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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2024

Magisch, faszinierend und sehr sehr unterhaltsam!

Two Twisted Crowns - Die Magie zwischen uns
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Endlich konnte ich den zweiten Teil der Dilogie „The Sheperd King“ der Autorin Rachel Gillig lesen. „Two Twisted Crowns – Die Magie zwischen uns“ ist eine perfekte Abrundung zu Band eins und hat mich wahnsinnig ...

Endlich konnte ich den zweiten Teil der Dilogie „The Sheperd King“ der Autorin Rachel Gillig lesen. „Two Twisted Crowns – Die Magie zwischen uns“ ist eine perfekte Abrundung zu Band eins und hat mich wahnsinnig gut unterhalten und das Buch am Stück lesen lassen.

Der erste Band hat uns ja ein wenig schockiert zurückgelassen, doch ich war guter Dinge. Ravyn, Elm, der Nachtmahr und viele weitere gehen weiterhin ihrem Bestreben nach die letzte Vorhersehungskarte zu finden und das Deck zu schließen. Die zwei Erlen sind der Schlüssel zur Rettung von Blunder, jedoch ist der Weg kein einfacher und die Zeit knapp bemessen.

In diesem Band bekommen wir einzigartige Einsichten in mehrere Charaktere, welche einem schon im ersten Band ans Herz gewachsen sind, oder einfach sehr interessant und mysteriös waren. Man erfährt recht früh, was mit Elspeth passiert ist und man kann dies auch wirklich nachvollziehen. Elspeth Geschichte mit Ravyn wird emotional und noch ehrlicher, da sie nicht wirklich miteinander interagieren können wie gewohnt. Ich muss gestehen ich hätte da auch gerne mehr gesehen, aber so hat es wirklich richtig gut für die Story gepasst, außerdem wurde es auch so schon recht intensiv.

Wir dürfen auch Elm begleiten, was er alles durchgemacht hat, was er überwinden muss, wie er sich in der Burg fühlt, was er alles tut um das Deck zusammenzustellen. Er ist einfach ein guter Mann, dem Schlimmes widerfahren ist und damit leben muss und dabei sein Bestes gibt. Schon im ersten Band habe ich da eine gewisse Idee gehabt, welche sich hier jetzt auch klar herauskristallisiert hat. Finde ich auch richtig toll.

Ione wird mehr in den Vordergrund gebracht und das fand ich auch sehr interessant, denn schon in „One Dark Window“ konnte man erkennen, dass sie noch immer zu den Guten gehört und das etwas gehörig schief gelaufen ist mit ihrem Verlobten Hauth. Ich fand es sehr interessant zu verfolgen und fand auch ihre Charakterentwicklung richtig klasse.

Das Buch selbst ist ein aufeinanderreihen von fesselnden Szenen, schockierenden Wahrheiten, mysteriösen Wendungen und einfach spannender Erzählung der Geschichte. Es geht Schlag auf Schlag, es wird einem nie langweilig, man fiebert mit Ravyn, Jespyr und all den anderen mit.

Man fragt sich, was der Nachtmahr eigentlich vorhat, aber ich wusste er tut dies alles aus guten Gründen, das spürte ich einfach. Der Nachtmahr/Hirtenkönig ist ein absolut interessanter Charakter, von dem wir auch endlich mehr erfahren und es ist nicht gut aber auch nicht schlecht, es ist einfach menschlich und von Fehlern behaftet.

Der Schluss dieses Romans war schön mitzuerleben, wenn auch ein wenig wehmütig. Ich muss auch gestehen, dass ich gerne so zwei drei Szenen mehr gehabt hätte, für ein paar bestimmte Dinge, denn ich liebe es, wenn man Wiedervereinigungen miterlebt. Das fand ich etwas schade und ist eigentlich auch mein einziges Manko an dem Buch, denn ansonsten habe ich es geliebt. Ich konnte es gar nicht erwarten das Buch in meinen Händen zu halten und habe es in kürzester Zeit verschlungen. „Two Twisted Crowns“ war aufregend, faszinierend, fesselnd, auch ein wenig düster und emotional. Für mich war die Dilogie ein Highlight des Jahres und hat mich begeistert. Gerne mehr von der Autorin, ich kann es gar nicht erwarten!

