Cover-Bild Das Glaskind
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 351
  • Ersterscheinung: 09.12.2024
  • ISBN: 9783746641171
Stefanie Gregg

Das Glaskind

Roman

Wie durch Glas 

Mayas Leben scheint nahezu perfekt. Sie arbeitet in Hamburg als Ärztin in einer Klinik und lebt in einer festen Beziehung. Doch dann erhält sie einen Anruf. Sie soll zurück nach München kommen. Ihre Mutter hatte einen Unfall, und Maya muss sich um ihren Bruder kümmern, der als Autist schon immer das Zentrum der Familie war. Bereits als Kind hatte sie das Gefühl, für ihre Eltern unsichtbar zu sein. Alle Sorge galt ihrem Bruder Tobias. Als Maya zurückkehrt, begreift sie, dass sie endlich ihren eigenen Weg finden muss – nicht gegen, sondern zusammen mit ihrer Familie.   

Nach dem Erfolg von »Nebelkinder« – der neue, zutiefst bewegende Roman von Stefanie Gregg

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2024

Maya das Glaskind

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Das Glaskind
Inhaltsangabe: Aufbauverlag
Beschreibung
Wie durch Glas 
Mayas Leben scheint nahezu perfekt. Sie arbeitet in Hamburg als Ärztin in einer Klinik und lebt in einer festen Beziehung. Doch dann ...

Das Glaskind
Inhaltsangabe: Aufbauverlag
Beschreibung
Wie durch Glas 
Mayas Leben scheint nahezu perfekt. Sie arbeitet in Hamburg als Ärztin in einer Klinik und lebt in einer festen Beziehung. Doch dann erhält sie einen Anruf. Sie soll zurück nach München kommen. Ihre Mutter hatte einen Unfall, und Maya muss sich um ihren Bruder kümmern, der als Autist schon immer das Zentrum der Familie war. Bereits als Kind hatte sie das Gefühl, für ihre Eltern unsichtbar zu sein. Alle Sorge galt ihrem Bruder Tobias. Als Maya zurückkehrt, begreift sie, dass sie endlich ihren eigenen Weg finden muss – nicht gegen, sondern zusammen mit ihrer Familie.   
Nach dem Erfolg von »Nebelkinder« – der neue, zutiefst bewegende Roman von Stefanie Gregg

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Schon Nebelkinder von ihr hat mich begeistert und berührt. Aber ihr neuster Roman ging mir beim Lesen unter die Haut und ich hatte immer das Gefühl Maja in die Arme zu nehmen und ihr all die Aufmerksamkeit und Liebe zu geben, die ihre Mutter Doris ihr nicht geben konnte.
Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll und Bildhaft, sie nimmt die Leser an ihre Hand und lässt sie abtauchen in eine sehr tragische Geschichte. Ich finde sie sehr wichtig und viele besonders junge Eltern sollten sie lesen.

Maya ist mit Leib und Seele Ärztin für Frühchen in einer Hamburger Klinik, und lebt mit ihrem Freund zusammen. Alles verläuft gut, bis der Anruf kommt das sie nach München kommen soll, ihre Mutter Doris hatte einen schweren Unfall, und sie soll sich um ihren Bruder der Autist ist kümmern.
Maya ist nicht sehr erfreut darüber, Ihr autistischer Bruder war immer der Mittelpunkt ihrer Mutter, sie selbst wurde quasi unsichtbar. Da sie die älteste war, musste sie sich immer um ihren kleinen Bruder Tobias kümmern. Ehrlich gesagt ich hatte das Gefühl, Maya war der Mutterersatz für ihn, er hing sehr an seiner Schwester und sie war die einzige die ihn beruhigen konnte. Ihre Mutter Doris hatte ich das Gefühl war der Sache nicht gewachsen und irgendwie überfordert. Freundschaften gingen in die Brüche, genauso die Ehe von Doris. Mir tat Maya nur Leid beim Lesen, ich hätte sie sehr gerne in die Arme genommen, sie getröstet und gelobt wie Toll und Verständnisvoll sie mit ihrem kleinen Bruder umgeht. Es war wirklich nicht leicht mit Tobias, deshalb konnte ich nicht verstehen warum man der damals noch so jungen Maya, diese Last aufbürdete .
Man muss das Buch mit viel Ruhe lesen, es ist nicht leicht fad ganze hier wiederzugeben. Aber das Buch ist wirklich sehr interessant und gut.

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Veröffentlicht am 17.12.2024

Eine Geschichte, die unter die Haut geht

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Schon als Kind hat Ärztin Dr. Maya Bonin ihrer Mutter viel Arbeit mit ihrem jüngeren Bruder Tobias abgenommen. Tobi ist Autist und von klein auf der Augenstern von Mutter Doris, die aber mit der Aufgabe ...

