Nach dem ersten Weltkrieg
Inhalt: Westpreußen 1918. Der erste Weltkrieg ist verloren und politische Unruhen und Revolten mehren sich. Auf dem Gut Frommberg der Familie von Dahlwitz scheint die Zeit dagegen stehen geblieben zu sein. ...
Inhalt: Westpreußen 1918. Der erste Weltkrieg ist verloren und politische Unruhen und Revolten mehren sich. Auf dem Gut Frommberg der Familie von Dahlwitz scheint die Zeit dagegen stehen geblieben zu sein. Häufig sind Gäste da und es wird gefeiert. Doch dann verliebt sich die Tochter Helen in ihren Adoptivbruder Georg, was vor allem ihre Mutter Donata nicht akzeptieren will und kann. Sie verbietet den Liebenden die Beziehung und verliert so letztendlich beide. Jahre später verliebt sich die jüngste Tochter Rudela in ihren entfernten Cousin Justus, was zunächst positiv erscheint. Bis sich herausstellt, dass Justus ein aktiver Nationalsozialist der ersten Stunde ist…
Meine Meinung: Das Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Klappentext hat mir gefallen.
In „Das Licht zwischen den Zeiten“ erzählt die Autorin Sophia von Dahlwitz (der Name ist aus Rücksicht auf ihre Familie ein Pseudonym) die Geschichte ihrer Vorfahren. In diesem Roman geht es nicht vorrangig um die Liebesgeschichte von Helen und Georg, sondern auch um die unruhige politische Situation in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg. Von dieser Zeit habe ich noch keinen Roman gelesen und fand es deshalb sehr interessant. Ich war überrascht, wie viele Anhänger Hitler zu dieser Zeit schon hatte. Und das aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten.
Helen und Georg sind beide noch sehr jung, als sie sich ineinander verlieben und sich sind ihrer Gefühle nicht immer sicher. Donata (nicht gerade eine liebevolle und sympathische Mutter) ist strikt gegen diese Verbindung. Mich konnte diese Liebesgeschichte, die sehr nüchtern erzählt wird, leider nicht berühren. Ich bin weder mit Helen und Georg, noch mit den anderen Charaktere besonders warm geworden.
Obwohl sich das Buch flüssig lesen ließ und ich viele Kapitel interessant und gut fand, haben mir der Schreibstil und die Sprache mit den vielen, im heutigen Sprachgebrauch wenig geläufigen Wörtern, sowie den eingeschobenen Passagen mit Erklärungen - was wäre wenn… - nicht gefallen. Auch die Passagen aus der heutigen Zeit in Kursivschrift, haben mich irritiert und den Lesefluss sehr gestört.
Fazit: Bei diesem Buch gehen die Meinungen auseinander. Viele Leser sind total begeistert, doch mich konnte die Geschichte leider nicht richtig packen.