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 30.10.2024

Hätte gerne etwas mehr Suspense in der ersten Hälfte sein können, aber ansonsten Top!

Be with Me
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Mit “Be With Me” geht die Geschichte der „Adairs“ der Autorin Samantha Young in die vorletzte Runde und wir dürfen der Story rund um Eredine und Arran verfolgen. Der Schreibstil ist wie immer richtig gut, ...

Mit “Be With Me” geht die Geschichte der „Adairs“ der Autorin Samantha Young in die vorletzte Runde und wir dürfen der Story rund um Eredine und Arran verfolgen. Der Schreibstil ist wie immer richtig gut, man kommt einfach toll durch das ganze Geschehen. Wieder sehr gefühlvoll und einfühlsam geschrieben. Die Geschichte selbst war für mich ruhiger als die vorherigen, was ich ein klein wenig bemängeln möchte. Es passiert nicht ganz so viel.

Eredine war schon immer ein sehr interessanter Charakter über welchen ich mehr erfahren wollte. Wir erfahren endlich was es mit ihrer Vergangenheit auf sich hat, man braucht aber Geduld um dahin zu kommen. Eredine ist einfach ein unheimlich toller Mensch, charakterlich ist sie ein Goldschatz. Liebevoll, freundlich, mutig und offenherzig. Mir war sie so sympathisch, und hat so viel durchmachen müssen, sie ist echt stark.

Arran denkt von sich selbst, dass er das schwarze Schaf der Familie ist. Er war nie talentiert genug wie Lachlan oder Brodan, klug wie Thane, oder leidenschaftlich wie Arro, er sah sich als Lachnummer, welcher nichts auf die Reihe kriegt. Arran war lange in der Welt unterwegs und hat auch etwas durchgemacht, was ihn sehr schockiert hat und noch immer ihn ihm nachhallt. Arran ist aber ein echt guter Kerl, welcher einfach seinen Weg finden muss. Er ist sehr charmant, liebevoll und total verschossen in Eredine, dass es schon richtig süß ist.

Eredine und Arran sind jetzt schon länger Freunde, aber er möchte unbedingt mehr. Man sieht diesen Funken und man wartet nur, dass sie ihn entzünden wollen. Da gibt es aber noch eine alte und neuere Geschichte mit Brodan, die es erschweren könnte und natürlich auch noch Eredines Vergangenheit. Aber als die Funken entzündet wurden, entflammen die beiden heiß und schnell und es ist einfach schön mitzuverfolgen, wie sie sich immer näherkommen und Probleme aufarbeiten und einander zu vertrauen anfangen.

Das einzige Manko dabei ist, dass es sonst nicht wirklich viel anderes gibt. Der Suspense Teil ist so gering in der ersten Hälfte des Buches, dass er fast gar nicht hätte da sein müssen, es hätte keinen Unterschied gemacht. Das hat mich gestört und hätte man viel mehr einbringen können. Aber es wurde dann am Ende der Geschichte reingequetscht und eins nach dem anderen. Das ging mir da zu schnell, was man vorher fast gar nichts gebracht hatte. Außerdem war es für mich viel zu offensichtlich, wer dies alles macht und warum. Theoretisch war dies das einzige Manko an der Geschichte.

Wir sehen natürlich wieder die ganze Familie, was ich sehr toll fand. Man erfährt auch wieder etwas Neues und Schönes. Ich finde es einfach klasse mitzuverfolgen, wie die Familie zusammenhält und füreinander da ist. Die Story ist echt schön gemacht, sehr gefühlvoll und auch prickelnd. Eredine und Arran haben eine richtig tolle Chemie und passen so gut zusammen. Beide müssen sich ihrer Vergangenheit stellen um weiterzukommen, und es war toll mitzuverfolgen. Eine schöne Story, welche ruhig ein wenig mehr Suspense von Anfang weg miteinbringen hätte können, aber ansonsten wieder richtig gut war.

Hiermit möchte ich mich recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 16.10.2024

Der "Feind" war das Fesselndste an der Story!

