Cover-Bild Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 02.10.2017
  • ISBN: 9783426520758
Stephanie Butland

Ich treffe dich zwischen den Zeilen

Roman
Maria Hochsieder-Belschner (Übersetzer)

Ein Buch, das einen so schnell nicht mehr loslässt: Stephanie Butlands herzergreifender Roman erzählt vom Wunder der Liebe und von der heilenden Kraft der Literatur.
Mit Piercings und tiefschwarz gefärbten Haaren versucht Loveday, die Welt von sich fern zu halten. Sie ist ein wahrer Büchernarr, umgibt sich lieber mit Literatur als mit Menschen und trägt die Anfangssätze ihrer Lieblingsromane als Tattoos auf dem Körper. Wirklich wohl fühlt sie sich nur in Archies Antiquariat. Der alte Mann hat ihr nicht nur einen Job gegeben, er akzeptiert sie vor allem, ohne Fragen zu stellen. Als Loveday Nathan kennenlernt, scheint ihre Welt heller zu werden: Er nimmt sie mit zu einem Poetry-Slam, und die Gedichte öffnen beiden einen Weg, sich die Dinge mitzuteilen, für die ihnen sonst die Worte fehlen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Liebe. Doch dann werden im Antiquariat Bücher für Loveday abgegeben, die sie zurück in ihre Kindheit führen und schmerzhafte Erinnerungen an eine Familientragödie wecken, die sie nur zu gerne weiter verdrängt hätte. Kann sie mit Archies und Nathans Hilfe endlich mit der Vergangenheit Frieden schließen und über die Ereignisse hinwegkommen, die ihr Leben so sehr erschüttert haben?

Ein wunderschöner Roman über Familie, Liebe, Verlust und Vergangenheitsbewältigung mithilfe der besonderen Kraft der Literatur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2017

Die Kraft der Worte

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m Roman „Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ von Stephanie Butland kommen sich die Protagonistin Loveday und der Illusionist Nathan durch ihre Vorträge beim Poetry-Slamen näher. Den Ausdruck ihrer Gefühle, ...

m Roman „Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ von Stephanie Butland kommen sich die Protagonistin Loveday und der Illusionist Nathan durch ihre Vorträge beim Poetry-Slamen näher. Den Ausdruck ihrer Gefühle, den sie nur in dieser Form der Lyrik finden, lässt den jeweils anderen tiefer in ihre Seele blicken und bringt Verletzungen aus der Vergangenheit ans Tageslicht. Die Ausdrucksform gibt ihnen aber auch die Möglichkeit das auszusprechen, was sie sich im Alltagsleben nicht zu sagen trauen. Nicht nur auf dem Cover fliegen die Blätter eines Buchs wie fliegende Gedanken, sondern auch auf den Kapitelanfängen.

Loveday ist Mitte zwanzig und arbeitet seit zehn Jahren im Antiquariat Brodie in York/England, zunächst als Aushilfe, später als Vollzeitkraft. Eines Tages findet sie auf ihrem Weg zur Arbeit ein gebrauchtes Buch. In der Buchhandlung meldet sich auf ihren Aushang hin Nathan, der das Buch verloren hat. Er ist Leiter eines regelmäßig stattfindenden Poetry-Slams und lädt Loveday dazu ein. Obwohl sie zunächst ablehnt, gibt sie ihrer Neugierde schließlich nach, denn im Stillen hat auch sie bereits einige Gedichte geschrieben. Gemeinsam mit Loveday‘s Chef Archie gelingt es Nathan den Schutzschild, den sie um sich errichtet hat, einzureißen.

Als Leser merkte ich von Beginn an, dass Loveday eine zu tiefst verletzte Persönlichkeit ist und es dazu ein erklärendes Ereignis aus ihrer Kindheit geben muss. Sie liebt ihre Arbeit, lebt aber zurückgezogen und vertieft sich in die Geschichten der Bücher, die sie liest. Äußerlich fällt sie durch ihr Nasenpiercing und ihre Schrifttatoos auf.

