Cover-Bild Palast der Finsternis
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 23.08.2017
  • ISBN: 9783257300550
Stefan Bachmann

Palast der Finsternis

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Jugendlichen nach Paris gekommen, um einen unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger während der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbaute. Doch hinter der Tür mit dem Schmetterlingswappen erwartet die fünf Abenteurer in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2017

Ein wahnsinnig fesselndes und spannendes Abenteuer!

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Eigentlich ist es kein besonders anspruchsvoller Inhalt: Anouk und ein paar andere Jugendliche werden eingeladen, als Erste einen unterirdischen Palast zu erkunden. Dieser erweist sich allerdings als Falle ...

Eigentlich ist es kein besonders anspruchsvoller Inhalt: Anouk und ein paar andere Jugendliche werden eingeladen, als Erste einen unterirdischen Palast zu erkunden. Dieser erweist sich allerdings als Falle und sie sind dort unten in Lebensgefahr.
Gleichzeitig gibt es einen zweiten Handlungsstrang, nämlich ca. 200 Jahre früher. Dieser dreht sich um Aurélie, die damals in diesem Palast auch so einiges erlebt hat.
Am Ende verknüpft Stefan Bachmann diese beiden Geschichten und Anouk (und auch Aurélie) erfährt ein unglaubliches Geheimnis...

Da die Geschichte ziemlich geradlinig verläuft und man so auch keine Probleme damit hat, sie zu verstehen, kann man sich vollkommen auf die Actionszenen und die Spannung konzentrieren. Wer dabei auch Grusel-Elemente mag, ist hier definitiv richtig!
Und ständig neue Erkenntnisse und neue Fragen ... Man fiebert und rät als Leser der Auflösung entgegen, obwohl diese dann teilweise recht vorhersehbar ausfällt.
Aber Freundschaften kommen auch nicht zu kurz - eine tolle Mischung, und das alles OHNE einer Liebesschnulze! Perfekt! :)
(Am Rande: MazeRunner-Fans hier? Lest dieses Buch, wenn euch der Plot des Buches - besonders des dritten Teils - gefallen hat!)

Eigentlich hätte ich vom Diogenes-Verlag etwas ganz anderes erwartet. Bis jetzt kannte ich davon bloß die typischen Schullektüren und alten Schinken (der Vorleser, das Parfum, die Häupter meiner Lieben, ...), deswegen war ich skeptisch. Aber ich wurde eines besseren belehrt - Diogenes kann auch Jugendfantasy!

Das Einzige, woran man den Verlag erkennen könnte ist der Schreibstil von Stefan Bachmann. Er schreibt anspruchsvoller, als man es in den "gehypten" Jugendbüchern findet. Das finde ich aber ganz und gar nicht schlecht, weil man auch mal ein bisschen interpretieren oder sich (was ich gemacht habe ;) Zitate herausschreiben kann.
Super fand ich zum Beispiel: »Ich seufze und starre weiter zur Decke hinauf. Wenn das hier eine Szene aus einem Indie-Film wäre, würde ich neben einem mit Graffiti verzierten Wohnmobil in die Sterne gucken, unterwegs auf einem Roadtrip quer durch Montana. Ich hätte eine Gitarre und einen großen, alten, fröhlichen Hund dabei. Ich würde in den unendlichen Nachthimmel starren und mich ganz klein fühlen. Da dies aber mein richtiges Leben ist, starre ich auf Tupfen weißer Farbe an einer Decke und denke darüber nach, wie es wohl ist, lebendig gefressen zu werden.«

Ja, ich glaube, hier kommt Anouks Ironie sehr gut heraus, die mich begeistert hat! Sie ist überhaupt ein sehr interessanter Charakter. Ein Außenseiter, schlecht gelaunt, misstrauisch, aber auch mutig und intelligent. Sie hat eine ziemlich harte Vergangenheit, versucht aber, das hinter einer coolen Fassade zu verbergen. Und im Laufe des Buches verändert sie sich ziemlich. Sie zeigt nach und nach bessere Seiten von sich, lernt, im Team zu spielen und findet in den anderen Charakteren endlich die Personen, denen sie vertrauen kann, die ersten, denen sie ihre Vergangenheit erzählt.
Also, sie ist wahnsinnig faszinierend und ich finde es gerade ziemlich bewundernswert, dass Stefan Bachmann ihren Charakter neben der ganzen Action beschreiben kann!
Wie man vielleicht merkt - Anouk finde ich sehr gelungen. ;D

Das Cover hat mich zwar nicht wirklich überzeugt, aber das ist eben Diogenes und der Inhalt haut das wieder heraus. ;)
(Übrigens glänzt das Blau des Palastes in Wirklichkeit ganz hübsch, was auf der digitalen Version des Covers nicht wirklich herüberkommt.)

