Liebe fürs Detail
Inhalt (Klappentext):
Scott Collister weiß nicht, welches Geheimnis sich hinter dem verschlossenen Mädchen verbirgt, das er verletzt und völlig alleine im Wald aufgegabelt hat. Und Giulia selbst scheint ...
Inhalt (Klappentext):
Scott Collister weiß nicht, welches Geheimnis sich hinter dem verschlossenen Mädchen verbirgt, das er verletzt und völlig alleine im Wald aufgegabelt hat. Und Giulia selbst scheint über seine Hilfe auch nicht gerade erfreut zu sein. Eine Nacht, schwört sie sich. Nur eine Nacht würde sie bei den Collisters verbringen, dann wolle sie ihre Flucht fortsetzen. Doch aus einer Nacht werden schnell mehrere Monate und Giulia findet sich in dem kleinen Cottage der Farm allmählich ein. Und obwohl sie aus ihrer Vergangenheit gelernt hat, niemals wieder einem Mann vertrauen zu können, gewährt sie Scott immer mehr Einblicke in ihr Inneres und hegt dabei bereits nach kurzer Zeit deutlich stärkere Gefühle für ihn. Doch diese Gefühle erinnern sie schon bald an den Schrecken verflossener Tage und lassen ihren Fluchtinstinkt wieder aufblühen. Zu groß ist einfach das Risiko ...
Cover:
Auf den ersten Blick mag das Cover nichts Besonderes sein. Erst nachdem ich das Buch beendet habe, habe ich begonnen, das Cover schätzen zu wissen. Es ist genauso friedlich und liebevoll wie die Geschichte an sich.
Schreibstil:
Sophia Como schafft es irgendwie, friedlich, sehr detailliert und ausführlich zu schreiben, ohne dass es langweilig wird. Ich muss zugeben, dass ich mir anfangs gewünscht hätte, der Beginn des Buches würde schneller vonstatten gehen. Da jedoch das ganze Buch in diesem ruhigen Schreibstil gehalten ist, gewöhnt man sich schnell daran und akzeptiert bzw. mag sogar die Langatmigkeit. Die 419 Seiten müssen schließlich auch irgendwie gefüllt sein.
Was mir erst später klar wurde: Gerade durch diese Langatmigkeit schafft es Sophia Como eine unfassbar gemütliche Atmosphäre zu schaffen, in der man sich als Leser sehr wohl fühlt.
Charaktere:
Die Charaktere wurden merklich mit sehr viel Liebe ausgearbeitet.
Giulia (tolle Schreibweise für Julia, findet ihr nicht?) hat Schlimmes erlebt und lernt erst durch Scott wider, was es heißt, zu vertrauen. Sie ist ein sehr misstrauischer und zurückhaltender Mensch. Aber vor allem - und das hat sie mir so sympathisch gemacht - liebt sie Musik, das Schreiben und Tiere. Sprich: Endlich mal ein Protagonist, der keine weiße Leinwand hat, sondern über den man ein bisschen was über seine Interessen erfährt.
Kleine Einschränkung: Ich hätte gerne noch erfahren, wie alt die Protas sind. Einfach, um sie besser einordnen zu können.
Scott ist ein sehr sensibler, manchmal sogar verweichlichter erscheinender Mann. Er versucht irgendwie Balance zwischen seinem Job und seinen Pflichten zu finden. Ob ihm das gelingt, muss jeder selbst beurteilen.
Auch die Nebencharakter, wie Scotts Onkel, kommen nicht zu kurz.
Plot:
Hier kommt nun mein etwas größerer Kritikpunkt und der eine verlorene Stern:
Ich hätte mir eeetwas mehr Handlung gewünscht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, auf der Stelle zu treten und nicht von der Stelle zu kommen. Es wurden zwar immer wieder Dinge erwähnt, die ich selten in anderen Büchern lese. Liebevolle, aber für die Handlung auch unnötige Details. Da hätte ich mir etwas weniger detaillierte Beschreibung und dafür etwas mehr Handlung gewünscht.
Fazit:
Ein tolles Buch mit Fokus auf den Charakteren und dem Detail.