Cover-Bild Angst
Band 195 der Reihe "Große Klassiker zum kleinen Preis"
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3,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Anaconda Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 96
  • Ersterscheinung: 07.02.2017
  • ISBN: 9783730604779
Stefan Zweig

Angst

Irene Wagner betrügt ihren Ehemann, und ihre Angst erwischt zu werden, ist ebenso groß wie das verbotene Verlangen. Wann immer Irene ihr Haus verlässt, plagt und erdrückt sie diese Furcht. Sind Andeutungen in ihrem Alltag bloß Zufälle oder ist ihr Seitensprung aufgeflogen? Irenes Wahrnehmung ist vor lauter Angst und Schuldgefühlen wahnhaft verschleiert. Und als sie von einer Frau erpresst wird, gerät ihr Leben vollends aus den Fugen. Mit großer poetischer Strahlkraft dringt Stefan Zweig in die psychischen Abgründe seiner Figuren ein.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2021

Ein wahres Lesehighlight

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Irene Wagner hat ein Geheimnis. Sie betrügt ihren Ehemann. Auf der einen Seite reizt sie das verbotene Verlangen, doch auf der anderen Seite steht auch die Furcht davor, erwischt zu werden, aber noch viel ...

Irene Wagner hat ein Geheimnis. Sie betrügt ihren Ehemann. Auf der einen Seite reizt sie das verbotene Verlangen, doch auf der anderen Seite steht auch die Furcht davor, erwischt zu werden, aber noch viel mehr davor, welche Folgen das Auffliegen ihrer Romanze mit sich ziehen würde. Und gerade diese Furcht wird immer mehr zum Problem für Irene, und es scheint immer weniger Augenblicke zu geben, in denen sie nicht von dieser last erdrückt zu werden droht. Als Irene zusätzlich auch noch erpresst wird, gerät ihr Leben endgültig aus den Fugen.

Meine erste Novelle von Stefan Zweig, generell mein Erstes Werk von ihm, und ich bin wirklich begeistert. Alleine die poetische Sprache hat mich überzeugt. Man bekommt ein wunderbares Bild in den Kopf gezaubert und ich bin nur so durch die Geschichte gerauscht, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, wollte gleichzeitig aber auch nicht, dass es endet. Neben der wunderbaren Sprache konnte mich aber auch die tiefgründige und trotzdem mitreisende Geschichte komplett überzeugen. Die Umsetzung dieser Angstgefühle, der Scham, der Panik und der schier endlosen Verzweiflung wird den Leserinnen und Lesern auf eine geniale und direkte Art vermittelt, dass diese einen nicht kalt lassen kann. Oft gab es auch Situationen und Gedanken, in denen ich selbst wiederfand und die mich dadurch auch unweigerlich über einen selbst und über sein eigenes Verhalten nachdenken lassen. Und gerade diese Authentizität der Handlung und der Dialoge macht für mich das geniale an dieser Novelle aus. Auch vermag es Stefan Zweig innerhalb von nicht einmal 100 Seiten einen so enormen Spannungsbogen zu kreieren, der viele Romane aus dem Spannungssektor problemlos in den Schatten stellen kann, und gerade vom Ende der Geschichte bin ich wirklich überrascht. Ich hatte zwar mehrere mögliche Endszenarien im Kopf, die im Laufe der Handlung immer wieder untermauert wurden, doch mit der finalen Wendung der Geschichte hatte ich wirklich nicht gerechnet. Überrascht bin ich auch, in welchem Umfang Stefan Zweig verschiede soziale und gesellschaftsrelevante Probleme mit in seine Novelle eingebaut hat, die seit den 1920er Jahren, in denen das Werk veröffentlicht wurde, keinerlei an Aktualität eingebüßt haben. Offensichtlich sind die Schwerpunkte des psychischen Verfalls in dieser enormen Stress- und Angstsituation. Viel subtiler werden aber auch Themen wie die Rolle der bürgerlichen Frau, die Irene ja verkörpert, oder die unterschiede zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten angesprochen.

letztendlich kann ich sagen, dass ich wirklich überrascht und vor allem begeistert bin. Ich habe Stefan Zweig jetzt viel mehr am Schirm als noch vor wenigen Stunden, als ich die Novelle begann, da ich sprachlich von ihm bis jetzt überzeugt bin und mich auch die Themen seiner anderen Werke ansprechen. Aktuell kann ich diese Novelle aber von ganzem Herzen weiterempfehlen, da man durch die Lektüre wirklich zum Denken angeregt wird und in gewissen teilen auch mit sich selbst konfrontiert wird.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Was kann Angst mit uns machen...

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Eine typische Geschichte über eine Frau, die ihren Mann betrügt. Scheinbar hat sie Lust auf ein Abenteuer. Das Angstgefühl bleibt bei ihr aber die ganze Zeit. Nachdem sie erpresst wird, wird sie so ...

Eine typische Geschichte über eine Frau, die ihren Mann betrügt. Scheinbar hat sie Lust auf ein Abenteuer. Das Angstgefühl bleibt bei ihr aber die ganze Zeit. Nachdem sie erpresst wird, wird sie so wahnsinnig und hat so eine große Angst, dass sie bereit ist, sich das Leben zu nehmen. Was Angst nur mit Menschen macht! Der Autor zeigt uns elegant eine innerliche Zerstörung einer Frau wegen des Angstgefühls. Man kann gut nachvollziehen, was im Irenes Kopf vor sich geht. Es ist Angst einer untreuen Frau, die die Protagonistin in den Abgrund des Wahnsinns treibt. Und das Ende ist einfach schockierend!

Es war für mich auf jeden Fall eine emotionale und wunderschöne Novelle. Auf knapp 100 Seiten hat der Autor sehr gut die innere Welt von Irene gezeigt, in der sie die Kontrolle über sich selbst verliert.

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