Fazit: Ein etwas anderes Jugendbuch, das eher in die Grusel-Ecke der Fantasy zu stellen ist. Empfehlung für jeden, der genug von langweiligen Liebesgeschichten hat!

Veröffentlicht am 26.08.2017

Fantastisch und spannend

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"Der Palast der Finsternis" ist nach " Die Seltsamen" der zweite Roman des Autors Stefan Bachmann und erscheint im Diogenes Verlag

Inhalt:
Fünf Jugendliche werden für eine geheime Expedition ...

"Der Palast der Finsternis" ist nach " Die Seltsamen" der zweite Roman des Autors Stefan Bachmann und erscheint im Diogenes Verlag

Inhalt:
Fünf Jugendliche werden für eine geheime Expedition angeworben. Sie sollen einen unterirdischen Palast erforschen,den ein französischer Adeliger vor der Oktoberrevolution unter seinem Schloss als Zufluchtsstädte errichten lies.Doch das Palais de Papillion,wie der Palast genannt wird ist kein normaler Palast.Denn hinter der Eingangstür wartet das tödliche Grauen auf die fünf jungen Menschen....

Meine Meinung:
" Der Palast der Finsternis" ist ein Fantasy-Roman, der mich schon von den ersten Zeilen an in seinen grauenvollen Bann gezogen hat.Der Stil Bachmanns erzählt und beschreibt so eindringlich und bildhaft,daß ich sofort in der Geschichte untergetaucht bin und das Abenteuer wie ein beobachtender Schatten miterlebt habe.Die fünf Jugendlichen sind in ihrer Persönlichkeit so unterschiedlich wie man nur sein kann.Aber gerade dadurch wirken sie sehr real und authentisch.Die Kapitel beschreiben abwechselnd die Erlebnisse der jungen Adeligen Aurelie de Bessancourt während der Oktoberrevolution im oberen und unteren Palast, und danach das Abenteuer,welches die Jugendlichen in der Neuzeit bestehen müssen.Obwohl schon relativ früh zu Beginn der Geschichte klar wird daß Dorf,der Leiter der Expedition, nicht der zu sein scheint,für den er sich ausgibt und daß die Expedition nur ein Vorwand war um die Jugendlichen in den Palast zu locken,tappt der Leser bis zum Ende im Dunkeln und kann nur über Dorf's Beweggründe rätseln.Die Erzählung bietet alles,was das Fantasy Herz begehrt: Eine fantastische Umgebung,die die Kulisse für viele Rätsel,Gefahren und das Grauen bietet.Sprich eine unglaubliche Geschichte mit Gruselfaktor und Gänsehautgarantie.
Dieses Buch ist ein Must Have für jeden Fantasyfreund und erhält meine absolute Leseempfehlung und fünf verdiente Sterne!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein tolles Buch

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Anouk und vier andere Jugendliche werden für ein Projekt der reichen Familie Sapani engagiert. Die fünf Teenager sollen einen unterirdischen Palast erkunden, den vorher noch nie jemand betreten hat und ...

Anouk und vier andere Jugendliche werden für ein Projekt der reichen Familie Sapani engagiert. Die fünf Teenager sollen einen unterirdischen Palast erkunden, den vorher noch nie jemand betreten hat und der zur Zeit der Revolution 1789 von einem reichen Adligen erbaut wurde. Der Erbauer, Frédéric du Bessancourt wollte seine Familie in diesen Palast retten, falls es zu einer Katastrophe kommen sollte. Diese ist dann auch mit der Revolution eingetreten.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen begleitet man als Leser die junge Adlige Aurélie du Bessancourt, die mit ihrer Mutter und ihren Schwestern in einem Palast wohnt. Sie ist die älteste der Töchter und bekommt mit, wie der Vater den Palast im Untergrund erbauen lässt. Eines Tages wird Aurélies Mutter von ihrem Vater nach unten in den Palast du Papillon, den Schmetterlingspalast, eingeladen. Doch als sie wieder zurück kehrt, ist sie nicht mehr die gleiche und weigert sich strikt, noch einmal in diesen Palast hinab zu steigen. Sie hat so große Angst davor, dort hinunter zu gehen, dass sie sich lieber in die Hände der aufständischen Bauern begibt. Aurélie wundert sich über das Verhalten ihrer Mutter, doch spürt am eigenen Leib, was es bedeutet, im Palais du Papillon eingesperrt zu sein. Während ihrer Zeit im Palast merkt sie immer mehr, dass ihr Vater völlig verrückt ist und dass sie und ihre Schwestern fliehen müssen, um dem ganzen unheilvollem Schauspiel zu entgehen, das sich ihnen 30 Meter unter der Erde bietet…

