Berti ist am Anfang ziemlich überdreht und anstrengend bis zickig, was auch immer wieder rauskommt. Gleichzeitig ist er derjenige, der in einigen Situationen am Kontakt festhält - wobei das auch Sara tut. Beide können Fehler zugeben und sind auch durchaus in der Lage, zu verzeihen. Sara wirkt - gerade am Anfang - ein bisschen reserviert, was sich aber schnell gibt. Vielleicht soll so auch ihr "hanseatischer Typ" im Gegensatz zum bayrischen Berti betont werden.

Von der Grundidee fand ich den Roman sehr ansprechend (sonst hätte ich ihn weder gekauft noch gelesen), aber vor allem zum Ende hin wurde es mit den Ereignissen ein bisschen viel. Klar können Zufälle passieren, aber hier war es schon ein bisschen arg, was ich leider eher anstrengend fand. Aber darüber kann man vermutlich unterschiedlicher Meinung sein.

Fazit: Für Fans von romantischen Romanen im Mailstil bestimmt nicht verkehrt.