Tainted Dreams
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Mit “Tainted Dreams” startet die neue Trilogie „Kingsbay Secrets“ der Autorin Kim Nina Ocker. Das Cover sagt zwar nichts über die Geschichte aus, ist aber wirklich sehr elegant und wunderschön, gefällt ...

Mit “Tainted Dreams” startet die neue Trilogie „Kingsbay Secrets“ der Autorin Kim Nina Ocker. Das Cover sagt zwar nichts über die Geschichte aus, ist aber wirklich sehr elegant und wunderschön, gefällt mir recht gut. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich wunderbar, man kommt mit Leichtigkeit durch das ganze Geschehen, ohne dass man sich bemühen muss. Ich kam rasch durch die Story. Das Buch wird hauptsächlich aus der Sicht von Charlotte erzählt, wobei Gideon ein paar Kapitel erhält und der „Feind“ Romeò Favreau auch eines erhält. Was ich äußerst spannend fand.

In dieser Story geht es um die Selbstverteidigungstrainerin Charlotte, welche den mysteriösen Auftrag erhält den Sohn der reichen Familie Newton in Miami zu beschützen und zu begleiten. Gideon ist von dieser „Überwachung“ durch Charlotte nicht begeistert. Während eines Arbeitsausflugs mit der Yacht kommen die beiden sich näher, doch abseits des Glanzes der High Society gibt es auch dunkle Schatten und unbekannte Gefahren lauern gefühlt überall…

Von dem Buch habe ich mir jede Menge Spannung, Intrigen und Gefahren ausgemalt, welche die als Personenschützerin angeheuerte Charlotte vereiteln soll. Nun ja, für mich waren die einzig richtig spannenden Teile der Prolog und zum Schluss hin als der “Feind“ sie zu sich bestellt hat. Zwischendurch gab es zwar kleinere Dinge und Szenen, welche auch großes Potenzial gehabt hätten, welche aber bei mir nichts ausgelöst haben. Entweder war es zu schnell vorbei und man ging zum nächsten Teil über, man war verwirrt, weil einiges nicht zusammenpasste. Vor allem Daphnes „Situation“ war für mich sehr suspekt.

Gideon war mir zwar nicht ganz so sympathisch, aber ich habe ihn trotzdem irgendwie gemocht. Er wirkt immer wie so ein überheblicher Arsch, welcher sich aber eher als kein Snob betitelt, weil er sich seiner Privilegien bewusst ist und nicht so sein will. Charlotte gegenüber verhält er sich mal so mal so. Einmal ignoriert er sie, dann macht er sich gefühlt über sie lustig, weil sie ihren Job so ernst nimmt, und dann ist er mal wieder ganz nett und ist eher der bodenständige Kerl. Ich wusste bei ihm einfach nicht, wo ich bei ihm stehe und was ich genau von ihm halten soll.

Charlotte ist eher naiv und weiß viele Dinge nicht, welche eigentlich offensichtlich sind. Wer weiß denn nicht was eine Hauswirtschafterin macht? Theoretisch übernimmt Charlotte die Arbeitsstelle als „Assistentin“ von Gideon, während sie eigentlich auf seine Umgebung und Bedrohungen achten soll. Als Bodyguard macht sie einen so lala Job, mal verliert sie ihn ist auch ziemlich ängstlich, dafür dass sie Selbstverteidigung lehrt ist sie ein ziemlicher Angsthase, welcher gerne für Fleißpünktchen arbeitet. Als Assistentin macht sie ja einen super Job, wobei ich da eigentlich keine Ahnung habe, was sie da genau macht, aber sie kann das aus dem Stegreif, wo ich keine Ahnung hätte, was zu tun ist. Aber okay. Manche Entscheidung, welche sie fällt sind mir auch etwas suspekt, denn man erzählt seinem Arbeitgeber, dass mehrfach eingebrochen wurde und sie bedroht wird und behält es nicht für sich. Zum Schluss hin kann sie sich wenigstens auch behaupten, was ich die ganze Zeit sehen wollte, dass sie nicht umsonst in diesem Job eingesetzt wurde.

Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten war für mich bei null. Die kannten sich anderthalb Wochen und landen schon im Bett. Erstens, sehr unprofessionell von Charlotte, obwohl sie zugegeben früher schon einmal abgeblockt hat, aber nur weil sie etwas entdeckt hatte. Zuerst sagt sie, dass sie das nicht machen könne und bumm - zwei Tage später kann sie sich nicht mehr an sich halten. Gideon ist da offener was er von ihr will, aber ich spüre den Funken einfach nicht. Ja, es gibt ein paar Szenen, wo die beiden echt süß und lustig zusammen sind. Wie die Krokodil-Szene, der Jetski und einfach nur im Mondlicht herumsitzen und reden. Aber ich sehe einfach nicht, wie die beiden zueinander stehen, die Chemie springt absolut nicht über.

Das Interessanteste an dem ganzen Buch war der vermeintliche Feind Romeò Favreau. Bei ihm würde ich so gerne erfahren, was da eigentlich alles abläuft, warum die beiden sich so bekriegen. Was er wirklich mit Charlotte vorhat und was er von ihr hält. Ich fand es ja richtig spannend zu erleben, dass er Charlotte zu sich zählt, als wir am Schluss des Buches ein Kapitel seiner Sicht erhalten. Die Möglichkeiten sind ja so groß und ehrlich gesagt erhoffe ich mir einen bestimmten Geschichtsverlauf, sodass es nicht so einfach ist zu erfahren, wer jetzt eigentlich der Böse oder der Gute ist. Ich fand Favreau kann zwar auch ein Arsch sein, was man definitiv mitbekommt, und er provoziert Gideon sehr gerne, aber er war auch einfach der fesselndste Charakter des ganzen Romans.

Ich bin nicht ganz so begeistert von dem Buch wie einige andere, aber es war auch nicht schlecht. Für mich war es ein Roman für zwischendurch, welcher eindeutig Luft nach oben hat. Es passierte jetzt noch nicht wirklich viel Spannendes, vielleicht wird das für die nächsten zwei Bände aufgehalten, aber man muss seinen Leser schon im ersten Roman catchen, sonst liest er nicht weiter. Für mich ist das ausschlaggebende, dass ich den zweiten Band lesen werde, da ich natürlich jetzt nach diesem Cliffhänger unbedingt wissen will, wie Charlotte das hinkriegt, denn kommt schon, wer lässt seine Haupt Protagonisten im ersten Band sterben? Zweitens, dass ich wirklich gerne mehr über Romeò erfahren will und wie das alles mit Charlotte zusammenhängt.

Denn für mich ist sie gefühlt einfach ein Opferlamm der Familie Newton, welches zur Schlachtbank geführt wurde, denn die Mutter Eliza ist ja mal eine richtig zauberhafte Person, welche einen Besen zum Frühstück gegessen hat. Da gibt es sicher eine Erklärung, warum man ausgerechnet Charlotte für diesen Job gewählt hat.

Nun, der Roman war kein Burner für mich wie schon gesagt, aber man kam wirklich gut und schnell durch die ganze Geschichte und ich will unbedingt wissen, was es mit Favreau auf sich hat und wie es mit Charlotte weitergeht.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde!

Veröffentlicht am 14.08.2024

Ein einzigartiger Roman, düster und tragisch!

Melodie der Asche
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„Melodie der Asche“ ist der Debütroman der Autorin Elya Adair und handelt von Magie, jede Menge Gefahren, einem Bürgerkrieg und Liebe. Wir dürfen die Geschichte des mächtigen Magiers Caliyan, den Spion ...

„Melodie der Asche“ ist der Debütroman der Autorin Elya Adair und handelt von Magie, jede Menge Gefahren, einem Bürgerkrieg und Liebe. Wir dürfen die Geschichte des mächtigen Magiers Caliyan, den Spion Laudan und den einfachen Fischer Vaelen verfolgen. Der Roman ist nichts für zwischendurch, enthält er doch ziemlich viele Details, welche für die Geschichte wichtig sind, und welche man nicht ausklammern darf. Der Anfang des Buches ist etwas verwirrend, man erkennt die Zusammenhänge noch nicht. Mir war schon früh ein Gedanke gekommen und dieser wurde auch umgesetzt. Man muss genau aufpassen, was man so erfährt und in welcher Zeit gerade alles spielt, dann kann man sich einiges zusammenreimen. Viel Zeit zwischen den Lesezyklen wäre ein Nachteil und sollte schnell gelesen werden, damit man alles bei sich behält.