Die Geschichte wird auf drei Zeitebenen von Loveday selbst erzählt. Neben der Gegenwart gibt es Abschnitte, die im Jahr 1999 spielen und mit „Krimi“ überschrieben sind. Dadurch lässt sich leicht ahnen, dass das hier zu Beginn geschilderte Familienleben von Loveday und ihren Eltern unsanft gestört werden wird. Weitere Teile des Buchs spielen in einer Vergangenheit, die erst drei Jahre zurück liegt. Darin schildert die Protagonistin ihre gescheiterte erste Liebesbeziehung. Loveday zeigt also nicht nur aufgrund der Erlebnisse in ihrer Kindheit ein abwehrendes Verhalten, sondern ebenfalls aufgrund des Ausgangs ihrer ersten Schritte in Richtung feste Beziehung. Sie hat ein tiefes Misstrauen zu ihrer Umwelt entwickelt.

Mit und mit erfuhr ich als Leser, wodurch ihr Verhalten erklärt werden kann. Stephanie Butland entwirft eine sehr berührende Erzählung, die aufzeigt, dass seelische Leiden in früher Kindheit nicht nur durch Fürsorge geheilt werden können. Loveday ist aufgrund fehlender anderer Gelegenheiten sehr mit sich selbst beschäftigt. Obwohl sie sich vieler ihrer Fehler bewusst ist, gelingt es ihr nicht, über ihren Schatten zu springen. Die Protagonistin ist aufgrund ihres argwöhnischen Verhaltens nicht unbedingt liebenswert, doch die Figuren des kauzigen, warmherzigen Antiquitätenhändlers Archie und der dandyhafte, selbstbewusste Nathan, gleichen das aus. Das uneingeschränkte Schuldeingeständnis der Mutter hat mich überrascht und hat sicher das Leben ihrer Tochter nachhaltig beeinflusst.

„Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ ist ein einfühlsam geschriebener Roman, der die Kraft der Worte wiederspiegelt. Besonders hat es mich gefreut, dass die Autorin, die selbst an Poetry-Slams teilnimmt, einige Texte in ihren Roman einbindet. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Ein ruhiger und bewegender Roman um eine starke junge Frau

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Die 25jährige Loveday arbeitet in einem Antiquariat und fühlt sich zwischen den Büchern wohler als unter Menschen. Als sie Nathan kennenlernt, bekommen die Mauern, die sie um sich errichtet hat, Risse. ...

Die 25jährige Loveday arbeitet in einem Antiquariat und fühlt sich zwischen den Büchern wohler als unter Menschen. Als sie Nathan kennenlernt, bekommen die Mauern, die sie um sich errichtet hat, Risse. Doch dann tauchen Bücher auf, die Loveday an ihre Vergangenheit erinnern und sie muss sich entscheiden, ob sie sich weiterhin verstecken will oder ob sie den Mut findet sich den Menschen, die sie lieben, anzuvertrauen und zu öffnen...

Das Setting war für mich das reinste Vergnügen. Vor allem am Anfang beschreibt Loveday ihre Arbeit in dem Antiquariat und es werden einige Buchtitel und Autoren genannt, die ihr gefallen oder die sie in den Kartons, die häufig abgegeben werden, entdeckt. Bücher sind schon seit ihrer Kindheit ihre treuesten Gefährten und Lovedays Liebe zu ihnen ist deutlich spürbar.
Sicher kennt ihr das Gefühl, wenn man eine Buchhandlung betritt. Die Atmosphäre, der Geruch und die vielen Bücher sorgen bei mir für ein Wohlgefühl und ich komme zur Ruhe. So scheint es auch Loveday an ihrem Arbeitsplatz im Antiquariat zu gehen.

Doch so sehr sie Bücher mag, so sehr misstraut sie Menschen und lässt kaum jemanden an sich heran. Lediglich ihr Chef Archie ist ihr ein treuer und väterlicher Freund. Mit Begeisterung erzählt er immer wieder wie er Loveday kennengelernt hat und es ist schön zu lesen, wie die beiden füreinander da sind und sich ergänzen.

