In Neuamerika leben die Menschen nach dem Gesetz der Natur. Auch Gaia Marinos muss sich diesen Regeln beugen. Versteckt in den Wäldern lebt sie das Leben einer Aussätzigen und hat den anderen doch eines voraus: In einer Welt ohne schriftliche Aufzeichnungen kann sie lesen. Als sie in Gefangenschaft gerät, rettet ihr diese Fähigkeit das Leben. Gaia macht es sich zur Aufgabe, die letzten Bücher der Erde zu finden, doch als diese Mission zu scheitern droht, muss sie sich entscheiden: Wie weit ist sie bereit zu gehen?
Die Geschichte hat Potential, doch konnte mich leider die Umsetzung nicht fesseln. Die kurzen Sätze machen das Lesen holprig. Das Leben als Verstoßene wird oberflächlich beschrieben, mir fehlten Emotionen ...
Die Geschichte hat Potential, doch konnte mich leider die Umsetzung nicht fesseln. Die kurzen Sätze machen das Lesen holprig. Das Leben als Verstoßene wird oberflächlich beschrieben, mir fehlten Emotionen und Tiefgang. Auf eine Welt ohne Lesen und Bücher wird kaum eingegangen, für mich ein interessantes Hauptthema das Buch zu lesen. Die Personen haben oft nur Bezeichnungen statt Namen. Man muss morden, um zu überleben, egal ob Mensch oder Tier. Ein Einsiedlerleben ist die einzige Option. Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist der einzige soziale Kontakt, doch auch da fehlen mir Gefühle und Tiefgang. Man erfährt wenig über die Hintergründe wie die Ausgangslage überhaupt entstanden ist, von einer möglichen positiven Zukunftsvision ganz zu schweigen. Die fast 600 Seiten Endzeitstimmung ziehen sich somit sehr in die Länge.
Das Leben in Neuamerika ist hart und richtet sich nach den Gesetzen der Natur. Der Stärkste überlebt. Die Schwachen werden zu Opfern. Gaia wuchs beim Lehrer auf, der ...
Triggerwarnung: Gewalt, viel Blut!
Das Leben in Neuamerika ist hart und richtet sich nach den Gesetzen der Natur. Der Stärkste überlebt. Die Schwachen werden zu Opfern. Gaia wuchs beim Lehrer auf, der sich um sie kümmerte und versuchte, ihr Dinge beizubringen, doch der Jäger sorgte dafür, dass ihr Leben eine ganz andere Wendung nahm. Er verging sich an ihr und das führte dazu, dass Gaia nun das Leben einer Aussätzigen führt, immer in Gefahr, immer auf sich gestellt. Doch Gaia ist etwas Besonderes, sie ist wahrscheinlich der letzte Mensch in dieser Welt, der lesen kann. Ihre Mission: Die letzten Bücher der Erde finden.
Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Ich kam schlicht und einfach mit dem Schreibstil nicht zurecht. Normalerweise lese ich sehr schnell, bei diesem Buch kam ich aber sehr lange kaum voran. Ich habe selten – vielleicht sogar noch nie – so lang für ein Buch gebraucht.
Alles ist immer sehr stark distanziert beschrieben. Emotionen sucht man vergeblich. Gaia scheint erst ein normaler Mensch zu sein, dann plötzlich heißt es, sie sei eine Mutantin, aber warum? Wie kam es dazu? Was bedeutet das genau? Nichts davon wird beschrieben oder erklärt.
Weil Gaia eine Mutantin ist, soll sie ermordet werden, doch sie flieht und muss dabei nicht nur verarbeiten, dass sie scheinbar über einen längeren Zeitraum regelmäßig vergewaltigt wurde und deswegen nun schwanger ist, sondern soll auch noch die letzten Bücher der Erde finden und retten. Warum erfährt man nicht.
Fazit: Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Es geht eigentlich immer nur um Flucht, Kampf, Gewalt, Elend und das immer im Wechsel. Dadurch und weil Unwichtiges gern bis ins kleinste Detail beschrieben wird, zieht sich das Buch leider extrem. In Verbindung mit dem Schreibstil war das für mich tödlich. Ich habe sehr oft überlegt, ob ich das Buch nicht abbrechen soll, aber habe mich doch entschieden, dran zu bleiben. Ich habe gehofft, dass es vielleicht am Ende noch richtig gut wird.
Viele wichtige Fragen werden nicht beantwortet, man muss das als gegeben hinnehmen.
Der Schreibstil hat mir leider überhaupt nicht zugesagt. Vieles erinnerte stark an die Bibel und da alles distanziert beschrieben wurde, fehlten mir auch die Emotionen. Es war im Endeffekt mehr ein Bericht als ein Roman.
Leider war das Buch für mich ein Flop, es bekommt von mir 0,5 Sterne.