Wir lernen den Magier seinesgleichen kennen. Caliyan hat in seinem Leben alles verloren und sinnt auf Rache. Er war für mich der interessanteste Charakter und man leidet mit ihm, man kann nachvollziehen was ihn antreibt und ich hoffte sogar, dass er endlich das erreicht was Caliyan sich vorgenommen hat. Bei ihm hatte ich recht schnell eine Vermutung, man muss nur genau darauf achten was passiert und es erscheint alles nicht mehr ganz so wirr. Fand ich wirklich sehr gut aufgebaut und es hat mich immer wieder gepackt Caliyans Seite kennenzulernen und zu lesen, was ihm alles widerfahren und was ihm zugestoßen ist. Ein schreckliches Leben voller Liebe, welche verloren ging, Verrat, Grauen und Opfer.

Laudan ist Soldat des herassianischen Heeres und gleichzeitig Spion für die Rebellion, denn er hat schon früh gemerkt, dass die Politik und die Meinung, welche der Shah (der Herrscher) seines Landes vertritt ihm überhaupt nicht zusagt. So nimmt er ziemlich früh die Aufgabe an sich um zu spionieren und steigt währenddessen immer weiter auf in der Gunst des Herrschers. Gleichzeitig kämpft er um seine Seele, denn was er als Feldherr des Shahs machen muss, geht gegen seine Prinzipien. Laudan muss einiges auf sich nehmen und da ist es nicht verwunderlich, wenn er sie gegenüber dem Fischer Vaelen, welchen er im Auftrag als Spion trifft, nicht zugeben will.

Vaelen ist ein einfacher Fischer, welcher seine Erinnerungen verloren hat. Er hört tief in sich eine Melodie, wunderschön und mit Sehnsucht nach mehr behaftet. Sie erklingt lauter, wenn Laudan bei ihm ist. Auf der Suche nach sich selbst erfährt er so einiges, gutes, schreckliches und außergewöhnliches. Alles ist nicht so wie es scheint und er muss einige Hürden auf sich nehmen.

Das Schicksal dieser drei Personen ist so ineinander verstrickt, dass nichts es je auseinanderreißen könnte, doch dafür gilt es einiges zu überwinden. Diesen Teil fand ich richtig gelungen, man erfährt die Sehnsüchte, die Gefühle, die schreckliche Ohnmacht nicht weiterzuwissen. Jeder ist auf seine Art und Weise einzigartig und man leidet mit allen mit. Caliyan war mir der liebste, der interessanteste Protagonist, doch die beiden anderen stehen dem in nichts nach.

Wir lernen einige andere Charaktere kennen, wobei man genauer aufpassen muss, wer jetzt zu wem gehört, da habe ich ein wenig den Überblick verloren. Einige werden auf Seite der Rebellen sein, andere auf der Seite des Shahs und ein paar auf der Seite von niemanden, welche eigene Ziele verfolgen. Es gibt schreckliche, üble Dinge, welche man sich so gar nicht vorstellen kann. Im ersten Drittel wird man herangeführt an die Geschichte, man erfährt so vieles über alle drei, was sie erleiden, was sie erduldet mussten. Im zweiten drittel nimmt langsam alles an Fahrt auf, man bekommt endlich ein paar Antworten, oder man kann sie sich durch genaues Lesen zusammenreimen.

Das letzte Drittel wirft uns dagegen ins kalte Nass, man wird überschüttet mit neuen Szenen, neuen Entwicklungen, sodass man kaum hinterherkommt. Es hätte für mich ein wenig ruhiger zugehen können, doch ich habe mich dann an dieses Tempo gewöhnt. Das Ende des Buches war dann aber vielleicht ein wenig zu schnell, war aber trotzdem sehr gelungen. Gerne hätte ich noch gesehen wie es in der weiteren Zeit so ausgesehen hätte, man hatte ja nur das unmittelbare Ende und keine in der Zukunft. Da hätte ich gerne noch einen Moment gehabt, an welchen die Protagonisten sich eingestellt haben. Wäre richtig schön mitzuverfolgen gewesen.

