Cover-Bild Deutscher Meister
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 12.08.2014
  • ISBN: 9783455404951
Stephanie Bart

Deutscher Meister

Berlin, 9. Juni 1933: Johann Rukelie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämpfender Boxer und
charismatischer Publikumsliebling. Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen. Doch Trollmann ist Sinto. SA steht am Ring. Funktionäre und Presse tun alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken.

Stephanie Barts Roman "Deutscher Meister" führt ins Innerste der nationalsozialistischen Machtentfaltung und an ihre Grenzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

die Demontage eines Meisters

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" Deutscher Meister 2 ist ein Buch, das einem lange im Gedächtnis bleiben wird, weil es anschaulich erzählt, welche Schikanen sich Menschen , die nicht den Vorstellungen der Hiltler-Schergen entsprachen, ...

" Deutscher Meister 2 ist ein Buch, das einem lange im Gedächtnis bleiben wird, weil es anschaulich erzählt, welche Schikanen sich Menschen , die nicht den Vorstellungen der Hiltler-Schergen entsprachen, gefallen lassen mussten .

1933 kämpft der Publikumsliebling und erfolgreiche Boxer J.R. um den Titel des Deutschen Meister.Doch im Publikum befindet sich auch die SA und die setzt alles daran die Karriere des Boxers zu zerstören.

Das Buch hat einen sehr flüssigen und interessanten Erzählstil und gibt die Atmosphäre der damaligen Zeit gut wieder.Da diese Geschichte einen großen Realitätsbezug hat, berührt sie den Leser sehr und macht wieder einmal deutlich, wie wichtig Toleranz ist. Auch wenn die Sportart in diesem Buch eher ein Männersport ist und bei mir eigentlich wenig Interesse für diesen Sport vorhanden ist, konnte ich der Geschichte gut folgen und habe mich bei den Schilderungen rund um diesen Sport nicht gelangweilt. Ein Buch, das man gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sein Kampf

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1933 ist für Deutschland ein Jahr der Veränderungen. Die Nazis säubern peu à peu die deutschen Lande und machen dabei auch nicht vor den deutschen Sportverbänden halt, sind sie doch Aushängeschild der ...

1933 ist für Deutschland ein Jahr der Veränderungen. Die Nazis säubern peu à peu die deutschen Lande und machen dabei auch nicht vor den deutschen Sportverbänden halt, sind sie doch Aushängeschild der gesunden, arischen Überrasse. Blöd nur, dass damit ganze Verbandsstrukturen zusammenfallen und mittelmäßige Sportler plötzlich mangels Gegner ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. Auf den Boxsport hat man besonders ein Auge geworfen, wird dieser doch vom Führer besonders favorisiert. Doch ausgerechnet hier greifen die neuen Regelungen noch nicht richtig, steht doch plötzlich ein Sinti im Kampf um den Titel des deutschen Meisters. Johann Rukelie Trollmann muss nicht nur gegen seinen unmittelbaren Gegner kämpfen, sondern auch gegen die sich zuziehenden Schlingen der braunen Suppe.

An Stephanie Barts Geschichte fand ich die Thematik eigentlich ganz ansprechend, jedoch hat mich ihr Erzählstil leider so überhaupt nicht überzeugt. Viel zu distanziert und emotionslos (manchmal auch recht zäh) erzählt sie Trollmanns Geschichte und die Geschichte des Boxsportes. Trotz allerlei historischer Hintergründe konnte sie mir nicht wirklich nahebringen was es mit Trollmann auf sich hatte. Der agiert leider sehr pappkameradenlastig, kommt dem Leser nicht wirklich nahe und ist zudem auch noch recht unsympathisch dargestellt. Seine Rolle in diesem Buch ist eine sehr tragische, trotzdem werden nur sehr wenige Gefühle transportiert. Die nationalsozialistische Idiotie wird recht gut dargestellt, so manche Handlungsweise der Verbandsmitglieder zeigen wie absurd doch viele der Regeln waren. Trotz des ernsten Hintergrundes konnte mich Barts Buch nicht recht mitnehmen, sodass der Vorsatz diesem Sportler ein würdiges Denkmal zu setzen meiner Meinung nach doch an der Umsetzung gescheitert ist.