Zum anderen begleitet man auch die junge Anouk, die eine sehr pessimistische, äußerst kluge und schlecht gelaunte Protagonistin darstellt. Sie wird vom Autor vermutlich bewusst so unleidlich dargestellt, bis man hinter ihre Vergangenheit kommt und ein wenig Mitleid für sie hat. Jedenfalls werden die fünf Jugendlichen von der Familie Sapani eingeladen und gefördert. Doch die Truppe stellt bald fest, dass sich die Ereignisse nicht in logische Zusammenhänge bringen lassen, denn sie sind eigentlich nur eins: Eine wild zusammengewürfelte Gruppe. Auch das Verhalten ihrer Gastgeber kommt ihnen seltsam vor und als die Teenager dann nach dem Abendessen eine komische Tablette zu sich nehmen wollen, wird nur Anouk stutzig. Sie wird gezwungen, das Medikament einzunehmen und findet sich kurze Zeit später mit den anderen auf dem Boden eines Raumes, der völlig in Spiegel eingekleidet ist, wieder. Sie wacht in Panik auf und versucht alle zu wecken, nur Hayden kann sie nicht aufwecken und so beobachten die anderen vier, wie dieser von einer Assistentin ermordet wird. In Panik retten sich die übrig gebliebenen in den unterirdischen Palast und stellen fest, dass sie belogen wurden. Der Palast war gar nicht über Jahrhunderte versiegelt und es befindet sich neuste Technik in seinem Inneren. Dort gibt es tödliche Fallen und eine Kraft, von der die Jugendlichen noch nie etwas gespürt haben. In panischer Angst um ihr Leben beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und es werden uralte Geheimnisse aufgedeckt, von denen weder Anouk noch jemand anderes aus der Gruppe je dachte, dass es solche Dinge gäbe…

Stefan Bachmann hat das unglaubliche Talent, Spannung aufzubauen und vor allem sie auch zu halten. Man hat mit Anouk und den anderen mitgefiebert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Was mir weniger gefallen hat waren die etwas skurrilen Fallen, die im Palast versteckt waren. Auch die Auflösung, wieso das ganze Theater veranstaltet wurde, war meiner Meinung nach vielleicht ein bisschen zu fantasievoll. Aber im Großen und Ganzen war dieses Buch echt Top und ich kann es nur weiter empfehlen!

Meine Bewertung: 4,5/5

Veröffentlicht am 21.10.2017

Brillante Geschichte!

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Die 17-jährige Anouk ist eine von fünf Jugendlichen, die für eine spezielle Expedition in einen bisher unbekannten Palast eingeladen werden. Aus Gründen tiefster Verletzung und dem Wunsch nach Vergeltung ...

Die 17-jährige Anouk ist eine von fünf Jugendlichen, die für eine spezielle Expedition in einen bisher unbekannten Palast eingeladen werden. Aus Gründen tiefster Verletzung und dem Wunsch nach Vergeltung und Aufmerksamkeit lässt sie sich kurzerhand auf die Reise ein. Doch schon bald fallen ihr einige Ungereimtheiten auf und sie sieht sich mit unvorstellbaren Hinterlassenschaften und einem großen Verrat konfrontiert, der alles überschattet und alles fordert.