Das Buch an sich ist recht einnehmend, man kann leicht in dem ganzen Wirrwarr der Charaktere verschwinden und auch ein wenig verwirrt sein, wenn man nicht genau aufpasst. Ich kam gut zurecht und es hat mich ganz gut unterhalten. Es war kein einfacher Tobak. Das Setting ist düster und aufrührerisch. Man bekommt einiges zu sehen und man fühlt mit den Protagonisten mit. Es hat mich gefesselt, es war richtiggehend interessant, wenn mir auch etwas gefehlt hat um es zu etwas Besonderem zu machen. Da musste noch der gewisse Funken überspringen für das gewisse Etwas. Wir haben sehr viel an Magie gesehen, welche Caliyan und auch andere einsetzen, doch ganz genau wurde diese nicht beschrieben und erklärt, woher diese kommt usw., da hätte ich doch gerne noch mehr Antworten gehabt. Zwischendurch gab es ein paar Längen, aber ansonsten war es ein tolles Buch, welches tiefgründig, gefühlvoll und auch schrecklich gewesen ist. Man litt mit den Charakteren mit und wünschte ihnen nur das Beste. Ein gelungener Debütroman der Autorin Elya Adair.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei Droemer Knaur und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 12.08.2024

Die Liebe findet einen Weg...

We Conquer the Dark
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„We Conquer the Dark“ ist der Auftaktband der „Angels & Demons“ Reihe der Autorin Emma Scott und gleichzeitig ihr erster Fantasy Roman. Da mich die meisten ihrer Bücher begeistern und Fantasy sowieso mein ...

„We Conquer the Dark“ ist der Auftaktband der „Angels & Demons“ Reihe der Autorin Emma Scott und gleichzeitig ihr erster Fantasy Roman. Da mich die meisten ihrer Bücher begeistern und Fantasy sowieso mein Lieblingsgenre ist, war das kein Thema und das Buch kam auf meine Leseliste. Von Emma Scott sind uns große Gefühle, ob gute oder schlechte, großartige Geschichten, klasse Charakterentwicklungen und vieles mehr bekannt. Deswegen war ich hier auch etwas enttäuscht, da mir die Story Idee an sich sehr gefallen hat, die Geschichte selbst aber für mich etwas flach gestaltet wurde.

Lucys Welt wird aus den Angeln gehoben, als ein tot geglaubter Mann in ihrem Hinterhof auftaucht, welcher ihre Hilfe benötigt. Noch dazu ist Casziel ein Dämon! Um seine Erlösung erlangen zu können muss er ihr helfen, und das in nur 10 Tagen, denn dann ist seine Zeit abgelaufen. Bald aber schon wird ihnen klar, dass die beiden mehr verbindet als angenommen und Lucy muss feststellen, dass sie doch anderes in ihrem Leben will. Sie muss dafür kämpfen, denn bald könnte es zu spät sein…

Wie gesagt, der Story Inhalt, die Grundidee haben mir sehr zugesagt und ich war gespannt was Emma Scott für uns bereithält. Nun, für mich war es ein Romance Buch mit wenigen Fantasy Anteilen. Als Genre Fantasy erwarte ich mir doch ein wenig mehr. Es kommt natürlich schon vor, doch eher im Hintergrund und oft nur vage. Großes Potenzial hätte sicher die Bar gehabt, zu der Casziel immer geht, oder die beiden Dämoninnen, welche auf Lucy angesetzt sind. Da hätte ich doch zu gerne mehr gesehen.

Lucy selbst ist eine liebe, herzensgute und sehr hilfsbereite Person, welche man einfach gernhaben muss. Sie ist ein sehr schüchterner Mensch, mit einigen Zweifeln, welche sie mit der Zeit und mit Casziels Hilfe aufarbeitet und so ihr Selbstvertrauen findet. Ihre Charakterentwicklung fand ich sehr schön und man konnte es auch sehr gut mitverfolgen.