Es hat seine Gründe, warum Loveday so verschlossen ist. Sie hatte keine einfache Kindheit und es wird deutlich welch bleibenden Schaden traumatische Erlebnisse bei Kindern anrichten können. Trotz dieses traurigen Themas schafft es die Autorin mit Lovedays trockenem Humor und warmherzigen Szenen, dass die Handlung nicht allzu sehr bedrückt.

Die Wende kommt als Nathan in Lovedays Leben tritt. Mir hat gefallen, welche Details ihr an ihm aufgefallen sind und wie sie diese eingeordnet hat. Ohne sie zu bedrängen sucht er immer wieder ihre Nähe und nimmt sie mit zu Poetry Slam Veranstaltungen, die er regelmäßig veranstaltet. Das ist eine neue Welt für Loveday, in der sie sich wohlfühlt. Vielleicht weil man hier auch, wie in Büchern, mit Worten zum Ausdruck bringt, was einen bewegt.
Für Interessierte füge ich einen youtube-Link zu einem Poetry-Slam von Julia Engelmann an, um zu zeigen, was Poetry-Slam ist:
https://www.youtube.com/watch?v=DoxqZWvt7g8

Als die Vergangenheit Loveday nach und nach einholt, nimmt dieser Bereich ihres Lebens immer mehr Raum im Buch ein und die Stimmung ändert sich. Die Kapitel wechseln zwischen drei Zeitebenen und die Autorin schildert in ruhiger und eindringlicher Erzählweise, was Loveday erlebt hat, wie es ihr dabei ging und wie sehr ihre Gedanken von der Vergangenheit beherrscht werden.

Trotz der ausführlichen Schilderungen, die nur langsam und nach und nach Lovedays Erlebnisse enthüllen, hat mich das Buch gefesselt, vielleicht weil dadurch die Gefühle und Stimmungen intensiv spürbar waren und sicher auch weil ich wissen wollte, was damals geschehen ist.

Fazit: Ein ruhiger und bewegender Roman um eine junge Frau, die durch Liebe und Freundschaft lernt, ihre Vergangenheit zu verarbeiten und nach vorne zu schauen um endlich ihr Leben zu leben.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Ein (Lese-)Vergnügen für Buchliebhaber

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Sehr emotional und mit einem verzaubernden lyrischen Schreibstil begeistert die Autorin mit ihrer Geschichte über Loveday und Nathan.
Beide Protagonisten, ebenso wie die Nebenfiguren, werden sehr sympathisch ...

Sehr emotional und mit einem verzaubernden lyrischen Schreibstil begeistert die Autorin mit ihrer Geschichte über Loveday und Nathan.
Beide Protagonisten, ebenso wie die Nebenfiguren, werden sehr sympathisch gezeichnet- charakterliche Schwächen verzeiht man ihnen gern- im Gegenteil, sie machen sie erst authentisch und umso liebenswerter.
Besonders macht diesen Roman, daß neben der zu erwartetenden, mit Schwierigkeiten behafteten, Liebesgeschichte, auch Poetry Slam-Texte beider Hauptakteure zu finden sind. Da ich gern bei diesen Dichterwettbewerben zugegen bin und sie auch gern im TV oder auf youtube verfolge, war dieses Buch für mich doppelt wertvoll.
Daß Loveday neben ihrer Bibliophilie auch noch in einer Buchhandlung/ Antiquariat arbeitet ist wohl ein Traum für viele von uns (Lesebegeisterten)- auch dort findet sie Möglichkeiten, sich ihre eigene Welt zu erschaffen und sich von den Menschen abzuschotten. Das ist etwas, was ich auch nachvollziehen kann.
Wenn es dann zur Auflösung kommt, wächst das Verständnis für ihr Verhalten umso mehr. Auch, daß sie durch die Umstände reift und sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt finde ich einen spannenden Umstand.
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der ähnlich wie ich Bücher und/ oder Poetry Slams mag.

Veröffentlicht am 05.10.2017

Ein einfühlsamer Roman über eine junge starke Frau

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Inhalt:
So außergewöhnlich ihr Name im ersten Moment erscheint - so ungewöhnlich ist Loveday auch von ihrem Äußeren her. Eine junge rebellische Frau, die ihr Leben gänzlich auf ihrem Job im Antiquariat ...