Schon als Kind hat Ärztin Dr. Maya Bonin ihrer Mutter viel Arbeit mit ihrem jüngeren Bruder Tobias abgenommen. Tobi ist Autist und von klein auf der Augenstern von Mutter Doris, die aber mit der Aufgabe total überfordert ist. Also kümmert sich Maya. Nun hat Maya ihren eigenen Beruf auf einer Frühgeborenenstation in einem Hamburger Klinikum, lebt in einer Beziehung mit Nicholas und wird völlig aus ihrem Alltag gerissen, als ihr Vater Johannes sie bittet nach einem schweren Unfall der Mutter die Pflege von Tobias zu übernehmen. Natürlich lässt Maya alles stehn und liegen, lässt sich von ihrer Arbeit freistellen und fährt sofort nach München um Tobi beizustehen. Mit dem Einzug in ihr Elternhaus kommen all die nicht gewollten Verletzungen und Erinnerungen an ihre Kindheit, wo sie nicht gesehen wurde, zurück.

Die Geschichte von Maya, dem Glaskind, das neben ihrem pflegebedürftigen Bruder und dem Nesthäkchen Merlin weder von der Mutter noch von ihrem Vater richtig wahrgenommen wird, hat mich tief berührt.
Ich trete 1991 in Mayas Leben, kurz bevor Tobias geboren wird. Da ist ihre Welt noch heile. Aber schon als ihre Mutter mit dem kleinen Baby nachhause kommt, wird Mayas Hilfe eingefordert. Und das bleibt so, bis sie als junge Frau nach Hamburg zieht um dort Medizin zu studieren.
Autorin Stefanie Gregg versteht es meisterhaft das Geschehen in der Gegenwart, aus der Vergangenheit und auch aus den Gedanken Mayas miteinander zu verknüpfen und daraus eine sehr emotionale Geschichte zu kreieren. Eine Geschichte, die bestimmt in der ein oder anderen Familie noch heute vorkommt. Durch die bildhaften Beschreibungen kann ich mir die Personen, mit denen ich es hier zu tun habe, sehr gut vorstellen Und vor allem ihre Gefühle kommen sehr gut bei mir an. Was nicht immer leicht zu lesen ist.
Mir hat Maya immer wenn ihre Bedürfnisse nicht gesehen oder einfach weggewischt wurden, unendlich leid getan. Was das kleine Mädchen in ihrer Kindheit und Jugend alles aufpacken musste – einfach unbeschreiblich. Ein Wunder, dass aus ihr so eine taffe und wunderbare Frau geworden ist. Die aber auch ihre Wunden zurückbehalten hat. Der Ausblick in die Zukunft Mayas hat mir sehr gut gefallen und mich zufrieden mit dem Ausgang zurück gelassen.

Ein schwieriges Thema, das Stefanie Gregg gekonnt in eine absolut lesenswerte Familiengeschichte umgesetzt hat. Mich hat die Geschichte gefesselt, sehr berührt und trotz all der Widrigkeiten sehr gut unterhalten. Ein Buch, das eine breite Aufmerksamkeit verdient hat.

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Veröffentlicht am 17.12.2024

Unsichtbar

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Wie schwer es Kinder haben, deren Geschwister mehr Aufmerksamkeit benötigen, beschreibt die Autorin Stefanie Gregg perfekt in diesem Roman.
Maya, eine erfolgreiche Ärztin für Frühchen, musste sich schon ...

Wie schwer es Kinder haben, deren Geschwister mehr Aufmerksamkeit benötigen, beschreibt die Autorin Stefanie Gregg perfekt in diesem Roman.
Maya, eine erfolgreiche Ärztin für Frühchen, musste sich schon früh um den autistischen Bruder Tobi kümmern. Dass diese Hilfe von den Eltern als selbstverständlich angesehen und sogar eingefordert wurde, ist selbst für Maya als Glaskind irgendwann zu viel.
Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen. Der Leser bekommt durch Rückblicke einen tollen Einblick in die Kindheit von Maya, ihre Gefühlswelt und die Selbstverständlichkeit der Mutter. Maya wird einfach nicht als ein Kind, das auch Gefühle und Probleme hat wahrgenommen (Glaskind). Ihr an Autismus erkrankte Bruder stand immer im Vordergrund.
Dieser Roman ist sehr bewegend und tiefgründig. Die autistische Erkrankung sowie deren medizinische Erklärung fügt sich wunderbar in die Erzählung ein. An manchen Stellen hätte ich mir jedoch eine noch tiefgründiger Beschreibung der Gefühlswelt gewünscht. Hervorheben möchte ich aber diese wunderbare Darstellung und Beleuchtung der familiären Beziehung und Abhängigkeiten untereinander. Insgesamt ein berührender und lesenswerter Roman, der mich an manchen Stellen sehr zum Nachdenken angeregt hat und mich noch langen in Gedanken begleiten wird. Ein tiefgründiges Lesehighlight, dass Lust auf mehr Romane von Stefanie Gregg macht.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

eindringlich und unter die Haut gehend

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Dr. Maya Borin geht in ihrem Beruf als Ärztin für Frühgeborene auf. Doch dann erhält sie einen Anruf. Ihre Mutter hatte einen schweren Autounfall und Maya dringend zu Hause gebraucht wird. Mit der Rückkehr ...