Casziel spielt immer diesen bösen, bösen Dämon, welcher er für mich einfach nicht ist. Er ist einfach nur verletzt und zornig und lässt es and der Welt aus, aber er ist nicht wirklich ein Dämon für mich. Vielleicht, wenn man mehr von seiner „Arbeit“ gesehen hätte, was aber nur angeschnitten wird. Casziel möchte unbedingt, dass Lucy glücklich ist und er seinen Frieden findet, dabei ist er aber auch unentwegt eifersüchtig und möchte das Glück für sich selbst. Dazu ist er noch sehr beschützerisch und macht dann etwas Dummes, wenn es um Lucy geht.

Man merkt von Anfang an eine tiefe Verbundenheit zwischen den beiden, und man erfährt auch schnell wieso. Ich finde solche Seelenverwandtschaft einfach schön und wurde durch Casziel auch wunderbar dargebracht. Was er alles für seine Liebe tut ist einfach toll, nur kommt er immer zu kurz dabei. Der Arme Mann. Er musste so viel durchmachen. Die Liebesgeschichte zwischen Casziel und Lucy ist langwierig, dauert seine Zeit, ist aber verständlich. Ich habe zwar die Verbundenheit gespürt aber der Funke ist bei mir nicht ganz übergesprungen.

Wir lernen ein paar Nebencharaktere kennen. Cole ist der beste Freund von Lucy, lebt in einer anderen Stadt und studiert Kunst. Ist ein cooler Zeitgenosse und sorgt sich um Lucy. Man bekommt ein paar kleine Skizzen von Lucy im Buch zu sehen. Muss für mich nicht unbedingt sein, aber jeder wie er will. Ambri ist einer von Casziels Diener-Dämonen. Er hilft ihm und auch Lucy, er bekommt seine eigene Story und da bin ich sehr gespannt darauf. Ambri ist sehr eigen und sorgt für Lacher. Jana ist eine liebe und tolle Person, welche während des Buches eine tiefere Verbindung zu Lucy aufbaut und ein wenig zu einer kleinen Mutterfigur aufsteigt. Astaroth ist einfach ein typischer Dämon, grausam und gemein, immer auf seinen Vorteil bedacht, quält gerne und möchte Casziel unbedingt wieder unter seine Fittiche wissen, dass er alles tut was Astaroth möchte. So ein Ar***.

Dann gibt es noch Guy, ja er heißt wirklich so. Ich frage mich wirklich was Lucy an dem findet. Ja, er mag ein guter Mensch sein, mit richtig viel Licht in sich, tut nichts Schlimmes, doch ich sehe hier einfach absolut keine Chemie. Null. Außerdem bemerkt er sie erst als sich Casziel einschaltet, das sagt doch eigentlich alles aus, oder? Naja, ich bin mit ihm nicht warm geworden. Wenn man aber bedenkt, was am Schluss herausgekommen ist, kann man verstehen. Er ist ein guter Kerl, nur nicht für Lucy.

Nun, die Geschichte hat mich nicht vom Hocker gehauen, aber ich habe sie auch gerne zu Ende gelesen um zu sehen wie Lucy und Casziel zu ihrem Happy End kommen. Es dauerte, brachte ein paar Stolpersteine, aber an und für sich haben sie ein schönes Ende erhalten. Wenn mir auch die Sache mit Casziel noch etwas undurchsichtig ist, aber darüber kann ich hinwegsehen. Wir erhalten drei Epiloge, welche sehr süß und toll waren. Der dritte hätte vielleicht nicht sein müssen, zeigt er aber doch auch, wie sehr die zwei miteinander verbunden sind und sich immer wieder finden, egal wann und wo. Einfach zauberhaft.

Man kommt sehr schnell durch das ganze Geschehen, der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut geschrieben, flüssig und eingängig. Die Charakterbildung toll gelungen, wenn mir die Story auch etwas zu flach war. Gerne hätte ich mehr Fantasy-Elemente in dem Buch gehabt, das war mir einfach etwas wenig. Alles in allem war das Buch okay, ich werde den zweiten Band auch lesen, denn ich bin wirklich gespannt auf Ambris und Coles Geschichte.

Hiermit möchte ich mich recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde