Wie weiterleben, wenn der wichtigste Mensch nicht mehr da ist?
Als Kaya stirbt, steht ihr Ehemann Jan plötzlich allein mit zwei Kindern da. Vor ihrem Tod hat Kaya ihm das Versprechen abgenommen, ein Jahr lang allen Menschen zum Geburtstag zu gratulieren, die in ihrem
Geburtstagskalender
stehen. Jan redet nicht gern, vor allem nicht über seinen Verlust. Doch sein Versprechen zwingt ihn, sein Leben umzukrempeln. Er kämpft sich durch den Kalender, die Geburtstage und seine Trauer. Und dann steht sein Leben ganz unerwartet Kopf – so sehr er sich auch dagegen wehrt.
Voller Gefühl und mit feinem Humor erzählt Stefanie Hansen von einem Neubeginn, wenn alles verloren scheint.
Ich weiss gar nicht, was ich hier sagen soll... das Buch ist so traurig und traumhaft schön zugleich. Kaum begonnen, konnte ich es einfach nicht mehr aus den Händen legen. Der Schreibstil hat mir von der ...
Ich weiss gar nicht, was ich hier sagen soll... das Buch ist so traurig und traumhaft schön zugleich. Kaum begonnen, konnte ich es einfach nicht mehr aus den Händen legen. Der Schreibstil hat mir von der ersten Seite an so gut gefallen und ich hatte das Gefühl, dass ich nach ein paar Wörtern schon so sehr gefesselt bin, dass ich nicht mehr aufhöre zu lesen, bevor das Buch zu Ende ist.
Die Geschichte ist unglaublich traurig, zeitgleich aber auch schön zu lesen. Meine Emotionen sind während des kompletten Buches immer wieder it mir durchgegangen und haben extrem gewechselt. Ich hab so mitgefühlt und mitgelitten...
Alles in allem ein wirklich wunderschönes Buch, welches ich sehr empfehlen kann. Man sollte sich vorab nur im Klaren sein, dass mit Sicherheit kein Auge trocken bleiben wird.
Absolut klare Kauf- und Leseempfehlung meinerseits.
Beim Roman "Für immer und ein Jahr" von Stefanie Hansen müssen unbedingt die Taschentücher bereit gehalten werden. Wenn das überhaupt reicht, denn ich denke Jeder kann sich den Schmerz vorstellen wenn ...
Beim Roman "Für immer und ein Jahr" von Stefanie Hansen müssen unbedingt die Taschentücher bereit gehalten werden. Wenn das überhaupt reicht, denn ich denke Jeder kann sich den Schmerz vorstellen wenn der wichtigste Mensch an seiner Seite nicht mehr da ist weil er verstorben ist. Genauso geht es dem Hauptdarsteller der nunmehr mit seinen zwei Kindern alleine dasteht und das Leben meistern muss: Vater- und Mutterrolle mit einmal, Haushalt, Wäsche, Einkaufen und dann halt noch irgendwie Leben. Doch seine verstorbene Ehefrau hat gewollt, dass er ein Jahr lang allen Geburtstagskindern im Kalender gratuliert und damit in Kontakt bleibt. Die doch so einfache banale Aufgaben bringt aber sein Leben mehr zum wanken, doch soll es auch eine überraschende Wendung nehmen......Man kann sich sehr in das Buch hineinversetzen und es mit voller Liebe und Schmerz geschrieben. Ich gebe dafür fünf von fünf Sterne.
„Für immer und ein Jahr“ von Stefanie Hansen
Verlag: Fischer
Stefan Hansen schreibt einen berührenden, wunderschönen Roman über das Verlieren, Loslassen und geschehen lassen.
Ihr Schreibstil ist humorvoll, ...
„Für immer und ein Jahr“ von Stefanie Hansen
Verlag: Fischer
Stefan Hansen schreibt einen berührenden, wunderschönen Roman über das Verlieren, Loslassen und geschehen lassen.
Ihr Schreibstil ist humorvoll, flüssig und ich wurde auf einfühlsame Weise mitgenommen, das Thema Sterben und Loslassen zu begleiten.
Jan und Kaya lebten mit ihren beiden Kindern in einem kleinen Dorf. Nun ist Kaya gestorben und der wortkarge Jan konnte ihr den letzten Wunsch nicht abschlagen. Ein Jahr lang alle Menschen aus Kayas Geburtstagskalender anzurufen, um zu gratulieren. Für ihn ist dies ein Graus, Kaya war immer diejenige, die die Verbindungen zu Freunden und Familie aufrechterhalten hat.
„Liebe ist das Einzige, das wir über die Grenzen des Lebens hinaustragen.“ (Pos.187)
Jan versucht sein Versprechen zu halten und es kostet ihn oft starke Überwindung die Geburtstagstelefonate zu tätigen.
Und doch ist jeder Anruf ein kleiner Meilenstein auf dem Weg.
Jan versteht dieses letzte Geschenk von Kaya erst nach einiger Zeit und etlichen Gesprächen.
Die Autorin zeigt auf, wie wichtig ein normaler Alltag nach einem Todesfall ist. Routine hilft, doch kann sie nicht die Stille vertreiben. Mitgefühl und Hoffnung kann man direkt im Herzen spüren, die Schwere wechselt sich mit Humor ab und man spürt nach und nach die leisen Schritte zu neuen Wegen.
Kaya hat alles für die Zeit nach ihrem Tod vorbereitet, sie hat Listen und Notizzettel erstellt und Jan musste sich nur an die Anweisungen halten. Was nicht immer einfach war.
„Lerne jeden Tag etwas zu verlieren.“ (Pos.238)
Kayas Mutter ist sehr esoterisch und egozentrisch. Nach deren Tod steht sie überraschend mit einem Campingbus und fremden Mann in Jans Einfahrt und beschliesst der kleinen Familie zu helfen.
Mit veganer Kost, Räucherstäbchen, Yoga und esoterischen Sprüchen kann Jan wenig anfangen, das heißt es freuen sich nur die Kids über den Besuch.
Als Jans vornehme Mutter plötzlich auch beschließt, die Familie mit Hausmannskost und Putzorgien zu unterstützen, wird es Jan zuviel.
Das Chaos ist komplett und seine Nerven liegen blank. Der Geburtstagskalender setzt ihm zu und plötzlich wächst ihm in seiner Trauer alles über den Kopf.
Bis er der Trauerrednerin von Kaya zum Geburtstag gratulieren soll. Dies ist der Tag, an dem sich Jans Leben ändert. Langsam, Schritt für Schritt führt ihn Kaya zurück ins Licht.
Ein absolut großartiges Buch über Trauerbewältigung. Stefanie Hansen hat das schwere Thema unglaublich gut in diesem Roman verpackt und auch wenn das Buch nicht für jedermann geeignet ist, kann ich es von Herzen empfehlen.
„Ich bin nicht nur ein Funke, der glüht und verglüht. Niemand ist nur das. Wir sind alle Teil dieser großen Urenergie, und jeder von uns hat eine Aufgabe. Die Schwierigkeit ist rauszufinden, welche das ist.“
(Pos. 1843)
Nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau Kaya ist Jan nun mit zwei Kindern alleine. Er ist komplett von der Situation überfordert. Vor ihrem Tod hatte er Kaya versprochen sich ihren Geburtstagskalender zu ...
Nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau Kaya ist Jan nun mit zwei Kindern alleine. Er ist komplett von der Situation überfordert. Vor ihrem Tod hatte er Kaya versprochen sich ihren Geburtstagskalender zu nehmen und ein Jahr alle von Kayas Freunden an ihrem Geburtstag anzurufen und ihnen zu gratulieren. Dies fällt dem eher introvertierten Jan in seiner Trauer sehr schwer, er schafft es auch nicht, die Kinder in ihrer eigenen Trauer richtig zu unterstützen. Als dann noch Kayas Mutter mit ihrem Lebensgefährten auftaucht, scheint das Chaos perfekt. Jan kann gar nichts mit der Frau anfangen, die sich nicht an seine Werte und Regeln hält. Er versinkt völlig in seiner Trauer und kann zum Beispiel auch nicht im gemeinsamen Schlafzimmer schlafen. Nach und nach zeigt die Geschichte wunderschön einen harten aber möglichen Weg raus aus der Trauer. Es wird gezeigt wie Jan wieder neue Hoffnung schöpft und dass das Leben weitergeht, auch wenn das Schicksal gerade sehr heftig zugeschlagen hat. Der Papagei der Familie ist auch einfach toll und lockert manche so schwere Situation gut auf. Das Buch ist eine super nette Geschichte, und gibt viel Hoffnung gerade für Menschen, die eine schwere Situation durchmachen. Mir hat es sehr gut gefallen.
