1. Teil der Cynster Schwestern Reihe überzeugt mit einem liebeswerten Heldenpaar und knisternden Liebesszenen; so sind leichte Längen bezüglich der Story zu verschmerzen.
Heather und ihre Schwestern Elizabeth und Angelica, gehören zur großen Familie der Cynsters und genießen alle Privilegien und natürlich auch den Schutz ihrer Brüder. Doch ausgerechnet, an dem Tag, als ...
Heather und ihre Schwestern Elizabeth und Angelica, gehören zur großen Familie der Cynsters und genießen alle Privilegien und natürlich auch den Schutz ihrer Brüder. Doch ausgerechnet, an dem Tag, als sich Heather heimlich aufmacht, um einen echten Mann zu finden und keinen Stutzer, läuft sie Viscount Breckenridge auf einem etwas anrüchigen Ball in die Arme, der sie sogleich unsanft hinausbefördert und sie in seiner Kutsche nach Hause befördern lässt.
Unterwegs wird Heather von zwei Männern und einer Frau abgefangen und entführt und befindet sich, ehe sie sich versieht, auf dem Weg gen Schottland. Behutsam versucht die erschrockene junge Frau ihre Entführer bezüglich ihrer Motive auszufragen, aber diese geben sich zunächst zugeknöpft. Lediglich kann Heather ihnen entlocken, dass der Auftraggeber der Entführer ein reicher Adliger sein soll.
Als sie am nächsten Gasthof Rast machen, holt Breckenridge die Gruppe ein und es gelingt ihm in der Nacht, Heather zu sprechen, die zusammen mit der weiblichen Entführerin in einem Zimmer übernachtet. Doch Heather will von Fluchtplänen nichts wissen, weil sie den Grund für ihre Entführung erfahren möchte. Schließlich war es den Entführern egal, welche der Cynster Schwestern sie erwischen und so wären diese ebenfalls in Gefahr.
Zähneknirschend gibt Breckenridge Heathers Wunsch nach und bleibt auf der Reise quer durch England und Schottland stets in der Nähe und übernachtet in den gleichen Gasthöfen. Ihre nächtlichen Treffen genießt Heather immer mehr und sie muss plötzlich feststellen, dass Breckenridge nicht nur höllisch attraktiv ist, sondern zudem auch ein Mann, auf den Verlass ist. Eine unwiderstehliche Mischung, wären da nicht seine ständigen erzieherisch wirkenden Befehle, die sie zur Weißglut bringen und auf unangenehme Weise an die Charakterzüge ihrer Brüder erinnern. Wird es Breckenridge und Heather gelingen herauszufinden, wer der unbekannte Adlige ist, der den Cynsters scheinbar Übles will? Und werden die beiden Streithähne während ihres Abenteuers herausfinden, dass sie eigentlich wie füreinander bestimmt sind?
Mit „Sehnsucht nach verruchten Küssen“ bringt der MIRA Verlag den ersten Teil der Nebenreihe um die Cynster- Schwestern heraus. Und gleich im ersten Band treffen mit Breckenridge, einem Freund der Cynster Brüder und Heather Cynster gleich zwei Akteure aufeinander, die eine explosive Mischung darstellen. Und obwohl sich die beiden gerne necken und streiten, spürt man von Anfang an ihre gemeinsame Anziehungskraft, auch wenn Breckenridge insgeheim glaubt, dass Heather ihn mit seinen zehn Jahren Altersunterschied, sicherlich für zu alt hält. Ein Gedankengang Breckenridges, den ich als sehr amüsant empfand.
Dabei ist Heather völlig anders gestrickt- sie nervt es anfangs eher, dass er sich stets als Beschützer aufspielt und ihre Pläne durchkreuzt und würde zu gerne auch einmal ein Abenteuer erleben, in dem sie auf sich allein gestellt ist. Dass Schutz auch etwas Gutes sein kann, findet sie dann im Laufe der Geschichte heraus, als sich Breckenridge als ihr Retter in der Not erweist…
Ich fand das Heldenpaar dieses 1. Teils der „Cynster-Schwestern“ Reihe liebeswert und habe anfangs mit wachsender Spannung den Entführungsplot verfolgt. Jedoch gab es dabei auch einen gewaltigen Haken. Sobald man erfährt, dass die Entführer gar nicht so „böse“ sind und bei Heathers Ausfragerei, ob des ominösen Auftragsgebers, nichts Neues herauskommt, trat die Handlung etwas auf der Stelle. Leichte Längen schlichen sich ein, selbst wenn die Liebesgeschichte der beiden dann auch für die erwarteten romantischen und prickelnden Momente sorgte. Wie man es von der Autorin gewohnt ist, geizt sie nicht mit sehr erotischen Liebesszenen- diese sind zahlreich vorhanden, bis dann Heathers und Breckenridges Flucht beginnt, die leider auch nicht wirklich spannend geschrieben wirkte. Den Grund hierfür kann ich leider an dieser Stelle nicht verraten, sonst würde ich zu sehr spoilern.
Gegen Ende der Story zieht die Autorin dann nochmals an der Spannungsschraube, als jemand in akute Lebensgefahr gerät und auch die Auflösung der Liebesgeschichte konnte mich überzeugen. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Catriona und Richard Cynster, die man bereits aus dem vierten Teil der Cynster Hauptserie „Gezähmt von sanfter Hand“ kennt und die hier auf wunderbare Art und Weise mitmischen, um Breckenridge und Heather zusammenzubringen.
Zwar übertreibt es Stephanie Laurens meiner Meinung wieder einmal in Sachen „Seitenzahlen“ und hätte sich gut und gerne 100 Seiten mit ihrer Story kürzer fassen können, doch ist dieser Punkt zu verschmerzen, da die Chemie zwischen ihrem Liebespaar stimmt und die Story bis auf erwähnte kleine Kritikpunkte so unterhaltsam ist.
Kurz gefasst: 1. Teil der Cynster Schwestern Reihe überzeugt mit einem liebeswerten Heldenpaar und knisternden Liebesszenen; so sind leichte Längen bezüglich der Story zu verschmerzen.