Cover-Bild Das Alamannen-Kochbuch
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag FELIX AG
  • Genre: Ratgeber / Essen & Trinken
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 10.2009
  • ISBN: 9783867380522
Stefan Müller, Andrea Gräupel

Das Alamannen-Kochbuch

Die alamannische Küche dürfte grundsätzlich aus dem Germanischen stammen, sich jedoch auch stark an andere Kulturen, vor allem an die Römische anlehnen. Leider hinterließen die Alamannen keine schriftlichen Zeugnisse. Insofern ist man auf die archäologischen Befunde und Funde, als auch auf die Schriftzeugnisse historischer Schriftsteller anderer Kulturen angewiesen.
Die Autoren haben anhand dieser Quellen Rezepte erstellt, wie sie auch zur Zeit der Alamannen Anwendung gefunden haben könnten.
Dieses Kochbuch zeigt, wie durch heimische Kräuter, als auch eingeführten, mediterranen Zutaten durchaus schmackhafte und nahrhafte Gerichte aus einer eher unbekannten Epoche zubereitet werden können.
Erfreuen Sie sich an der kulinarischen Aufhellung einer längst vergangenen und vergessenen Zeit durch leicht nach zu kochende Rezepte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Kochen wie die Alamannen

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Die Alamannen besiedelten bereits im 3. Jahrhundert nach Christus Südwestdeutschland und kannten tatsächlich schon allerhand exotische Gewürze wie Pfeffer, Nelken, Zimt usw. Diese Tatsache überraschte ...

Die Alamannen besiedelten bereits im 3. Jahrhundert nach Christus Südwestdeutschland und kannten tatsächlich schon allerhand exotische Gewürze wie Pfeffer, Nelken, Zimt usw. Diese Tatsache überraschte mich sehr, da ich immer davon ausging, dass diese erst im 15. Jahrhundert nach Europa kamen. Doch es gab wohl schon viel früher Handelswege zwischen Asien und Europa. Das Kochbuch hat mir noch weitere geschichtliche Fakten sowie Informationen über die Wirtschaft und die Ernährung im Allgemeinen dieses Volksstamms näher gebracht. Obwohl sie Viehzucht betrieben, ernährten sie sich vorwiegend vegetarisch. Sie bauten div. Hülsenfrüchte und Getreide an, sammelten Obst, Beeren und Kräuter und wussten bereits wie man Lebensmittel durch Pökeln, Dörren, Räuchern usw. haltbar macht.

Das Kochbuch gliedert die Rezepte in die unterschiedlichen Gerichte wie Suppen, Eintöpfe, Hauptgerichte, Fisch, div. Beilagen, Saucen, Gewürze und Öle sowie süße Speisen. Viele Rezepte sind im wahrsten Sinne des Wortes Eintöpfe und Schmorgerichte, bei denen man alle Zutaten in einem Topf zusammen auf einer Feuerstelle garen konnte. Die Fleischgerichte werden meist gegrillt oder geschmort. Mein Lieblingsrezept ist das Kohlrabigemüse. Für das nicht nur Kohlrabi, sondern auch Karotten, Lauch und jede Menge Kräuter und Gewürze verwendet werden. Es ist einfach und sehr lecker.

Das Autorenduo Andrea Gräupel und Stefan Müller scheinen gut recherchiert zu haben und in ihrer Freizeit gerne nach Art der Alamannen zu leben und die dementsprechenden Gerichte kochen. Die Rezepte des Buches sind alle einfach, sehr gut bebildert und leicht nachzukochen. Allerdings glaube ich nicht, dass die Alamannen immer so gut gespeist haben und die Gerichte unseren Gaumen angepasst wurden. Jedoch hat diese Vorgehensweise bestimmt seine Berechtigung, da uns die Gerichte sonst gar nicht schmecken würden. Das Besondere an diesem Kochbuch ist das Zusammenspiel zwischen geschichtlichen Informationen und dem Kochen. Wer sich dafür interessiert, hat bestimmt Freude mit diesem Buch.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Informativ und lecker!

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Dieses Kochbuch nimmt den Leser mit auf eine interessante und vor allem schmackhafte Zeitreise.
In der Einleitung wird ein kompakter, aber informativer Einblick in das Leben der Alamannen gegeben. Unter ...

Dieses Kochbuch nimmt den Leser mit auf eine interessante und vor allem schmackhafte Zeitreise.
In der Einleitung wird ein kompakter, aber informativer Einblick in das Leben der Alamannen gegeben. Unter anderem wird beschrieben, wie die Rezepte im Buch zustande kamen: Sie wurden anhand von Zutaten, die Teil archäologischer Funde waren, rekonstruiert.
Die Rezepte sind leicht verständlich und schmecken auch dem heutigen Gaumen. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass einige Gerichte doch recht reichhaltig sind. Dies mag in der Vergangenheit überlebensnotwendig gewesen sein, als körperliche Arbeit noch an der Tagesordnung stand. Heutzutage steht die Kalorienzahl jedoch in keiner Relation mehr, zu unserem Bedarf. Wenn dies jedoch im Hinterkopf behalten wird, steht der kulinarischen Zeitreise nichts mehr im Wege.
Ich würde dieses Kochbuch jedem Hobbykoch und Freizeitarchäologen empfehlen. Ich glaube auch, dass dieses Buch sehr gut geeignet ist, um den Geschichtsunterricht für Kinder und Jugendliche plastisch zu gestalten.