Lustig, aber Mittelteil zu lang
Die Aufmachung des Buches ist allein schon ein Hingucker. Der Klappentext klingt witzig und für mich war klar, will ich lesen!
Es geht um die 30 jährige Polly, die für ein Klatschmagazin arbeitet. Privat ...
Die Aufmachung des Buches ist allein schon ein Hingucker. Der Klappentext klingt witzig und für mich war klar, will ich lesen!
Es geht um die 30 jährige Polly, die für ein Klatschmagazin arbeitet. Privat tut sich da aber eher nix. Da gibt es lediglich ihre Mum, ihre Freundin und ihren besten Freund. Sex? Nullanzeige! Nicht ganz, immerhin ZWEIMAL im letzten Jahr. Nicht, dass das erwähnenswert wäre, aber eben immerhin.
So lernen wir Polly kennen. Bis sich gleich zu Beginn der Geschichte spontan wieder mal die „Gelegenheit“ bietet, immer im Glauben an die große Liebe, Sex zu haben. An dieser Stelle kann ich sagen, super witzig. Szenen, die ich nicht vergessen werde. Die Autorin beschreibt humorvoll, leicht übertrieben und klischeehaft die kleinen Probleme einer Frau, und ich mag das!
Der Vorwurf, dieses Buch sei gewollt witzig und dermaßen übertrieben, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht teilen.
Als Polly den Auftrag erhält über den britischen Adel zu schreiben, bekommt sie die Möglichkeit den attraktiven Jasper, Marquess von Milton, auf seinem Landsitz zu interviewen.
Natürlich kennt sie die Gerüchte über den notorischen Herzensbrecher und auf gar keinen Fall wird sie ihm verfallen. Doch leider hat sie nicht damit gerechnet, dass er im wahren Leben ganz anders zu sein scheint.
Wie ich eben schon erwähnte, fand ich die Story sehr lustig. Die Autorin erinnert mich an eine englische Susanne Fröhlich.
Dennoch muss ich leider sagen, konnte die ganze Geschichte die anfängliche Euphorie nicht stetig halten, was mit Sicherheit auch an der Länge des Buches lag. 100 Seiten weniger wären wohl besser gewesen. Zumal der Humor Richtung Ende auch nachließ.
Etwas unglücklich gewählt fand ich auch die Namen für die Freundin und der Modedesignerin. Lex und Legs. Da kann man schon mal durcheinander kommen.
Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war, dass diese Geschichte auch etwas Trauriges verbirgt. Genauso wenig hatte ich mit dem Ausgang der Geschichte gerechnet, der mir aber viel zu schnell abgehandelt wurde. Das wirkte so „ich muss jetzt mal fertig werden“. Alles kam Schlag auf Schlag. Da hätte man vielleicht mehr im Mittelteil kürzen können, der im Gegensatz stellenweisen zu langatmig war.
Fazit:
Wer gerne lacht und kein Problem mit Klischees hat, der kommt hier auf seine Kosten.
Die zweite Hälfte des Buches fand ich allerdings etwas schwächer als den Anfang, darum eine eingeschränkte Leseempfehlung!