Die Geschichte fängt sehr spannend und interessant an, wenn auch undurchschaubar. Die Situation wirkt verdächtig und man kann Anouks Misstrauen gut folgen. Obwohl sie einen schwierigen, rebellierenden Charakter hat, mochte ich sie von an Anfang an sehr gerne, weil sie besonders und anders ist als die meisten Protagonisten. Die sozialen Konflikte, ausgehend von Anouk, machen die Geschichte lebendig und turbulent. Der geheime Palast wird sehr kunstvoll und detailliert beschrieben und in fast jedem Raum warten neue Gefahren und Entdeckungen auf die fünf. An Abwechslung und Spannung mangelt es definitiv nicht. Die ganze Zeit über fieberte ich mit und hatte tausend Verschwörungstheorien, aber die Aufdeckung des Ganzen war schier unglaublich. Darauf wäre ich in hundert Jahren nicht gekommen und ich war vollkommen geblendet und überwältigt von den unvermittelten Entwicklungen. Dieser Genre-Mix ist fantastisch ausgearbeitet und enthält alles was man sich wünschen kann. Das Ende war für mich zwar etwas zu plötzlich und kurz gehalten, aber dennoch ein sehr fulminantes Buch, das mir definitiv länger im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ein geheimnisvoller Mystery-Thriller

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Gesamteindruck:
Bei diesem Buch war meine Neugier zum einen durch das Hammer-Cover (grün metallic mit goldenen Schmetterlingen) und den geheimnisvollen Klappentext. Beides hat mir extrem viel Lust auf ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Buch war meine Neugier zum einen durch das Hammer-Cover (grün metallic mit goldenen Schmetterlingen) und den geheimnisvollen Klappentext. Beides hat mir extrem viel Lust auf das Buch gemacht, ohne dass ich wirklich wusste, was mich erwartet.
Man merkt das vielleicht schon bei der Genreeinordnung. Auch wenn es wohl offiziell zur Gegenwartsliteratur gezählt wird, muss ich gestehen, dass es für mich dabei eher um einen Fantasythriller handelt. Mit Gegenwartsliteratur oder Contemporary verbinde ich persönlich andere Geschichten.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, wobei ich ihn dennoch als gehoben einstufen würde. Immer wieder werden Fremdworte oder französische Sätze und Phrasen eingeschoben. Keine Angst, zumindest das Französisch wird immer übersetzt J
Erzählt wird aus zwei Perspektiven und Zeiten. Anouk erlebt das außergewöhnliche und gefährliche Abenteuer in der Gegenwart, während Aurélie uns immer wieder interessante und aufschlussreiche Einblicke in die Jahre 1789 und 1790 bietet. Allerdings habe ich, und das ist ein rein persönliches Empfinden, ein Problem mit der Präsens-Erzählform. Ich weiß, es bringt mehr Action und wirkt generell lebendiger, aber für mich ist die Vergangenheit sinniger.
Die Figuren sind allesamt sehr geheimnisvoll und man bekommt, ähnlich wie beim Zusammensetzen eines Puzzles, erst nach und nach ein Bild von ihnen. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so rätselte ich lange, wer wie tickt und wie alles womöglich zusammenhängt. Auch die Handlung ist sehr undurchsichtig. Sie bietet sehr viel Raum für Spekulationen und erst zum Ende wird das Gesamtbild gelüftet. Das hält natürlich bis zum Schluss die Spannung aufrecht und ich habe während dem Lesen mehr als nur eine Theorie entwickelt, um alle Elemente des Romans zusammenzufügen (leider vergeblich).
Wie bereits erwähnt, handelt es sich für mich bei dieser Story um einen Fantasythriller t, der mit einigen Horrorelementen durchaus Gänsehautpotenzial hat. Ich persönlich empfand das nicht als schlimm, aber es könnte sein, dass einige (sensible) Leser diese Szenen gruselig finden könnten.
Und dennoch regt sie zum Nachdenken an, denn manche Themen, die Stefan Bachman anspricht, haben sehr viel Tiefgang und philosophische Ansätze (emotionale Grundbedürfnisse, psychiologische Abgründe, Angst vor der eigenen Sterblichkeit).

Mein Fazit:
Mir hat es sehr gut gefallen, denn es ist geheimnisvoll, gefährlich und mystisch. Man rätselt und fiebert mit, man befindet sich in einer unglaublichen und fantastischen Umgebung, erlebt Dinge, die teilweise die (normale) Vorstellungskraft übersteigen. Ich habe die Lektüre sehr genossen und hatte einige wirklich sehr unterhaltsame Lesestunden (wenn auch ab und an mit einer leichten Gänsehaut).
Das Cover hat absolut gehalten, was es versprochen hat und ich kann das Buch wirklich nur empfehlen.