Dr. Maya Borin geht in ihrem Beruf als Ärztin für Frühgeborene auf. Doch dann erhält sie einen Anruf. Ihre Mutter hatte einen schweren Autounfall und Maya dringend zu Hause gebraucht wird. Mit der Rückkehr in ihr Elternhaus brechen die alten Erinnerungen und auch die Wunden aus ihrer Kindheit wieder auf.
Fließend wechselt die Autorin zwischen Gegenwart und Erinnerungen. Erinnerungen, die bei Mayas eng mit Tobias, ihrem kleinen Bruder, zusammenhängen. An eine Kindheit als Glaskind. Während ihre Mutter an Tobis Verhalten, seinen Weinkrämpfen und selbstzerstörerischen Anfällen verzweifelt, scheint zwischen Tobi und Maya ein enges Band zu existieren. Obwohl Maya erst 6 Jahre und Tobi ein sehr schwieriges Kind ist, scheint nur sie seine Bedürfnisse zu spüren. Das Mädchen hat mir unwahrscheinlich leidgetan. Immer wurde Mayas Leben den Bedürfnissen des kleinen Bruders angepasst. Zu lesen, wie gedankenlos Mutter Doris Erziehungsaufgaben an Maya delegiert, nein einfordert, ungeachtet dessen, welche Einschränkungen das Mädchen auf sich nimmt, macht sehr traurig. Mir hat es gefallen, wie der innerliche Bruch in Maya von der Autorin wahlweise mit Farben und immer wieder mit Glas, Glas, Glas… beschrieben wurde. Das war so passend, da die daraus abgeleiteten Worte Mayas Seele treffend gespiegelt haben.
Wütend hat es mich gemacht zu erfahren, dass Merlin, der Kleinste in der Familie Borin, nie mit einbezogen wurde. Anfangs ist er noch zu klein, aber auch später übernimmt er keinerlei Verantwortung für seinen Bruder. Sogar jetzt, wo Mutter Doris im Krankenhaus liegt, versucht er sich aus der Verantwortung zu stehlen. Da kommt er wohl sehr nach seinem Vater. Das Buch ist keine leichte Lektüre und doch empfehle ich es uneingeschränkt weiter. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Funktionieren müssen

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Maya ist das älteste von drei Geschwisterkindern und kümmert sich schon in ihrer Kindheit um ihren Bruder Tobi, der durch das Autismus Spektrum geprägt ist. Als ihre Mutter nach einem Unfall schwer verletzt ...

Maya ist das älteste von drei Geschwisterkindern und kümmert sich schon in ihrer Kindheit um ihren Bruder Tobi, der durch das Autismus Spektrum geprägt ist. Als ihre Mutter nach einem Unfall schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wird, muss Maya in Hamburg alles liegen und stehen lassen, ihren Job als Ärztin für Neugeborene pausieren, um Tobi in München zu unterstützen. Wie lange kann sie diese ewige Bürde noch verkraften?

Neben den beiden Brüdern, einer mit Beeinträchtigung, einer als süßes Nesthäkchen, wird Mayas Dasein als selbstverständlich angesehen, ja, sogar ihre Mithilfe als “große Schwester“ eingefordert. Maya wird zum sogenannten Glaskind, zu einem Kind, durch das alle hindurchsehen, weil andere scheinbar mehr Aufmerksamkeit benötigen. Stefanie Gregg verwebt dieses wichtige und ernste Thema spielerisch in eine authentische Handlung, bei der alle Beteiligten zu Wort kommen und so schlussendlich das Unmögliche möglich wird. [„Es gibt immer verschiedene Möglichkeiten, auch bei einem nicht lösbaren Konflikt.“ kindle, Pos. 2566.] Greggs Figuren sind trotz der knappen Charakterisierung sehr gut vorstellbar, insbesondere deren Gefühlswelt wird überaus gut vermittelt. Auch die Schwierigkeiten, mit welchen Menschen mit Autismus Spektrum immer wieder konfrontiert werden, sind bestens zusammengefasst und mit Leichtigkeit ins Geschehen eingebettet. Interessant und gut gelungen ist die Darstellung der Vergangenheit, welche als Zwischenkapitel oder auch nur durch Mayas Erinnerungen immer wieder aufflackert, sodass der Leser die Lebensrealität der jungen, engagierten Ärztin gut nachvollziehen kann. Die Geschichte selbst ist schon bewegend, das Ende übertrifft das Ganze dann aber nochmals und der Ausblick in die Zukunft lässt den Leser schlussendlich sehr zufrieden zurück.

Stefanie Gregg hat dieses schwierige Thema „Glaskinder“ perfekt umgesetzt und mit ihrem angenehmen Schreibstil in einen lesenswerten Roman verwandelt, der unter die Haut geht. Ich vergebe gerne fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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