Nachdem seine Frau Kaya an Krebs verstorben ist, erfüllt Jan ihren letzten Wunsch und ruft ein Jahr lang alle Leute an, die in Kayas Geburtstagskalender stehen. Dabei geht das Leben immer weiter und auch ...
Nachdem seine Frau Kaya an Krebs verstorben ist, erfüllt Jan ihren letzten Wunsch und ruft ein Jahr lang alle Leute an, die in Kayas Geburtstagskalender stehen. Dabei geht das Leben immer weiter und auch das Herz findet irgendwann, auch wenn wirklich nur langsam und zögerlich, einen Weg, um jemand neues hineinzulassen.
Ich finde das Cover wundervoll gestaltet. Der dunkelblaue Hintergrund drückt etwas trauriges aus. Das Fenster und der malerische Ausblick daraus, vermittelt ein Gefühl der Düsternis, aber mit dem leichten pink auch etwas Hoffnung. Besonders schön finde ich, dass das „und“ aus dem Titel des Buches mit Schnörkeln versehen wurde, sodass es dem Infinity- oder auch Unendlicheitszeichen gleicht.
Das Thema wird sehr ernsthaft angegangen. In diesem Buch ist es auch nicht nur Kaya, die Krebs hat bzw. hatte. Der Anfang des Buches ist sehr düster gehalten. Das erste Mal, dass ich wirklich schmunzeln musste, war die Stelle, in der Jan mit seinen Kindern versucht einen Kuchen zu backen und die Zutaten fehlen, was man ja einfach mit anderen Zutaten wieder gut machen kann. Es war wie ein erster Lichtblick in dem Buch. Als würde es endlich wieder bergauf gehen. Ab da ist es ein reines Auf und ab. Mal gibt es gute Tage, dann wieder schlechte Tage. Die langsam aufkeimende Liebesgeschichte, wie zwei Menschen nach einem schweren Leben langsam zueinander finden, rührt einen zu gemischten Tränen, zum einen vor Glück, weil die beiden weitermachen können, aber zum anderen auch traurig, da Kaya und Jan ein wundervolles Paar gewesen sind.
Jan ist ein überforderter Mann, der nach dem Tod seiner Frau mit zwei Teenagern alleine zurückbleibt. Sowohl Kayas als auch seine Eltern kommen herbei, zwei Welten, reiche und morderne Leute auf Jans Seite, Esoteriker auf Kayas Seite, die aufeinander treffen, und bringen das neue Leben noch mehr durcheinander als es sowieso schon ist. Jan leidet unter dem Verlust und begräbt sich in seiner Arbeit soweit er kann. Er rafft sich schweren Herzens dazu auf, Kayas letzten Wunsch zu erfüllen und kämpft sich durch die Telefonate, die er führen soll. Sein Leiden ist deutig zu spüren. Auch an den Kindern, geht der Verlust der Mutter nicht spurlos vorbei, aber Jan ist leider zu sehr mit sich beschäftigt, um darauf eingehen zu können, zumindest am Anfang. Alle Figuren sind mehr als nur realistisch dargestellt und auf ihre eigene Art und Weise symphatisch.
Man fühlt sich komplett mitgenommen in dem Buch. Es ist so einfach und wunderbar mitreißend geschrieben. Da ich selbst aus Schleswig-Holstein komme, war auch die Party, wo die Leute nicht perfekt Hochdeutsch gesprochen haben, einfach nur erheiternd und ich dachte immer „Ja, genau so redet man im Norden“ Im Verlaufe des Buches werden in kursiv immer mal wieder Kayas Sichtweisen zu der aktuellen Situation dargestellt. Es scheint, dass Kayas Seele weiterhin bei Jan ist und ihre Meinung zu diesen Sachen hat. Diese kleinen Szenen sind immer wieder herzergreifend.
Abschließend ist zu sagen, dass das Buch nichts für Leute ist, die sich amüsieren wollen oder gemütlich ein Buch lesen wollen. Es ist wirklich harte Kost solche Bücher zu lesen. Ich habe noch nie so oft bei einem Buch geweint, wie bei diesem, da mich das alles total ergriffen und bewegt hat. Insbesondere leider auch, weil ich selbst im letzten Jahr zwei geliebte Menschen an den Krebs verloren habe. Vielleicht habe ich das Buch auch daher, innerhalb von fünf Stunden verschlungen. Aber für jeden, der sich wirklich damit auseinandersetzen will, wie es nach dem Tod für die Hinterbliebenen weitergehen kann und wer genug Taschentücher zur Seite hat, ein wundervolles Buch.