Nicht ganz schlecht, aber mit Potential nach oben
Stefan Ulrich entführt uns mit seinem Krimidebüt in die Toskana. Da musste ich zuschlagen, ist doch eine Reise in diesen Landstrich fester Teil meiner Urlaubspläne der kommenden Jahre.
Die Beschreibungen ...
Stefan Ulrich entführt uns mit seinem Krimidebüt in die Toskana. Da musste ich zuschlagen, ist doch eine Reise in diesen Landstrich fester Teil meiner Urlaubspläne der kommenden Jahre.
Die Beschreibungen der Landschaft helfen über das Warten hinweg. Sehr detailliert schildert Ulrich die Maremma, welche Schauplatz der Geschehnisse ist und ich fühle mich auf einmal sehr italienisch.
Die Zutaten des Krimis sind bekannt: Verlassener Mann flieht in den Süden, es geschehen Morde. Er ist aber kein Polizist oder Commissario wohlgemerkt, sondern Anwalt. Das Motiv: interessant. Die Durchführung: hollywoodreif. Im wahrsten Sinne des Wortes, wurde das Thema doch schon 1995 auf die Leinwand gebracht.
Was mir an Ulrichs Schreibstil nicht so gefallen hat, sind die zwei- bis dreimal fast uferlosen Aufzählungen. Kam mir so vor, dass der Autor demonstrieren möchte, an was er alles gedacht hat. Komisch fand ich auch die Verlegung des Faschingsumzugs in den Juni. Warum ist das Teil dieses Krimis? Worin liegt der Sinn? Natürlich muss nicht alles begründbar sein. Aber hier würde es mich definitiv interessieren, warum Ulrich diesen Umzug in das Buch eingebaut hat, das halt nun mal im Juni spielt.
Nichtsdestotrotz ist der Krimi durchaus lesenswert, die Beschreibungen der Toskana sind wunderschön und die Story ist auch nicht ganz schlecht. 3 Sterne.