Um ihren Schulabschluss zu Feiern, verbringt die 18-jährige Sophie einen Urlaub mit ihren Freundinnen in Spanien. Dort trifft sie den attraktiven Taylor. Doch ihre Begegnung verläuft völlig anders, als Sophie gehofft hat. Denn Taylors Interesse gilt nur dem, was er in Sophie entdeckt hat – das Wesen einer Fairie. Sophie steht nun vor der Wahl: ihr altes Leben behalten oder eine neue magische Welt entdecken und auf einer der großen Akademien zu einer echten Fairie ausgebildet werden...
Die Idee der Fairies, die entdeckt und auf Akademien ausgebildet werden, finde ich sie sehr spannend. Auch die Wiedererweckung der Seelen in neuen Körpern und die Feinde, die ihre eigenen Ziele verfolgen, versprechen eine interessante Handlung.
Leider konnte mich das Buch dennoch nicht so richtig packen. Es gibt zwar zwischenzeitlich zwei kurze, dramatische Passagen, ansonsten wird die Handlung allerdings erst am Ende richtig spannend. Dazwischen plätschert die Geschichte so vor sich hin, streckenweise empfand ich sie als recht langatmig.
Die Schulatmosphäre wollte bei mir leider gar nicht aufkommen. Eher hatte ich immer wieder den Eindruck, die Figuren befinden sich in einem Luxusurlaub, in dem sie von Bar zu Bar pilgern, zwischendurch am Pool liegen, bevor das nächste Essen ansteht. Die Beschreibungen des Unterrichts fallen im Vergleich zu den Passagen über das Leben an Board sehr kurz aus.
Mit der Zeit wurden mir die Kreuzfahrtschiffbeschreibungen dann auch etwas zu viel. Immer wieder wechselt Ich-Erzählerin Sophie zwischen den Decks, betritt immer neue Bars und Restaurants. An bildhaften Beschreibungen mangelt es dabei nicht, aber nach dem dritten anschaulich geschilderten Cafe reichte es mir dann doch...
Überhaupt bin ich mit dem ganzen Schulsystem, wie sie ihr „Geld“ verdienen und sich damit verpflegen müssen, nicht ganz warm geworden.
Dafür finde ich die Charaktere aber sehr interessant. Zum einen erlebt man das typische Highschool-Szenario – die beliebten, hübschen Schüler, die andere mobben, und die „Außenseiter“, denen das relativ egal ist. Teenager-Zickereien vorprogrammiert.
Doch daneben gibt es mit den Erzengeln, den Urfairies und den Shuks Figuren, die man bisher nur schwer einschätzen kann.
Am Ende schlägt die Stimmung dann völlig um. Die Handlung, die so lange sehr ruhig war, wird plötzlich dramatisch, spannend und grausam. Für den bis dahin eher seichten Verlauf empfand ich das Geschehen als sehr extrem und ich bin daher gespannt, wie es weitergeht. Denn das Ende bietet nur wenig Antworten und hat mich trotz meiner Schwierigkeiten mit dem Buch neugierig gemacht.
Urlaub statt Akademie. Über weite Strecken waren mir die Beschreibungen des Schiffes mit all seinem Luxus zu dominant, die Handlung hingegen kam nicht so recht voran. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse aber so extrem, dass ich hoffe, dass der nächste Band von Beginn an mehr Dramatik zu bieten hat.