Inhalt:
Nachdem Jacinda mal wieder die Regeln der Draki gebrochen hat um am Tag zu fliegen, werden sie und ihre Freundin Az von Jägern überrascht. Es gelingt ihnen zu fliehen, doch dieser Ausflug bleibt nicht ohne Konsequenzen. Aus Angst um ihre Tochter verlässt Jacindas Mutter mit ihr und ihrer Zwillingsschwester das Draki-Rudel, um ein neues Leben bei den Menschen aufzubauen. Während ihre Schwester Tamra sich schnell einlebt, will Jacinda einfach nur zurück zum Rudel. Bis sie Will entdeckt, den Jäger, der sie auf ihrer Flucht verschont hatte.
Meine Meinung:
Der Anfang von Sophie Jordans ersten Firelight-Band war einfach fantastisch. Die Autorin schickt uns auf einen abenteuerlichen Flug mit den beiden Draki Jacinda, welche die Geschichte erzählt, und Az. Dabei fließen verschiedene Informationen über das Rudel und die einzelnen Draki-Arten wunderbar mit in die Geschichte ein. Ich war total gefesselt davon und habe die Flucht vor den Jägern mit Spannung verfolgt. Doch danach war erstmal Schluss mit diesen Drachenähnlichen Wesen die auch Menschengestalt annehmen können. Denn nachdem Jacinda mit ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwester Tamra das Rudel verlassen hat und in einer normalen, von Menschen bevölkerten Stadt angekommen ist, war erstmal ein wenig die Luft raus.
Tamra, bei der ich immer zwischen mögen und nicht mögen geschwankt habe, lebt sich schnell in der Menschenwelt ein, denn sie hat schon immer von einem normalen Leben geträumt. Da die Verwandlung in einen Draki bei ihr ausgeblieben ist, hat das Rudel sie wie eine Aussätzige behandelt, wodurch sie sich dort natürlich nicht wohl gefühlt hat. Sie konnte ich schon irgendwie verstehen, auch wenn ich ihr Verhalten manchmal ein wenig unfair fand. Jacindas Mutter dagegen war mir ziemlich unsympathisch. Zwar scheint sie sich um ihre Kinder zu kümmern, doch sie versucht auch permanent ihre Tochter zu etwas zu machen, was sie nicht ist, ohne darauf zu achten, dass es ihr nicht gut geht. So konnte ich Jacindas Gejammer über ihr ungewolltes neues Leben verstehen, auch wenn es mir irgendwann doch ein wenig auf den Keks ging. Was mich aber erst so richtig genervt hat, war ihr ständiges Hin und Her von "Ich will Will" und "Ich muss mich von ihm fernhalten". Das mag zwar am Anfang noch ganz nett sein und in ein Jugendbuch passen, doch zusammen mit dieser sich ständig wiederholenden Situation, wer sich denn nun im Unterricht neben sie setzen darf, hing mir das dann doch irgendwann zum Hals raus. Aber zum Glück ging das Buch nicht ewig so weiter, sondern wurde spätestens im letzten Drittel wieder so spannend, dass ich es nicht mehr weglegen wollte.
Da Will ausgerechnet einer Familie von Jägern angehört, die es auf Drakis abgesehen haben, war dieses ganze Hin und Her natürlich vorprogrammiert. Interessant fande ich dabei zu verfolgen, wie er so reagiert. Ob er Jacinda vielleicht von ihrer Begegnung am Anfang des Buches, als er sie in Drachengestalt in der Höhle sah, wiedererkannt hat. Ob er etwas vermutet, wie er reagieren würde, wenn er die Wahrheit erfahren würde. Bei all diesen Fragen konnte ich während des Lesens gut miträtseln.
Fazit:
Sophie Jordans Auftakt Brennender Kuss zu ihrer Firelight-Reihe erzählt eine Liebesgeschichte zwischen einer jungen Draki und ihrem Feind. Der Mittelteil war zwar etwas nervig, doch der tolle Anfang und das spannende Ende holen bei mir 4 von 5 Muscheln für das Buch.