Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Reihe mit jedem Teil ein kleines Stückchen besser wurde. Oder aber ich bin einfach in die Reihe reingewachsen, denn die ersten drei Teile waren einfach nicht so richtig was für mich. Dann ging es aber überraschenderweise steil bergauf. Trotzdem hoffe ich, dass die Reihe mit dem sechsten Band jetzt endlich abgeschlossen ist, denn alles weitere wäre nur noch Geldmache.
Niemand kann abstreiten, dass diese Reihe an und für sich einzigartig ist. Allein schon die Atmosphäre und das Zusammenspiel der Charaktere sind etwas ganz Neues für mich gewesen. Auch wenn ich sagen muss, dass ich mit Sophie auch in diesem Teil nicht richtig warm geworden bin. Sie war mir von Anfang an viel zu naiv und hat auch in den Kapiteln aus ihrer Sicht leider öfter mal genervt.
Agatha mochte ich da schon lieber, aber nichtsdestotrotz kamen mir ihre Emotionen ebenfalls zu kurz. Vor allem die Liebesgeschichte zwischen ihr und Tedros, die allein schon deshalb mehr im Fokus hätte stehen müssen, weil es perfekt in das ganze Drumherum gepasst hätte, blieb mir zu flach.
Dennoch gab es auch hier wieder einige Plottwists, die mich mit den Charakteren haben mitfiebern lassen. Und auch die Kombination aus altbekannten und ganz neuen Figuren hat mir gut gefallen. Hort habe ich richtig liebgewonnen, und Dot sowieso. Was ich allerdings anmerken muss, ist, dass sich der Mittelteil für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge zieht. Etwas weniger dieser Längen und dafür mehr von der Liebesgeschichte zwischen Agatha und Tedros, und die Geschichte wäre nahezu perfekt gewesen.
Das Ende ist dieses Mal weitestgehend in sich abgeschlossen, weshalb ich auch hoffe, dass ich hier eine weitere Buchreihe beendet habe. Leider scheint es zurzeit im Trend zu sein, Reihen immer weiterzuführen, obwohl sich immer wieder die perfekte Chance geboten hat, sie einfach zu beenden.
Fazit
Der sechste Teil der „The School for Good and Evil“-Reihe ist ohne Zweifel ein würdiges Finale für diese außergewöhnliche Buchserie. Es gab zwar ein paar Längen und an der ein oder anderen Stelle wäre noch etwas Luft nach oben gewesen, aber im Großen und Ganzen kann ich das Buch nur empfehlen.