Inhalt:
So außergewöhnlich ihr Name im ersten Moment erscheint - so ungewöhnlich ist Loveday auch von ihrem Äußeren her. Eine junge rebellische Frau, die ihr Leben gänzlich auf ihrem Job im Antiquariat ausgerichtet zu haben scheint und nichts und niemanden zu Nahe an sich heranlässt  - bis dort eines Tages Nathan auftaucht und beide ins Gespräch geraten. Kann Nathan sie aus ihrer selbst gewählten Einsamkeit befreien?

Meine Meinung.
Stephanie Butland war mir bisher kein Begriff und das Buch sprach mich im ersten Moment auch nur wegen dieses schönen Titels an und nicht wegen des Covers selbst, was bei mir wirklich eher eine Seltenheit darstellt. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, die ich je gelesen habe, gibt dieser Buchtitel bereits einiges über die Art des Buches preis.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft aus der Sicht von Loveday beschrieben. Als Bücherliebhaber konnte ich mich gut in die Protagonisten und ihre Zeilen über ihre Leidenschaft zu Büchern hineinversetzen. Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch mit ihrer nach außen wirkenden rebellischen unnahbaren Art, hinter der sich eine verletzte Seele verbarg. 

Frau Butland schlägt in diesem Buch sehr sanfte und leise Töne über eine junge Frau an, die im Laufe der Handlung durch Nathan und die Kraft der Worte der Poesie erlernt, sich einem anderen Menschen zu öffnen. Es folgen keine großen Liebesszenen zwischen beiden. Diese würden auch gar nicht zu diesem Buch passen. 
Gut gefallen haben mir hierbei die zwei parallel laufenden Handlungsstränge, die durch die Kapitelüberschriften deutlich hervorgehoben werden und dem Leser einen direkten Einblick in die damaligen Geschehnisse rund um das Thema häusliche Gewalt gaben, die Loveday so sehr prägten und letztendlich zu diesem Menschen formten.

Das Buch lebt selbst von leisen einfühlsamen Zeilen, die dem Leser die Möglichkeit geben, Loveday Schritt für Schritt in ein neues Leben zu begleiten. Ein Leben, in dem die Vergangenheit endlich ruhen kann.

Ein einfühlsamer Roman über eine junge starke Frau, dem ich gerne 4,5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 14.06.2020

EIne schöne herzergreifende Story

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Loveday ist nicht das typische Mädchen von nebenan. Nein, sie ist mit ihren Tattoos, ihren Piercings und ihren gefärbten Haaren, alles andere als eine "normale" junge Frau. Anstatt sich mit Freunden zu ...

Loveday ist nicht das typische Mädchen von nebenan. Nein, sie ist mit ihren Tattoos, ihren Piercings und ihren gefärbten Haaren, alles andere als eine "normale" junge Frau. Anstatt sich mit Freunden zu treffen, flüchtet sie sich in die Welt der Bücher. So ist es verständlich, dass sie sich in Archies Antiquariat besonders wohl fühlt. Hinter ihrem Äußeren birgt die junge Loveday allerdings ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, welches sie keinem anvertrauen möchte.
Dann tritt jedoch Nathan in ihr Leben. Schafft er es mit seinen magischen Worten zu ihrem Inneren vorzudringen?

Mich hat vor allem das zwar relativ schlichte, aber wunderschöne in orange gehaltene Cover angesprochen. Das Design des Covers findet sich auch im Inneren des Buches wieder.

Lyrik lässt Freiraum für Interpretationen und dennoch ist die Aussage für den einen Menschen glasklar. Sehr einfühlsam und liebevoll, wie Nathan und Loveday nach und nach zueinander finden.

Die mir bis dahin noch unbekannte Autorin Stephanie Butland schafft es die Story des Romans mit wundervollen Worten auszuschmücken. Die beiden sympathischen Protagonisten Nathan und Loveday passen sehr gut zusammen, wodurch die Handlung sehr glaubwürdig erschein.

Alles in allem ein schöner Roman, der die Kraft der Worte, Gedichte und Bücher zum Ausdruck bringt!

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